Aktionen

U 860

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 860"


DAS BOOT:

Typ: IX D2
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1066
Serie: U 859 - U 864
Kiellegung: 15.06.1942
Stapellauf: 23.03.1943
Indienststellung: 12.08.1943
Indienststellungskommandant: Korvettenkapitän Paul Büchel
Feldpostnummer: M - 54 813

Kommandanten

12.08.1943 - 15.06.1944 Fregattenkapitän Paul Büchel

Flottillen

12.08.1943 - 31.03.1944 Ausbildungsboot 4. U-Flottille, Stettin
01.04.1944 - 15.06.1944 Frontboot 12. U-Flottille, Bordeaux

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

12.08.1943 - 14.08.1943 Bremen Einräumen des Bootes.
15.08.1943 - 19.08.1943 Kiel Teilnahme an Besichtigung des Standortes durch den Oberbefehlshaber und dem Flottillenchef der 5. U-Flottille.
20.08.1943 - 30.08.1943 Kiel Erprobungen beim UAK.
31.08.1943 - 01.09.1943 Swinemünde Einbau einer Winde für die Bachstelze.
02.09.1943 - 03.09.1943 Swinemünde Flakausbildung bei der Flakschule.
04.09.1943 - 05.09.1943 Stettin Einräumen der Last und Ausbau des Ju-Verdichter.
07.09.1943 - 09.09.1943 Danzig Einbau eines neuen Sehrohrs in der Holmwerft.
10.09.1943 - 13.09.1943 Danzig Erprobungen beim UAK.
14.09.1943 - 17.09.1943 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
18.09.1943 - 24.09.1943 Danzig Reparatur diverser Mängel.
26.09.1943 - 18.10.1943 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front. Fliegen mit Bachstelze.
19.10.1943 - 28.10.1943 Hela Fahrübungen mit der Besatzung von U 863.
29.10.1943 - 31.10.1943 Hela Frontausbildung bei der AGRU-Front.
01.11.1943 - 02.11.1943 Hela Fliegerausbildung für U 849.
03.11.1943 - 06.11.1943 Gotenhafen Rohrbelastungsschießen bei der TEK.
07.11.1943 - 09.11.1943 Pillau Taktische Übungen im Verband. Fahr- und Bojenmanöver.
10.11.1943 - 29.11.1943 Pillau Schießausbildung bei der 26. U-Flottille.
30.11.1943 - 01.12.1943 Königsberg Reparaturen in der F. Schichau Werft GmbH.
02.11.1943 - 11.12.1943 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
12.12.1943 - 16.12.1943 Ostsee/Nordsee Marsch über Neustadt und Kiel nach Bremen.
17.12.1943 - 21.02.1944 Bremen Restarbeiten bei der Deschimag AG Weser.
23.02.1944 - 26.02.1944 Bremen Einbau der 2-xm Vierlingsflak und des Aphrodite.
27.02.1944 - 05.03.1944 Swinemünde Flakausbildung bei der Flakschule.
07.03.1944 - 28.03.1944 Kiel Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG. Flakschießen mit der 3,7-cm.
29.03.1944 - 30.03.1944 Hörup Haff Abhorchen im Bojenfeld.
31.03.1944 - 10.04.1944 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

11.04.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel → → → → 13.04.1944 - 07:40 Uhr in Kristiansand
13.04.1944 - 19:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 15.06.1944 - 19:46 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 860, unter Fregattenkapitän Paul Büchel, war 65 Tage und 26 Minuten auf See. Am 13.04.1944 wurden in Kristiansand nochmals Ergänzungen durchgeführt. Anschließend operierte das Boot im Mittelatlantik, im Südatlantik und südlich der Insel St. Helena. Außerdem hatte es unter anderen 100 t Quecksilber und 100 t Blei für Japan sowie Ortungsgeräte, Prüfgeräte, Werkzeuge und Verbrauchsstoffe für 4 U-Boote in Ostasien. U 860 gehörte zur U-Boot-Gruppe Monsun 4. Am 21.04.1944 kamen bei einem Fliegerangriff 2 Mann ums Leben. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. 2 Flugzeuge, die Avenger der VC-9 des Geleitträgers USS Solomons (CVE-67) wurden abgeschossen. U 860 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von amerikanischen Trägerflugzeugen dieses Träger versenkt.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 15.06.1944
Letzter Kommandant: Fregattenkapitän Paul Büchel
Ort: Südatlantik
Position: 25°27' S - 05°30' W
Planquadrat: GF 6199
Versenkt durch: Avenger, Wildcat der Squadron VC-9
Tote: 44
Überlebende: 20

Detailangaben zum Schicksal:

U 860 wurde am 15.06.1944 im Südatlantik auf Höhe der Lüderitzbucht südlich der Insel St. Helena durch fünf Avenger und zwei Wildcat der Squadron VC-9 des US-Geleitflugzeugträgers USS Solomons (CVE-67) versenkt. Die USS Solomons (CVE-67) gehörte zur US-Task Group 41.6.


DIE BESATZUNG:

Am 15.06.1944 kamen ums Leben: (44)

Adelmann, AdolfBaasner, AlfredBehrendt, RolfBergfelder, MaxBesser, WaldemarBierkamp, AugustDr. Börgermann, FritzBroichhausen, WalterBuche, GerdBudwitz, GertBühler, WalterCaspari, Heinz-MaxDrevenstedt, GüntherDroste, HelmutEpple, EugenFischer, TheodorFreitag, HermannGebhardt, GeorgJacob, AlbertKitzerau, HeinrichKnobloch, EckartKuhlmann, WalterLeitner, WalterLudwig, LeonhardMeyer, TheodorMohs, PeterMüller, ErnstMutschke, LotharNathan, ErnstNothelfer, WilhelmPeters, HorstRössle, JosefSchlagowski, HelmuthSchönfeld, JosefSchönhold, JosefSommerfeld, Erich-PaulStein, AlfredTegthoff, TheodorUrban, WalterWermuth, GerhardWiedemann, GerhardWiese, HeinzWundling, PhilippZöller, Kurt-Hans

Überlebende des 15.06.1944: (21)

Blecher, KarlBohn, FranzBroschinski, Hans-GeorgBüchel, PaulButtler, Fritz-KarlCarls, Wilhelm-OttoEbert, HeinzEy, WilhelmFreidriches, HeinzGiermann, FritzGotschlich, OttoInhoff, KurtKlimmer, FranzKompenhans, HelmutLoew, HeinzLundquist, AdolphReitmann, KarlSax, HerbertSokat, WernerWenz, WalterWilhelm, Peter

Einzelverluste: (2)

Robalewski, AlfonsVersic, Rudolf


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Seite

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Seite

Herbert Ritschel - Band 14 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 850 - U 1100 Seite 19 - 20.


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot innehatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Mal was anderes :-). Diesmal habe ich einen Überlebenden zuviel. Leider ist diese Liste so. Ich kann nicht nochvervolgen welche Person zu viel war. Laut diverser Literatur gab es nur 20 Überlebende.

U 859U 860U 861

Liste aller U-Boote