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U 506

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DAS BOOT (1)

Typ: IX C
Bauauftrag: 25.09.1939
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 296
Serie: U 501 - U 524
Kiellegung: 11.07.1940
Stapellauf: 20.06.1941
Indienststellung: 15.09.1941
Kommandant: Erich Würdemann
Feldpostnummer: M - 18 699

DIE KOMMANDANTEN (2)

15.09.1941 - 12.07.1943 Korvettenkapitän Erich Würdemann

FLOTTILLEN

15.09.1941 - 31.01.1942 Ausbildungsboot 4. U-Flottille
01.02.1942 - 12.07.1943 Frontboot 2. U-Flottille

ERPROBUNGEN UND AUSBILDUNG

16.09.1941 - 18.09.1941 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
19.09.1941 - 10.10.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
11.10.1941 - 14.10.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
15.10.1941 - 21.10.1941 Danzig Reparatur der Schraube in der Danziger Werft AG.
22.10.1941 - 23.10.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.
24.10.1941 - 29.10.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
30.10.1941 - 11.11.1941 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
12.11.1941 - 01.12.1941 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
03.12.1941 - 04.12.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
05.12.1941 - 07.12.1941 Ostsee Marsch über Stettin nach Danzig.
08.12.1941 - 19.12.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
23.12.1941 - 26.02.1942 Hamburg Restarbeiten bei der Deutschen Werft AG.
27.02.1942 - 01.03.1942 Hamburg Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN

1. UNTERNEHMUNG:

02.03.1942 - Hamburg - - - - - - - - 02.03.1942 - Brunsbüttel
03.03.1942 - Brunsbüttel - - - - - - - - 03.03.1942 - Helgoland
04.03.1942 - Helgoland - - - - - - - - 04.03.1942 - Helgoland
09.03.1942 - Helgoland - - - - - - - - 25.03.1942 - Lorient

U 506, unter Korvettenkapitän Erich Würdemann, lief am 02.03.1942 von Hamburg aus. Am 02.03.1942 lief das Boot, im Schlepp eines Eisbrechers, in Brunsbüttel ein. Am 03.03.1943 ging es zu Ergänzungen und zur Funkbeschickung nach Helgoland. Der Auslaufversuch dort ging nicht gut, das Boot wurde von einem Schlepper auf Grund gesetzt und mußte anschließend nach Helgoland zurück. Nach dem erneuten Auslaufen am, operierte das Boot, bei der Überführung nach Frankreich, im Nordatlantik. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 24 Tagen und zurückgelegten 2.242 sm über und 227 sm unter Wasser, lief U 506 am 25.03.1942 in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Überführungsfahrt nach Westfrankreich. Zur Durchführung nichts zu bemerken.

Zeitstrahl:

2. UNTERNEHMUNG:

06.04.1942 - Lorient - - - - - - - - 15.06.1942 - Lorient

U 506, unter Korvettenkapitän Erich Würdemann, lief am 06.04.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, in der Karibik und dem Golf von Mexiko. Es konnte auf dieser Unternehmung 8 Schiffe mit 39.905 BRT versenken und 3 Schiffe mit 23.358 BRT beschädigen. Versenkt wurden am 03.05.1942 die nikaraguanische SAMA mit 567 BRT, am 13.05.1942 die amerikanische GULFPENN mit 8.862 BRT, am 14.05.1942 die amerikanische DAVID MCKELY mit 6.820 BRT, am 17.05.1942 die amerikanische GULFOIL mit 5.189 BRT, am 19.05.1942 die amerikanische HEREDIA mit 4.732 BRT, am 20.05.1942 die amerikanische HALO mit 6.986 BRT, am 28.05.1942 die britische YORKMOOR mit 4.457 BRT und am 31.05.1942 die britische FRED W. GREEN mit 2.292 BRT. Beschädigt wurden am 10.05.1942 die amerikanische AURORA mit 7.050 BRT, am 16.05.1942 die amerikanische WILLIAM C. MCTARNAHAN mit 7.306 BRT und die amerikanische SUN mit 9.002 BRT. Nach 72 Tagen und zurückgelegten 10.270 sm über und 877 sm unter Wasser, lief U 506 am 15.06.1942 wieder in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Die im U-Boot-Neuland durchgeführte Unternehmung brachte Boot und Besatzung sehr zahlreiche Erfolgschancen. Der Kommandant hat sie bis zur letzten Granate gut ausgenutzt und einen sehr schönen Erfolg erzielt. Sehr gute Schießleistungen in Torpedo- und Artillerieschießen.

