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U 562

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 562"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 16.10.1939
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 538
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 07.02.1940
Stapellauf: 24.01.1941
Indienststellung: 20.03.1941
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Herwig Collmann
Feldpostnummer: M - 40 608

Kommandanten

20.03.1941 - 03.09.1941 Oberleutnant zur See Herwig Collmann
04.09.1941 - 19.02.1943 Kapitänleutnant Horst Hamm

Flottillen

20.03.1941 - 00.06.1941 Ausbildungsboot 1. U-Flottille, Kiel
00.06.1941 - 31.12.1941 Frontboot 1. U-Flottille, Brest
01.01.1942 19.02.1943 Frontboot 29. U-Flottille, La Spezia

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

21.03.1941 - 22.03.1941 Hamburg Einräumen des Bootes bei Blohm & Voss.
23.03.1941 - 05.04.1941 Kiel Erprobungen beim UAK.
06.04.1941 - 07.04.1941 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
08.04.1941 - 11.04.1941 Danzig Erprobungen beim UAK.
12.04.1941 - 16.04.1941 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
17.04.1941 - 30.04.1941 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
01.05.1941 - 15.05.1941 Gotenhafen Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille.
15.05.1941 - 16.05.1941 Danzig Artillerieausbildung.
17.05.1941 - 12.06.1941 Königsberg Restarbeiten bei der F. Schichau Werft GmbH.
14.06.1941 - 18.06.1941 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

19.06.1941 - 05:45 Uhr aus Kiel → → → → 20.06.1941 - 13:45 Uhr in Kristiansand
20.06.1941 - 15:00 Uhr aus Kristiansand → → → → 01.08.1941 - 21:41 Uhr in Lorient
  • Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Im 1. Angriffsraum 350 sm südlich von Grönland stand das Boot 18 Tage. 28 % dieser Zeit war dicker Nebel, weitere 44 % Sicht bei 6 sm und 28 % Sicht über 6 sm. Keinen Verkehr beobachtet.

2. Unternehmung:

25.08.1941 - 19:00 Uhr aus Lorient → → → → 03.09.1941 - 17:50 Uhr in Brest
  • Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Herwig Collmann, war 9 Tage auf See und legte dabei 1.538 sm über und 146 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Bosemüller. Die Fahrt mußte wegen Erkrankung des Kommandanten (Anfallartiger Schwindel, Sehstörungen, Schmerzen in Herzgegend) frühzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden.

3. Unternehmung:

11.09.1941 - 18:37 Uhr aus Brest → → → → 15.10.1941 - 10:30 Uhr in Brest
  • Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Ausgang Kanal sehr viele Segler, die scheinbar alles melden, sobald ein Boot gesichtet wird. Fast jedesmal, wenn Boot gesehen, kam Flugzeug.
  • Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Erste Unternehmung des jungen Kommandanten mit schönem Anfangserfolg.

4. Unternehmung:

17.11.1941 - 16:30 Uhr aus Brest → → → → 19.11.1941 - 18:30 Uhr in Lorient
20.11.1941 - 19:00 Uhr aus Lorient → → → → 06.12.1941 - 09:49 Uhr in Messina
06.12.1941 - 23:35 Uhr aus Messina → → → → 29.12.1941 - 12:25 Uhr in Pola
  • Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war 42 Tage auf See und legte dabei 6.265 sm über und 646 sm unter Wasser zurück. Am 19.11.1941 lief das Boot, zur Ausrüstung für den Mittelmeereinsatz, in Lorient ein und am 06.12.1941 wurde in Messina Brennstoff, Proviant und Wasser ergänzt. Beim Umladen von Torpedos werden 4 Mann schwer verletzt. U 562 operierte, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 07.11.1941, im östlichen Mittelmeer und der Cyrenaika. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.274 BRT versenken. Nach der Fahrt erfolgte eine Grundüberholung des Bootes und der Backborddiesel wurde erneuert.

5. Unternehmung:

04.04.1942 - Uhr aus Pola → → → → 11.05.1942 - Uhr in Pola
  • Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war Tage auf See und legte dabei sm über und sm unter Wasser zurück. Das Boot legte 12 Minen vor Famagusta und operierte anschließend im östlichen Mittelmeer und vor Tobruk. Die Unternehmung mußte wegen Fliegerbombenschäden frühzeitig abgebrochen werden. Durch Minen konnten 2 Schiffe mit 256 BRT versenkt werden.
  • Der Kommandant zur 5. Unternehmung: Wegen der starken U-Jagd durch Nachtflieger im Seegebiet vor Tobruk bedeutet Überwasserfahrten in Mondnächten einen großen Einsatz des Bootes. Überwasseroperieren auf die Geleitzüge ist meiner Meinung nach vollkommen aussichtslos. Am Tage kann man die meiste Zeit aufgetaucht bleiben, 3 mal täglich wird regelmäßig Aufklärung geflogen. Die Verpflegung war zu knapp bemessen, vor allem reichte der Fettvorrat nur sehr knapp. In den letzten Tagen ist die Besatzung nicht immer satt geworden.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 5. Unternehmung: Die Minenaufgabe wurde sehr gut gelöst. Der Torpedoangriff gegen den türkischen Dampfer war unangebracht. Die Auffassung, daß U-Boote in hellen Mondnächten durch Nachtflieger sehr gefährdet sind und das die Boote tagsüber aufgetaucht bleiben können, haben schon mehrere Kommandanten vertreten, ihr wird zugestimmt.

