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U 175

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 20. November 2024, 09:57 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 175
Typ: IX C
Bauauftrag: 23.12.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1015
Serie: U 171 - U 176
Kiellegung: 30.01.1941
Stapellauf: 02.09.1941
Indienststellung: 05.12.1941
Kommandant: Heinrich Bruns
Feldpostnummer: M - 41 704
Kommandanten
05.12.1941 - 17.04.1943 Kapitänleutnant - Heinrich Bruns
Flottillen
05.12.1941 - 31.08.1942 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.09.1942 - 17.04.1943 Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
15.08.1942 - 16.08.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
17.08.1942 - 27.10.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 175, unter Kapitänleutnant Heinrich Bruns, lief am 15.08.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee und Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, der Karibik, vor Venezuela, Brasilien und südöstlich von Trinidad. Nach 73 Tagen und zurückgelegten zirka 11.100 sm, lief U 175 am 27.10.1942 in Lorient ein.
U 175 konnte auf dieser Unternehmung 9 Schiffe mit 33.442 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
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2. Unternehmung
01.12.1942 - 24.02.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 175, unter Kapitänleutnant Heinrich Bruns, lief am 01.12.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Dakar und Freetown. Es wurde am 11.02.1943 von U 118 mit 30 m³ Brennstoff, 1 Woche Proviant und Ersatzteilen versorgt. Nach 85 Tagen und zurückgelegten zirka 10.880 sm, machte U 175 am 24.02.1943 wieder in Lorient fest.
U 175 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.177 BRT versenken.
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3. Unternehmung
10.04.1943 - 17.04.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 175, unter Kapitänleutnant Heinrich Bruns, lief am 10.04.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und südwestlich von Irland. Nach 7 Tagen wurde U 175, nach schweren Beschädigungen durch ein amerikanisches Kriegsschiff, selbst versenkt.
U 175 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 17.04.1943
Letzter Kommandant: Heinrich Bruns
Ort: Nordatlantik
Position: 47° 53' Nord - 22° 04' West
Planquadrat: BE 4266
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 13
Überlebende: 41
Klick hier → Besatzungsliste U 175
Verlustursache im Detail
U 175 wurde am 17.04.1943 im Nordatlantik südwestlich von Irland, nach Wasserbombenbeschädigungen durch den US-Küstenwachkutter USCG Spencer (WPG-36) (Comdr. Harold-Sloop Berdine), zum Auftauchen gezwungen und anschließen selbst versenkt.
U 175 konnte auf 3 Unternehmungen 10 Schiffe mit zusammen 40.619 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 17.04.43 gegen 15:00 h im Nordatlantik südwestlich Irland am Geleitzug HX.233 mit Huff-Duff von dem US-Küstenwachkutter SPENCER eingepeilt und mit 22 Wasserbomben belegt. U 175 war angeschlagen und tauchte auf. Die Geschütze der beiden Küstenwachschiffe SPENCER und DUANE und DIANTHUS eröffneten sofort das Feuer auf U 175, während dort die Besatzung ausstieg und ihr Boot selbst versenkte. Entgegen der amerikanischen Darstellungen hat U 175 das Feuer der Kriegsschiffe nicht mit seiner 2 cm Flak erwidert. Die SPENCER wurde von einer Granate getroffen, die von einem Handelsschiff (welches sich am Gefecht beteiligte) aus dem Geleitzug abgefeuert wurde. Die SPENCER hatte aufgrund dieses Treffers acht Verwundete, von denen einer später starb. Die ganze Geschichte wurde danach den Deutschen angelastet, was allerdings nicht stimmte. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 85.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Ungefähr zur gleichen Zeit operierte der von Harold Sloop Berdine geführte, kampferprobte Coast Guard Cutter Spencer relativ weit von dem Geleitzug entfernt und folgte einem Sonarkontakt. Als er von der Versenkung erfuhr, stieß er wieder zu dem Geleitzug und bekam schon bald einen Sonarkontakt etwa 5000 Meter voraus. Er ging auf äußerste Kraft und war zwei Serien von je elf Wasserbomben.
Die Wasserbomben explodierten dicht bei dem IXC-Boot U 175 unter dem Kommando des vielversprechenden Heinrich Bruns, der auf zwei früheren Feindfahrten zehn Schiffe mit 40600 BRT versenkt hatte. Er war gerade im Begriff gewesen, einen riskanten Tages-Unterwasserangriff durchzuführen. Die Detonationen zerstörten das Innere seines Bootes und beschädigten den Druckkörper. Das Boot hatte Wassereinbrüche in Bug und Heck, geriet außer Kontrolle und sank immer tiefer. Da Bruns bewußtlos schien, übernahm der Leitende Ingenieur das Kommando und ließ in einer Tiefe von 300 Metern alle Tauchzellen ausblasen, um das Sinken in letzter Minute aufzuhalten und die Besatzung zu retten.
Die Spencer und ihr Schwesterschiff, die von H.B. Bradbury geführte Duane, hielten Sonarkontakt mit U 175 und rechneten mit einem schnellen Auftauchen des Bootes. Als es die Wasseroberfläche durchbrach, eröffneten beide Schiffe auf kurze Entfernung mit ihren Geschützen das Feuer, und dasselbe taten auch eine Reihe von Handelsschiffen am Ende des Geleitzugs. Eine Granate von einem der Handelsschiffe traf die Spencer und verwundete acht Mann, einen davon tödlich. Das Feuer der Spencer zerstörte den Turm und die Brücke des U-Bootes und tötete den Kommandanten und mehrere andere Deutsche. Berdine wendete die Spencer, um das U-Boot zu rammen, doch der Escort Commander Paul Heinemann untersagte die Aktion, vielleicht weil er sich an den schweren Schaden erinnerte, den die Campbell, ein Schwesterschiff der Spencer, beim Rammen von U 606 erlitten hatte. Er befahl der Spencer, beizudrehen und eine Entermannschaft überzusetzen. Das von Ross P. Bullard geführte Team gelangte in den Kommandoturm, doch U 175 sank schnell mit dem Heck voraus, und die Männer hatten keine Gelegenheit mehr, nach Dokumenten oder Erinnerungsstücken zu suchen.
In der Zwischenzeit waren die überlebenden Deutschen in die See gesprungen, wo sie sich, wie Berdine berichtete, ausgesprochen hysterisch aufführten. Die Spencer nahm 19 und die Duane 24 Deutsche an Bord, insgesamt also 41 Mann der 44köpfigen Besatzung. Ein Fotograf auf der Spencer schoß zahlreiche Fotos von den verwirrten und angsterfüllten Deutschen, darunter das berühmte Bild von einem der Überlebenden, der im Wasser mit erhobenen Armen um Rettung fleht. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 345 - 346.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 345, 346. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 40. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 63, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 85, 86. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 132, 133. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 120, 266. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 35 - 41. → Amazon
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