Zeitstrahl:

3. UNTERNEHMUNG:

28.07.1942 - Lorient - - - - - - - - 07.11.1942 - Lorient

U 506, unter Korvettenkapitän Erich Würdemann, lief am 28.07.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor der Küste Westafrikas und nordöstlich der Insel Ascension. Es nahm, ab dem 15.09.1942, an der Rettung von Überlebenden der von U 156 versenkten LACONIA teil. Am 21.09.1942 wurde U 506 von U 156 mit 33 m³ Brennstoff, am 21.10.1942 von U 174 mit 18 m³ Brennstoff und 6 Tage Proviant, sowie am 26.10.1942 von U 462 mit 27 m³ Brennstoff und 6 Tage Proviant, versorgt. U 506 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit 28.023 BRT versenken. Dies waren am 21.08.1942 die britische CITY OF WELLINGTON mit 5.733 BRT, am 23.08.1942 die britische HAMALA mit 4.416 BRT, am 05.09.1942 die britische MYRMIDON mit 6.278 BRT, am 13.09.1942 die schwedische LIMA mit 4.959 BRT und am 30.09.1942 die britische SIAM II mit 6.637 BRT. Nach 71 Tagen, lief U 506 am 07.11.1942 wieder in Lorient ein.

Fazit des B.d.U.: Für die Länge der Unternehmung ist der Erfolg nicht sehr groß. Materialversager, wie auch Fehlschüsse, die zum Teil auf Abwehrmaßnahmen des Gegners zurückzuführen sind, haben weiter Erfolgschancen vereitelt. Sonst nichts zu bemerken.

Zeitstrahl:

4. UNTERNEHMUNG:

14.12.1942 - Lorient - - - - - - - - 08.05.1943 - Lorient

U 506, unter Korvettenkapitän Erich Würdemann, lief am 14.12.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Südatlantik und vor Südafrika. Es wurde am 30.01.1943 von U 459 mit 140 m³ Brennstoff, 2.300 kg Schmieröl, 24 Tagen Proviant, Ersatz- und Reserveteilen, und am 24.04.1943 von U 117 mit 25 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant versorgt. Das Boot gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Seehund. Es konnte 2 Schiffe mit 9.980 BRT versenken. Dies waren am 07.03.1943 die britische SABOR mit 5.212 BRT und am 09.03.1943 die norwegische TABOR mit 4.768 BRT. Nach 146 Tagen und zurückgelegten 18.935 sm über und 689 sm unter Wasser, lief U 506 am 08.05.1943 wieder in Lorient ein.

Fazit des Kommandanten: Keine besonderen Erfahrungen. Hervorzuheben ist die vorzügliche Haltung der gesamten Besatzung, die auf dieser außergewöhnliche langen - dabei wenig erfolgreichen - Feindfahrt ihren Dienst vom ersten bis zum letzten Tag frisch, fröhlich und gekonnt versehen hat.

Fazit des B.d.U.: Eine etwas enttäuschende Unternehmung des bewährten Kommandanten, die bei sehr langer Dauer nur einen geringen Erfolg brachte. Es boten sich dem Kommandanten nur einzelne Angriffschancen, die wahrgenommen wurden. Die Wahl der Suchkurse war nicht sehr glücklich und geschickt. Der Verkehr hätte dichter unter der Küste gefunden werden müssen. Die lange Dauer (146 Tage) brachte eine besondere Belastung, die anerkennenswert gut überstanden wurde. Sonst nicht zu bemerken. Anerkannt: 2 Schiffe, 10.581 BRT versenkt.

Zeitstrahl:

5. UNTERNEHMUNG:

06.07.1943 - Lorient - - - - - - - - 12.07.1943 - Verlust des Bootes

U 506, unter Korvettenkapitän Erich Würdemann, war 6 Tage auf See. Das Boot wurde nach 6 Tagen, auf dem Ausmarsch, im Nordatlantik westlich von Vigo, durch ein amerikanisches Flugzeug versenkt.

Zeitstrahl:

DIE VERLUSTURSACHE

Boot: U 506
Datum: 12.07.1943
Letzter Kommandant: Erich Würdemann
Ort: Nordatlantik
Position: 42°30' Nord - 16°30' West
Planquadrat: CF 3262
Verlust durch: Consolidated B-24 Liberator
Tote: 48
Überlebende: 6

U 506 wurde am 12.07.1943 im Nordatlantik westlich von Vigo durch sieben MK-XI-Wasserbomben der Liberator C der US-Army A/S Squadron 1 versenkt.

