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KTB U 34 - 3. Unternehmung Seite 12

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Allgemeine material-technische Bemerkungen.
a) Bunkervergrößerung.
Es wurden in der letzten Werftliegezeit die Tauchzellen 2a und 2 kleine Anhängsel hinter den Außenreglern zu Außenbunkern umgebaut, dies ergab gegenüber dem bisherigen Bunkerinhalt von 76,5 m³ ein neues Fassungsvermögen von 100,5 m³. Bei 10 % Brennstoffverbrauchs wegen der ungünstigen Form und des größeren Tiefgangs ergibt sich immer noch eine Vergrößerung des Aktionsradius um 18 % (geschätzt). Dies ermöglichte den Hin- und Rückmarsch durchschnittlich mit theoretische 10 bezw. 11 sm gegenüber bisher 9 sm, trotz beinahe doppelten Brennstoffverbrauches dafür, durchzuführen und es wurden bei einer Gesamtstrecke von 4460 sm in 26 ½ Tagen noch 22,1 m³ Brennstoff mit zurückgebracht.
Nachdem sofort bei Beginn von außen je 1 to bezw. 0,5 to Brennstoff entnommen war, konnte keinerlei Ölspur festgestellt werden. Das Boot ist durch das tiefer Tauchen besonders vorne auf der Brücke etwas nasser geworden. Die Schlingerbewegungen sind die gleichen geblieben
Die Bunkervergößerung hat sich bewährt.
b) Die Abgasventile sind nicht verbessert worden, sodaß bei 100 m Tiefe in ½ Stunde etwa 400 Liter ins Boot als Leckwasser eindrang.
c) Als störend machte sich bemerkbar, das die neu eingebaute Fahrtmeßanlage garnicht funktionierte, dazu keine neuen Unterlagen für Geschwindigkeiten nach dem Umbau vorhanden waren. Dadurch wurde das Mittkoppeln sehr erschwert, zumal in der jetzigen Jahreszeit wenig Bestecks zu bekommen sind.
d) Das neu umgebaute .....(nicht lesbar)-Hochfrequenzlot hat sich sehr gut bewährt. Es konnte sogar über Wasser bei allen Geschwindigkeiten und fast jedem Wetter bis über die Skala (750 m) hinaus gut gelotet werden, sodaß an vielen Tagen damit Standortkontrolle durchgeführt wurde.
e) Für das Heckrohr kann in dieser Jahreszeit (Temperaturen unter 0°) nur ein G 7e verwandt werden, da ein G 7a einfriert und der Wasserbehälter platzt. Ein Laden, Heizen und Entlüften dieses G 7e Torpedos - ist in See überhaupt nicht möglich. Der mitgenommene Torpedo wurde am 17. Tag nach letzter Ladung auf 350 m geschossen. Er lief richtig und detonierte.-Es finden sich aber selten Gelegenheiten, diesen Torpedo so noch anzubringen.
f) M.E. bedarf es nochmals einer genauen Kontrolle und Nachrechnung der Trimmöglichkeiten bei einer Unternehmung, die mit Werfen von 8 T.M.C.-Minen verbunden ist. In manchen Fällen sind dabei die Inhalte der Trimmzellen m.E. zu klein, unter Berücksichtigung der Verbindung des Werfens mit einer längeren Unterwasserfahrt (Umladen, Werfen und Ablaufen).
g) Atlantikwellenschaltung.
Wegen dauernder starker Störung ist die Nachtwelle o y = 47.36 m nicht brauchbar.
Sehr schwach im Empfang ist die Tagwelle s j = 23.17 m.
Gut sind die Tagwelle r h und die Nachtwelle k m oder o d.
W. Rollmann
Kapitänleutnant und Kommandant
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