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U 521

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 27. September 2024, 13:25 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 521
Typ: IX C
Bauauftrag: 14.02.1940
Bauwerft: Deutsche Werft AG, Hamburg
Baunummer: 336
Serie: U 501 - U 524
Kiellegung: 03.07.1941
Stapellauf: 17.03.1942
Indienststellung: 03.06.1942
Kommandant: Klaus Bargsten
Feldpostnummer: M - 46 411
Kommandanten
03.06.1942 - 02.06.1943 Kapitänleutnant - Klaus Bargsten
Flottillen
03.06.1942 - 30.09.1942 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.10.1942 - 02.06.1943 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
03.10.1942 - 04.10.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
06.10.1942 - 08.12.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 521, unter Kapitänleutnant Klaus Bargsten, lief am 03.10.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, südlich von Neufundland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Kreuzotter. Am 27.11.1942 wurde U 608 mit 480 l Brennstoff und am 28.11.1942 U 608 mit 7 m³ Brennstoff versorgt. Nach 66 Tagen und zurückgelegten 8.529 sm über und 832 sm unter Wasser, lief U 521 am 08.12.1942 in Lorient ein.
U 521 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 12.351 BRT versenken.
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2. Unternehmung
07.01.1943 - 26.03.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 521, unter Kapitänleutnant Klaus Bargsten, lief am 07.01.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, bei den Kanarischen Inseln und südlich der Azorischen Inseln. Es wurde am 05.03.1943 von U 461 mit 62 m³ Brennstoff, einem Metox-Gerät und 14 Tagen Proviant versorgt. U 521 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Rochen und Tümmler. Nach 78 Tagen und zurückgelegten zirka 12.404 sm über und 575 sm unter Wasser, lief U 521 am 26.03.1943 wieder in Lorient ein.
U 521 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.200 BRT und 1 U-Jäger mit 750 t versenken.
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3. Unternehmung
05.05.1943 - 02.06.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 521, unter Kapitänleutnant Klaus Bargsten, lief am 05.05.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, vor der Ostküste der USA, östlich Baltimore. Nach 28 Tagen wurde U 521 von einem amerikanischen Kriegsschiff versenkt.
U 521 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 02.06.1943
Letzter Kommandant: Klaus Bargsten
Ort: Nordatlantik
Position: 37° 43' Nord - 73° 16' West
Planquadrat: CA 5882
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 51
Überlebende: 1
Klick hier → Besatzungsliste U 521
Verlustursache im Detail
U 521 wurde am 02.06.1943 im Nordatlantik südöstlich von Baltimore durch Wasserbomben des US-U-Jägers USS PC 565 (Lt. Walter-T. Flynn) versenkt.
U 521 konnte auf 3 Unternehmungen 3 Schiffe mit 19.551 BRT und 1 U-Jäger mit 750 t versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht des einzigen Überlebenden, Kommandant Kapitänleutnant Klaus Bargsten:
U 521 ging am 02. Juni 1943 um 12:45 h amerikanischer Zeit (Eastern time) durch Wasserbomben verloren. Versenkungsort ostwärts Kap Hatteras an der amerikanischen Küste im tiefen Wasser. Versenkendes Fahrzeug: PC 565 (Lt. Flynn).
Ich bin der einzige Überlebende von U 521. Außer mir wurden nur einige Leichenteile, die sich in der Nähe befanden, aufgefischt. Außer PC 565 befand sich kein anderes Fahrzeug an der Untergangsstelle. Ich selber wurde etwa 10 Sekunden nach dem Betreten der Brücke, das Boot war soeben nach dem Wasserbombenangriff aufgetaucht, von einer von vorne über den Turm laufenden See nach achtern gespült und sah U 521 mit erhobenem Heck in die Tiefe gehen. PC 565 lief unmittelbar danach über die Untergangsstelle und warf eine Wasserbombe. Anschließend bemerkte ich in meiner Nähe Leichenteile. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 106.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Als nächster erschien Ritterkreuzträger Klaus Bargsten in dem IXC/40-Boot U 521 vor Kap Hatteras. Am 30. Mai sichtete er ein Flugzeug und zwei Zerstörer, wurde aber von ihnen nicht entdeckt. Drei Tage später, am 2. Juni, kreuzte Bargsten weiter nördlich auf einer Position etwa 160 Kilometer östlich von Chincoteague-Bay, Virginia. An diesem Tag empfing kurz nach Mittag das 52 Meter lange amerikanische Patrouillenboot PC-565 unter dem Anwalt Walter T. Flynn einen guten Sonarkontakt von U 521 und griff sofort mit fünf auf geringe Tiefe eingestellten Wasserbomben an. Das Boot geleitete einen großen Konvoi aus New York nach Guantánamo Bay (NG 365). Die Wasserbomben detonierten nahe bei dem unaufmerksamen U-Boot, das in einer Tiefe von etwa 30 Metern kreuzte. Bargsten sprang aus seiner Koje und rannte in die Zentrale, um den Schaden zu begutachten. Nach seiner Einschätzung war er so schwer, daß er anblasen ließ. Als das U-Boot die Oberfläche durchbrach, eilte Bargsten allein auf die Brücke und sah ganz in der Nähe die PC-565 und ein anderes Geleitschiff, die Korvette USS Brisk (PG-89) (die ehemalige Flax der Royal Canadian Navy, die als US Navy Gunboat 89 bezeichnet wurde).
Flynn wendete tollkühn die kleine PC-565, um das Boot zu rammen, und befahl seinen beiden Hauptgeschützen, das Feuer zu eröffnen. Beide fielen aber aus. Nummer 1 versagte, und der Bedingung von Nummer 2 wurde von den Abgasen der Maschinen die Sicht genommen. Die 2-cm-Kanone an Steuerbord gab jedoch 55 Schuß ab und hatte etliche Treffer am Kommandoturm von U 521. Die Korvette Brisk feuerte mit ihrer 4-Zoll-Kanone eine wilde Salve, mußte aber das Feuer einstellen, als das Patrouillenboot ihre Schußlinie kreuzte.
Bargsten war umzingelt und gab Befehl, das Boot zu versenken und zu verlassen. Aus unerklärlichen Gründen sank U 521 plötzlich unter seinen Füßen weg und ließ ihn allein im Wasser zurück. Er wußte nicht, ob das Boot noch unbeschädigt war. Auch Flynn in der PC-565 wußte das nicht. Er warf noch eine Wasserbombe auf gut Glück und nahm dann Bargsten, fischte Holzsplitter und einen ein großes Stück menschliches Fleisch auf, Anzeichen, sie seiner Ansicht nach die Versenkung bestätigten. Die Eastern Sea Frontier war sich weniger sicher und schickte das Minensuchboot USS Chickadee (AM-59) an die Stelle (bei über 2100 Meter tiefem Wasser), um noch einmal zu suchen. Sie fanden aber nichts außer einem Ölfleck. Von U 521 wurde nie wieder etwas gehört. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 417 - 418.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 417, 418. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 21. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 78, 230. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 106. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 225 - 226. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 122, 270. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 501 - U 560" - Eigenverlag - S. 165 - 171. → Amazon
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