Bericht des 1. Wachoffiziers, Oberleutnant zur See Hans Schult:

U 506 wurde beim Auslaufen am 12.07.1943 um 15:50 Uhr aufgetaucht von einem US-Liberator Bomber im ersten Angriff durch Bomben und Bordwaffenbeschuss versenkt. Von der 54 Mann starken Besatzung fanden sich nach der Versenkung des Bootes nur die Brückenwache schwimmend im Wasser wieder. Es waren dies: Der Kommandant Kapitänleutnant Erich Würdemann, der 1. Wachoffizier Oberleutnant zur See Hans Schult, der Bootsmannsmaat Wizorek und die Obergefreiten Legler, Schirrmacher, Weigang und Pawel. Von diesen sieben Überlebenden erreichten sechs nach einer Stunde das von dem Flugzeug abgeworfene Schlauchboot. Der Kommandant ertrank in dieser Zeit. Die sechs Überlebenden wurden dann nach 48 Stunden Aufenthalt im Schlauchboot von einem Liberator-Flugzeug entdeckt, das den britischen Zerstörer HURRICANE (H.06) herführte, der die Männer rettete. Sowohl das Flugzeug als auch der Zerstörer gehörten zum Schutz eines großen Gibraltar-England Konvois. Nach 24 Stunden stiegen die jetzigen Kriegsgefangenen auf den kanadischen Zerstörer IROQUOIS (G.89) um. Am 18.07.1943 lief dieser Zerstörer in Plymouth ein.

Ein weiterer Bericht:

Auf dem Ausmarsch nach Fernost wurde U 506 durch einen Überraschungsangriff der Liberator C (Unter 2.Lt. Ernest Salm bei seinem ersten Einsatz als Flugzeugführer) des US-Army A/S Squadron 1 versenkt. Das U-Boot wurde mit dem SC 317 10 cm Radar erfasst, das die Deutschen nicht orten konnten. Salm nutzte den Schutz der Wolken, um aus etwa 2000 Meter Höhe vom Steuerbord Voraus Quadranten her auf U 506 herabzustoßen und aus 60 Meter Höhe sieben Mk-XI Wasserbomben zu werfen, die dicht am Boot explodierten. Als er zu seinem zweiten Angriff ansetzte, sah er, wie das Boot auseinanderbrach und sank. Etwa 15 Überlebende trieben im Wasser. Für diese warf Salm eine Rauchboje zur Positionskennzeichnung und ein Rettungsfloß ab, aber nur sechs der wahrscheinlich anfangs noch 15 Männer konnten am 15.07.1943 von einem britischen Zerstörer lebend geborgen werden.

DIE BESATZUNG

Am 12.07.1943 kamen ums Leben: (48 Personen)

Assmann, Bruno - Bales, Johann - Baus, Johann - Becker, Erich-Hans - Beilstein, Wilhelm - Bereiter, Walter - Brunner, Alfred - Carl, Werner - Christmann, Alois-Wilhelm - Eberhardt, Otto - Eickhoff, Friedrich - Gärner, Theodor-Anton - Geiger, Kurt - Glasow, Jürgen - Grams, Ernst - Groddeck, Günther - Hager, Hermann - Harms, Ernst - Hirsch, Johannes - Hofmann, Hermann - Jendrusch, Heinz - Jödicke, Hans - Klinner, Josef - Korte, Alfred - Küneke, Rolf - Dr. Langenbeck, Gerhard - Maar, Werner - Mann, Herbert - Marczewski, Karl-Bernhard - Markgraf, Christian - Martin, Heinrich - Matz, Heinz - Mauch, Bernhard - Michels, Wilhelm - Michels, Adolf - Moser, Jakob - Müller, Heinrich - Rameil, Heribert - Röhler, Martin - Rütten, Albert - Schmitz, Karl - Schürger, Karl - Sutmar, Walter - Taphorn, Wilhelm - Thienelt, Josef - Wäschenfelder, Kurt - Winger, Heinz - Würdemann, Erich

Überlebende des 12.07.1943: (6 Personen)

Legler, Helmuth - Pawel, Otto - Schirmacher, Alfred - Schult, Hans - Weigang, Kurt - Wiezoreck, Karl

Vor dem 06.07.1943: (10 Personen) (3)

Berger, Alfred - Best, Willi - Grap, Wilhelm - Kobusch, Karl - Rhein, Helmut - Rüter, Robert - Schäle, Klaus - Schneewind, Fritz - Tillessen, Hans-Rutger - Wittenberg, Friedrich

EMPFOHLENE LITERATUR

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - S. 260.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - S. 55, 230.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - S. 113.

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - S. 214 – 215.

Herbert Ritschel - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945" - Band 10 - S. 35 – 46.

ANMERKUNGEN

(1) Bilder von U 506 sind vorhanden. Können jedoch aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich gezeigt werden. Bei Interesse können sie gern zur privaten Nutzung zugesandt werden. Jegliche Bilder von U-Booten die sie entbehren können, nehmen wir gerne entgegen. Danke ! E-Mail: aang@mdcc-fun.de

(2) Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

(3) Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten Auslaufen auf dem Boot, zumindest zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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