6. Unternehmung:

22.06.1942 - 18:00 Uhr aus Pola → → → → 23.07.1942 - 16:46 Uhr in Messina
23.07.1942 - 19:00 Uhr aus Messina → → → → 25.07.1942 - 07:40 Uhr in La Spezia
  • Der Kommandant zur 6. Unternehmung: Folgende Eigentümlichkeit ergab sich beim Tauchen. bis zu einer Tiefe von "A" mußte man 400 - 500 l zufluten, über "A" wieder lenzen. Auf Grund dieser Tatsache ist es möglich, das Boot mit gestoppten Maschinen auf jeder Tiefe bis "A" zu legen und so die Batterie zu schonen.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 6. Unternehmung: Eine mit anerkennendem Angriffswillen und Zähigkeit durchgeführte Unternehmung. Der Erfolg, ein Tanker von 7.000 t, ist im Hinblick auf die vorhandenen Möglichkeiten, das Bestreben des Kommandanten und dem gezeigten Schneid, unverdient gering.

7. Unternehmung:

05.09.1942 - 18:00 Uhr aus La Spezia → → → → 18.10.1942 - 10:00 Uhr in La Spezia
  • Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war 43 Tage auf See und legte dabei 5.380,7 sm über und 210,6 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

8. Unternehmung:

22.11.1942 - 19:00 Uhr aus La Spezia → → → → 24.12.1942 - 10:30 Uhr in La Spezia
  • Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war Tage auf See und legte dabei sm über und sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer, Küste Algeriens. Am Anfang dieser Unternehmung sollte es gegen vermutlich Ausbrechende französische Streitkräfte operieren. U 562 konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff mit 23.722 BRT versenken. Am 23.12.1942 kam 1 Mann beim Alarmtauchmanöver ums Leben.
  • Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Unternehmung: Eine einsatzfreudige und zäh gefahrene Unternehmung, die das Boot in besonders schwierige Operationsgebiete führte und harte Anforderungen an Ausdauer und Können stellte. Anerkannt werden: Ein Zerstörer und ein Truppentransporte versenkt.

9. Unternehmung:

07.02.1943 - 15:00 Uhr aus La Spezia → → → → 09.02.1943 - 12:30 Uhr in Messina
09.02.1943 - 16:00 Uhr aus Messina → → → → 19.02.1943 - Verlust des Bootes
  • Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war 12 Tage auf See. Am 09.02.1943 wurden in Messina nochmals kleine Reparaturen durchgeführt. Anschließend operierte das Boot im Mittelmeer, vor der Küste der Cyrenaika und östlich Bengasi. Es konnte keine Schiffe mehr versenken oder beschädigen. U 562 selbst wurde auf dieser Unternehmung von britischen Kriegsschiffen versenkt.

DAS SCHICKSAL:

Datum: 19.02.1943
Letzter Kommandant: Kapitänleutnant Horst Hamm
Ort: Mittelmeer
Position: 32°57' N - 20°54 'O
Planquadrat: CO 5461
Versenkt durch: HMS Isis (I.87), HMS Hursley (L.84)
Tote: 49
Überlebende: 0

Detailangaben zum Schicksal:

U 562 wurde am 19.02.1943 im Mittelmeer nordöstlich von Bengasi durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Isis (I.87) und HMS Hursley (L.84) versenkt. Das Boot wurde von der Wellington S der britischen Anti-U-Boot Squadron 38, geflogen von I.B. Buttler, gesichtet und vergeblich mit zwei Wasserbomben angegriffen. Nach dem fehlgeschlagenen Angriff rief das Flugzeug die beiden Geleitzerstörer HMS Isis (I.87) und HMS Hursley (L.84) herbei die das U-Boot versenkten.


DIE BESATZUNG:

Am 19.02.1943 kamen ums Leben: (48)

Bauer, Hans-WalterBeck, Werner-HeinrichBlichmann, WernerBöhm, FritzBöhm, HerbertBröker, GünterCordes, PaulDahmen, HeinzDürr, FritzEbert, HelmutFischer, HerbertFrank, WilliGeiger, AlfredGlasewald, HorstGliese, GerhardHamann, GerhardHamm, HorstHeider, HelmutHespe, HaraldHoffmann, HermannHöhne, TheodorHumpel, HeinzHündling, JohannesJacobi, WolfgangKallenberg, AlfredKitzler, HerbertKlebba, LeoKlüpfel, GeorgKüber, WilhelmKuhn, FranzMangold, TheodorMannheims, WilhelmOfgirowski, SiegfriedOppermann, KarlPerlinger, LudwigPlogmann, HeinrichPothmann, WilhelmRayer, ErichReeschke, KurtReis, OswaldRenner, KurtSchievelbein, GünterSkzeba, HeinrichStephan, WalterStuber, PaulTrapp, Lothar-Dietrich-BertoldWenzler, MagnusWiktorski, Heinz

Vor dem 07.02.1943: (12)

Collmann, HerwigDannehl, ErwinFiedler, HansHuth, WaltherJönck, HansKiel, ErwinKlingenberg, H.Köhl, KurtStiehler, ErichTetzel, HelmutTheuring, HerbertWieschendahl, O.

Einzelverluste: (1)

Nägele, Adolf


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 11 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 561 - U 599


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der ums Leben gekommenen unvollständig. Die fehlende Person konnte nicht ermittelt werden.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

U 561U 562U 563

Liste aller U-Boote