U 877

	DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 877"

	DAS BOOT:
	Typ:		IX C/40
	Bauauftrag:		02.04.1942
	Bauwerft:		Deschimag AG Weser, Bremen
	Baunummer:		1085
	Serie:		U 877 - U 882
	Kiellegung:		22.05.1943
	Stapellauf:		10.12.1943
	Indienststellung:		24.03.1944
	Indienststellungskommandant:	Kapitänleutnant	Eberhard Findeisen
	Feldpostnummer:		M - 50 294
	Kommandanten ①
	24.03.1944 - 27.12.1944	Kapitänleutnant	Eberhard Findeisen
	Flottillen
	24.03.1944 - 30.11.1944	Ausbildungsboot	4. U-Flottille, Stettin
	01.12.1944 - 27.12.1944	Frontboot	33. U-Flottille, Flensburg

	AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:
	25.03.1944 - 26.03.1944	Bremen	Ausrüsten und Einräumen des Bootes.
	29.03.1944 - 05.04.1944	Kiel	Erprobungen beim UAK.
	06.04.1944 - 07.04.1944	Sonderburg	Abhorchen bei der UAG-Schall.
	08.04.1944 - 13.04.1944	Swinemünde	Flakausbildung bei der Flakschule.
	14.04.1944 - 14.04.1944	Stettin	Meldung bei der 4. U-Flottille.
	14.04.1944 - 18.04.1944	Danzig	Erprobungen beim UAK.
	19.04.1944 - 26.04.1944	Pillau	Hafenausbildung bei der 19. U-Flottille.
	29.04.1944 - 14.05.1944	Hela	Frontausbildung bei der AGRU-Front.
	15.05.1944 - 16.05.1944	Rönne	Abhorchen bei der UAG-Schall.
	17.05.1944 - 30.05.1944	Hela	Frontausbildung bei der AGRU-Front.
	01.06.1944 - 10.06.1944	Pillau	Vortaktische Ausbildung bei der 20. U-Flottille.
	11.06.1944 - 13.06.1944	Pillau	Erprobungen beim TEK.
	16.06.1944 - 27.06.1944	Pillau	Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
	01.07.1944 - 07.10.1944	Stettin	Restarbeiten und Einbau einer Schnorchelanlage bei den Oderwerken AG.
	08.10.1944 - 14.10.1944	Swinemünde	Flakausbildung bei der Flakschule.
	15.10.1944 - 28.10.1944	Stettin	Restarbeiten und Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
	29.10.1944 - 30.10.1944	Swinemünde	Ausbildung an der 3,7-cm-Doppellafette.
	31.10.1944 - 10.11.1944	Kiel	Restarbeiten und Restausrüstung.

	DIE UNTERNEHMUNGEN: Verlegungsfahrt:
	11.11.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel	→ → → →	12.11.1944 - //:// Uhr in Kalundborg
	13.11.1944 - //:// Uhr aus Kalundborg	→ → → →	18.11.1944 - //:// Uhr in Horten
	Die Fahrt: U 877, unter Kapitänleutnant Eberhard Findeisen, war 6 Tage auf See. Das Boot Verlegte von Kiel über Kalundborg (Schlechtwetter) nach Horten. Auf der Überfahrt führte das Boot vom 14.11.1944 bis zum 17.11.1944, zusammen mit U 297, Schnorchelerprobungen durch.
	1. Unternehmung:
	25.11.1944 - 16:25 Uhr aus Horten	→ → → →	26.11.1944 - 01:45 Uhr in Kristiansand
	26.11.1944 - 16:20 Uhr aus Kristiansand	→ → → →	26.11.1944 - 22:40 Uhr in Farsund
	27.11.1944 - 04:00 Uhr aus Farsund	→ → → →	27.11.1944 - 08:00 Uhr in Flekkefjord
	28.11.1944 - 00:30 Uhr aus Flekkefjord	→ → → →	27.12.1944 - //:// Uhr Verlust des Bootes
	Die Fahrt: U 877, unter Kapitänleutnant Eberhard Findeisen, war 32 Tage auf See. Am 26.11.1944 wurden in Kristiansand nochmals Ergänzungen durchgeführt. Anschließend ging es über Farsund (Luftgefahr) und Flekkefjord in den Nordatlantik. Dort operierte das Boot als Wetterboot. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 877 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von kanadischen Kriegsschiffen versenkt.

	DAS SCHICKSAL:
	Datum:		27.12.1944
	Letzter Kommandant:	Kapitänleutnant	Eberhard Findeisen
	Ort:		Nordatlantik
	Position:		46°25' N - 36°38' W
	Planquadrat:		BD 4813
	Versenkt durch:		HMCS St.Thomas (K.488), HMCS Edmunston (K.106), HMCS Sea Cliff (K.344)
	Tote:		0
	Überlebende:		55
	Detailangaben zum Schicksal: U 877 wurde am 27.12.1944 im mittleren Nordatlantik nordwestlich der Azorischen Inseln durch Squid der kanadischen Korvetten HMCS St.Thomas (K.488) und HMCS Edmunston (K.106) und der Fregatte HMCS Sea Cliff (K.344) versenkt. Das Boot wurde durch einen Squid-Treffer zum Auftauchen gezwungen. Bevor das Boot sank konnte die gesamte Besatzung das Boot verlassen.

	DIE BESATZUNG: Überlebende des 27.12.1944: (55) Baukus, Horst ● Besslich, Walter ● Blumenberg, Fritz ● Braun, Herbert ● Brüren, Heinz ● Dewenter, Reinhold ● Fehlberg, Paul ● Findeisen, Eberhard ● Fricke, Helmut ● Frommelt, Willi ● Gausch, Rudolf ● Gerber, Willi ● Giesen, Johann ● Gottwald, Johann ● Hammer, Bernhard ● Hammer, Johann-Albrecht ● Heisig, Peter-Josef ● Herrmann, Willi ● Himmelreich, Günter ● Hoffmann, Friedrich ● Hoffmann, Hermann ● Höfner, Anton ● Höft, Alfred ● Jooss, Heinz ● Kettenbeil, Helmut ● Kleinert, Gustav ● Kögel, Max ● Kolb, Fritz ● Koppe, Kurt ● Kratzke, Günter ● Liedtke, Herbert ● Lorenz, Günter ● Lüdicke, Rudolf ● Lüg, Rolf ● Lührs, Edgar ● Maier, Edmund ● Meyer, Günter ● Mildenstein, Friedrich ● Mück, Heinz ● Peukert, Herbert ● Reinshagen, Wilhelm ● Risse, Karl-Heinz ● Rölke, Hans ● Ross, Albert ● Rossmann, Werner ● Schäfer, Helmut ● Schenk, Heinz ● Schlünz, Heinz ● Schneider, Karl ● Schubert, Werner ● Steinmann, Walter ● Tusch, Paul ● Wessel, Walter ● Wolf, Gerhard ● Zink, Herbert Vor dem 25.11.1944: (1) ② Larsen, Svend

	LITERATUR: Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Seite Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Seite Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Seite Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Seite Herbert Ritschel - Band 14 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 850 - U 1100 Seite 45 - 46.

	ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot innehatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 876 ← U 877 → U 878

Liste aller U-Boote