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U 602

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 602"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 22.05.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 102
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 08.02.1941
Stapellauf: 30.10.1941
Indienststellung: 29.12.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Philipp Schüler
Feldpostnummer: M - 47 187

Kommandanten

18.12.1941 - 19.04.1943 Kapitänleutnant Philipp Schüler

Flottillen

29.12.1941 - 30.09.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.10.1942 - 31.12.1942 Frontboot 7. U-Flottille, St. Nazaire
01.01.1943 - 19.04.1943 Frontboot 29. U-Flottille, La Spezia

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

30.12.1941 - 31.12.1941 Hamburg Probefahrten auf der Elbe.
03.01.1942 - 27.01.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
28.01.1942 - 12.04.1941 Kiel Im Eis fest.
13.04.1942 - 17.04.1942 Kiel Ausbildung und Fahrübungen.
20.04.1942 - 22.04.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
23.04.1942 - 28.04.1942 Hela L.I.-Schülerausbildung bei der AGRU-Front.
07.05.1942 - 12.05.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
13.05.1942 - 15.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
16.05.1942 - 31.05.1942 Kiel Einstellung der Torpedorohre.
01.06.1942 - 01.07.1942 Eckernförde Erprobungen beim TEK.
03.07.1942 - 23.07.1942 Saßnitz Erprobungen beim TEK.
26.07.1942 - 04.08.1942 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
06.08.1942 - 07.08.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
09.08.1942 - 09.08.1942 Danzig Torpedoschießen bei der 25. U-Flottille.
12.08.1942 - 21.08.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
21.08.1942 - 23.08.1942 Ostsee Marsch über Kiel nach Hamburg.
24.08.1942 - 19.09.1942 Hamburg Restarbeiten bei Blohm & Voss.
21.09.1942 - 26.09.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

26.09.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel → → → → 28.09.1942 - 00:50 Uhr in Kristiansand
28.09.1942 - 08:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 06.11.1942 - 10:30 Uhr in Lorient

Die Fahrt: U 602, unter Kapitänleutnant Philipp Schüler, war 39 Tage, 20 Stunden und 20 Minuten auf See und legte dabei 6.100 sm über und 351 sm unter Wasser zurück. Am 28.09.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es wurde am 29.10.1942 und am 02.11.1942 von U 621 mit 2 Doppelgläsern, Tauchretter und 2,5 m³ Brennstoff versorgt. U 602 gehörte zu den U-Boot-Gruppe Panther und Puma. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Schlechte Wetter- und Sichtverhältnisse vereitelten gegebene Erfolgsmöglichkeiten.

2. Unternehmung:

01.12.1942 - 16:30 Uhr aus Lorient → → → → 21.12.1942 - 14:00 Uhr in La Spezia

Die Fahrt: U 602, unter Kapitänleutnant Philipp Schüler, war 20 Tage, 21 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 2.929 sm über und 456 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 08.12.1942, im westlichen Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.540 ts so schwer beschädigen das er als Totalverlust galt.

Beschädigt wurde: 09.12.1942 - br - HMS Porcupine (G.93) - 1.540 ts.

Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Das eigene Fu.M.B. muß unbedingt Seitenabstimmung erhalten. Horizotalkabel zu empfindlich gegen Bruch. Bei eigenem Gerät in einer Nacht plötzlich fünf Bruchstellen. Durchbruch durch die Gibraltarstraße keine Schwierigkeit. Keine Bewachung festgestellt.

3. Unternehmung:

06.02.1943 - 15:00 Uhr aus La Spezia → → → → 09.03.1943 - 13:00 Uhr in Toulon

Die Fahrt: U 602, unter Kapitänleutnant Philipp Schüler, war 30 Tage und 22 Stunden und auf See und legte dabei 3.334 sm über und 666 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer, vor der Küste Algeriens und vor Oran. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Verkehr, es wurde nur ein Geleit und ein Zerstörer gesichtet. Beide wurden auch gehorcht. Obwohl das Boot tagsüber auf dem Geleitweg stand, keine weiteren Beobachtungen. Tag und Nacht starke Land- und Schiffsortung. Stationen haben große Reichweite. Boot blieb zum Teil noch auf 40 sm Küstenabstand in Dauertonortung. Die vom Gegner angewandte Funkortung ist für die Bootsführung eine außerordentliche Nervenbelastung, da das Fu.M.B. wohl die Ortung anzeigt aber nicht die Peilung und eventuell den Abstand gibt.

4. Unternehmung:

06.04.1943 - 17:00 Uhr aus Toulon → → → → 09.04.1943 - 14:45 Uhr in Toulon
11.04.1943 - 08:00 Uhr aus Toulon → → → → 19.04.1943 - Boot verschollen

Die Fahrt: U 602, unter Kapitänleutnant Philipp Schüler, war wahrscheinlich 20 Tage auf See. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden. Das Boot ist seit dem 19.04.1943 aus unbekannter Ursache verschollen.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 19.04.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Philipp Schüler
Ort: Mittelmeer
Position: (36°53' N - 00°23' O)
Planquadrat: (CH 8521)
Versenkt durch: Unbekannt
Tote: 48
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 602 ist seit dem 19.04.1943 im westliche Mittelmeer aus unbekannten Gründen verschollen. Das Boot meldete sich zuletzt am 19.04.1943 um 23:10 Uhr aus dem Planquadrat CH 8178, es gilt seit diesem Tage als verschollen. Die Verlustursache ist bis heute unbekannt.

Das U 602 am 23.04.1943 durch die Lockheed Hudson N der britischen RAF Squadron 500 versenkt worden sei, entspricht nicht mehr den heutigen Tatsachen. Dieser Angriff galt U 453, das ihn unbeschadet überstand.


DIE BESATZUNG:

Seit 19.04.1943 sind verschollen: (48)

Andresch, GerhardBergmann, WalterBernhardt, GünterDürsch, GeorgEhmke, Gustav vonEndl, BrunoFischer, KonradFriedrich, LudwigFritzsch, FritzGalanski, Ernst-JohannesGessenharter, FriedrichGoldowski, WilliGorlas, BrunoHäussler, OsmarHeimbrodt, RudolfHollenders, WilhelmKilian, OswaldKleinert, Edwin-GünterKnott, ErwinKohoutek, Kurt vonLiesner, KurtMeinecke, WilliMorschel, FerdinandMüller, EduardOelke, KarlOsterberg, AugustPfaff, PaulPiehler, GerhardPotenberg, WernerRichter, MartinRüfer, WalterSchacht, FriedrichSchäfer, Ernst-OttoSchäfer, JohannSchank, WernerSchüler, PhilippSchwarz, PaulStahl, WilhelmStrauss, HerbertStrempel, DietrichTautorat, HermannTruschkowski, Hans-JoachimVeelmann, WilhelmVillain, WilliVlaswinkel, FriedrichWeckmann, EdmundWeith, JohannWiese, Franz

Vor dem 06.04.1943: (4)

Differt, MaxGuschewski, HerbertHeinrich, GüntherSzudnagis, Walter


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 660


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 601U 602U 603

Liste aller U-Boote