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U 513

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 513
Typ: IX C
Bauauftrag: 14.02.1940
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 309
Serie: U 501 - U 524
Kiellegung: 26.04.1941
Stapellauf: 29.10.1941
Indienststellung: 10.01.1942
Kommandant: Rolf Rüggeberg
Feldpostnummer: M - 47 994
Kommandanten
10.01.1942 - 14.05.1943 Korvettenkapitän - Rolf Rüggeberg
15.05.1943 - 19.07.1943 Kapitänleutnant - Friedrich Guggenberger
Flottillen
10.01.1942 - 31.08.1942 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.09.1942 - 19.07.1943 Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
07.08.1942 - 08.08.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
09.08.1942 - 22.10.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 513, unter Korvettenkapitän Rolf Rüggeberg, lief am 07.08.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, der Belle Isle Straße und bei Neufundland. Es wurde am 15.10.1942 von U 757 mit 10 t Brennstoff und Proviant versorgt. Nach 76 Tagen und zurückgelegten zirka 9.900 sm über und 921 sm unter Wasser, lief U 513 am 22.10.1942 in Lorient ein.
U 513 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 12.789 BRT versenken und 1 Schiff mit 7.174 BRT beschädigen.
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2. Unternehmung
28.11.1942 - 18.12.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 513, unter Korvettenkapitän Rolf Rüggeberg, lief am 28.11.1942 von Lorient aus. Das Boot mußte die Unternehmung, im Mittelatlantik, wegen defekter Diesel vorzeitig abbrechen. Nach 20 Tagen und zurückgelegten 3.780 sm über und 386 sm unter Wasser, lief U 513 am 18.12.1942 wieder in Lorient ein.
U 513 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
20.02.1943 - 14.04.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 513, unter Korvettenkapitän Rolf Rüggeberg, lief am 20.02.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Azorischen und den Kanarische Inseln. Es wurde am 27.02.1943 von U 459 mit 2 Metox-Geräten und Proviant versorgt. U 513 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Unverzagt und Seeräuber. Nach 53 Tagen und zurückgelegten 9.740 sm über und 390 sm unter Wasser, lief U 513 am 14.04.1943 wieder in Lorient ein.
U 513 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
18.05.1943 - 19.07.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 513, unter Kapitänleutnant Friedrich Guggenberger, lief am 18.05.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Südatlantik, vor Brasilien, südöstlich Sao Francisco do Sul. Es wurde am 03.06.1943 von U 460 mit 64 m³ Brennstoff, 1 m³ Schmieröl und 10 Tagen Proviant versorgt. Nach 62 Tagen wurde U 513 von einem amerikanischen Flugzeug versenkt.
U 513 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 17.151 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.003 BRT beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 19.07.1943
Letzter Kommandant: Friedrich Guggenberger
Ort: Südatlantik
Position: 27° 17' Süd - 47° 32' West
Planquadrat: GA 5979
Verlust durch: Torpex-Wasserbomben
Tote: 46
Überlebende: 7
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Verlustursache im Detail
U 513 wurde am 19.07.1943 im Südatlantik vor Brasilien südöstlich Sao Francisco do Sul durch Torpex-Wasserbomben der Martin PBM Mariner P-3 (Roy-Selden Whitecomb) der US-Navy Squadron VP-74 versenkt.
U 513 konnte auf 4 Unternehmungen 6 Schiffe mit 29.940 BRT versenken und 2 Schiffe 13.177 BRT beschädigen.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht des Kommandanten:
U 513 wurde am 19.07.43 um 18:55 h Deutscher Zeit ungefähr 200 Seemeilen südostwärts von Rio de Janeiro und 40 Seemeilen von Land ab von einem Flugboot der amerikanischen Marine durch Wasserbomben mit Verzögerungszünder versenkt. Das Boot sank augenblicklich. Von den zwölf sich auf der Brücke und an den Abwehrwaffen befindlichen Männern, konnten sich sieben, Helmut Micha, Günter Bleise, Hans Werner, Josef Mohr, Helmut Weinhold, Alois Nonn und ich in ein Schlauchboot retten. Wir wurden in der darauffolgenden Nacht von dem amerikanischen Kriegsfahrzeug USS BARNEGAT (AVP-10) aufgenommen. Alle anderen Besatzungsmitglieder sind gefallen.
Die Ansicht der Überlebenden ist, daß der Angriff des Flugbootes und vor allem die Versenkung so rasch kam, daß die Männer im Boot selbst nicht wußten, welche Gefahr bevorstand und bestimmt nichts spürten. Sie müssen sofort das Bewußtsein verloren haben. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 117.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Guggenberger kümmerte sich geringschätzig nicht um die ASW-Maßnahmen in brasilianischen Gewässern und jagte mit U 513 weiterhin tollkühn an der Oberfläche. Am 16. Juli torpedierte und versenkte er das amerikanischen Liberty-Schiff Richard Caswell mit 7.177 BRT, daß rund 700 Kilometer südlich von Rio de Janeiro allein fuhr. Der kleine (1800 Tonnen) Flugzeugtender Barnegat der amerikanischen Navy, der die Mariners der in Florianopolis stationierten Squadron VP 74 unterstützte, rettete die Überlebenden. Nach dieser dritten Versenkung merkten die Mariners endlich, daß sie den Raum sogfältiger überwachen mußten.
Drei Tage später entdeckte eine von Roy S. Whitcomb geflogene Mariner dieser Squadron Guggenbergers U 513 an der Oberfläche, nicht weit von der Versenkungsstelle der Caswell. Guggenberger sah das Flugzeug, tat es aber verächtlich als alte Kiste ab, und meinte, sie werden vermutlich von Brasilianern geflogen. Er ließ nur seine einläufigen 3,7- und 2-cm-Flugabwergeschütze gefechtsbereit machen. Nach einigen Salven klemmte die 2-cm-Kanone, aber Guggenberger blieb ruhig und zuversichtlich, als Whitcomb mutig auf das Boot zuhielt und vier Torpex-Wasserbomben war. Zwei Wabos detonierten sehr nahe und richteten U 513 übel zu, es sank sofort.
Die Explosionen schleuderten einige Deutsche ins Meer, auch Guggenberger. Whitcomb sah sie, flog tief über sie hinweg und warf zwei Flöße und Schwimmwesten ab. Dann informierte er den Tender Barnegat, der sich nach einer unvermeidlichen Verzögerung auf die Suche machte. Als der Tender bei Dämmerung an der Stelle eintraf, fand die Besatzung nur ein Floß mit Guggenberger und sechs einfachen Soldaten. 46 Deutsche kamen ums Leben. Nach einer langwierigen Vernehmung wurde Guggenberger in dem Kriegsgefangenenlager Papago Park interniert, in einem Indianerreservat in Arizona. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 422 - 423.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 422, 423. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 85, 198. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 66, 230. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 117. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 220. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 121, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 501 - U 560" - Eigenverlag - S. 103 - 108. → Amazon
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