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U 358

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Version vom 25. September 2024, 17:15 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 358
Typ: VII C
Bauauftrag: 26.10.1939
Bauwerft: Flensburger Schiffbaugesellschaft, Flensburg
Baunummer: 477
Serie: U 351 - U 370
Kiellegung: 25.06.1940
Stapellauf: 30.04.1942
Indienststellung: 15.08.1942
Kommandant: Rolf Manke
Feldpostnummer: M - 50 646
Kommandanten
15.08.1942 - 01.03.1944 Kapitänleutnant - Rolf Manke
Flottillen
15.08.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.02.1943 - 01.03.1944 Frontboot - 7. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
12.01.1943 - 14.01.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
16.01.1943 - 08.03.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in St. Nazaire
U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, lief am 12.01.1943 von Kiel aus. Nach Brennstoffergänzung und Ruderreparaturen in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, südöstlich von Grönland und nordöstlich von Neufundland. Es wurde am 26.02.1943 von U 462 mit 21 m³ versorgt. U 358 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Haudegen, Nordsturm und Taifun. Nach 55 Tagen und zurückgelegten 6.759 sm, lief U 358 am 08.03.1943 in St. Nazaire ein.
U 3 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 9.677 BRT versenken.
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2. Unternehmung
11.04.1943 - 16.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, lief am 11.04.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Specht und Fink. Nach 35 Tagen und zurückgelegten 5.680 sm, machte U 358 am 16.05.1943 wieder in St. Nazaire fest.
U 358 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 2.864 BRT versenken und 1 Schiff mit 5.212 BRT beschädigen.
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3. Unternehmung
10.06.1943 - 01.09.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, lief am 10.06.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik und bei den Kanarischen Inseln. Es wurde am 23.06.1943 von U 488 mit 42 m³ Treiböl und einer Kreiselkugel versorgt. Nach 83 Tagen und zurückgelegten 11.385 sm über und 796 sm unter Wasser, machte U 358 am 01.09.1943 wieder in St. Nazaire fest.
U 358 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
23.10.1943 - 24.10.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
26.10.1943 - 16.12.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, lief am 23.10.1943 von St. Nazaire aus. Wegen defekten Wanze-Gerät, mußte das Boot zurück nach St. Nazaire. Nach dem Einbau eines neuen Gerätes und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im Nordatlantik, westlich Lissabon und bei Gibraltar. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Schill, Schill 1 und Weddigen. Nach 54 Tagen und zurückgelegten 4.520 sm über und 1.162 sm unter Wasser, machte U 358 am 16.12.1943 wieder in St. Nazaire fest.
U 358 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
14.02.1944 - 01.03.1944 Ausgelaufen von St. Nazaire - Verlust des Bootes
U 358, unter Kapitänleutnant Rolf Manke, lief am 14.02.1944 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Preussen. Nach 16 Tagen wurde U 358 selbst, von britischen Kriegsschiffen versenkt.
U 3 konnte auf dieser Unternehmung 1 Fregatte mit 1.192 t versenken.
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Verlustursache
Datum: 01.03.1944
Letzter Kommandant: Rolf Manke
Ort: Nordatlantik
Position: 45° 46' Nord - 23° 16' West
Planquadrat: BE 4875
Verlust durch: Wasserbomben und Artillerie
Tote: 50
Überlebende: 1
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Verlustursache im Detail
U 358 wurde am 01.03.1944 im Nordatlantik nördlich der Azorischen Inseln durch die britischen Fregatten HMS Gould (K.476) (Lt. Daniel-William Ungoed), HMS Affleck (K.462) (Comdr. Clive Gwinner), HMS Gore (K.481) (Lt. John-Vivian Reeves-Brown) und HMS Garlies (K.475) (Lt. Reginald-Lacey Caple), versenkt.
U 358 konnte auf 5 Unternehmungen 4 Schiffe mit 17.753 BRT sowie 1 Fregatte mit 1.192 t versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Ein britischer Gefechtsbericht der 1. Escort Group über die Versenkung von U 358:
Die GARLIES erhielt Asdic-Kontakt am 29.02.1944 um 05:42 Uhr. Nach 15 ergebnislosen Hedgehog und Wasserbomben-Angriffen gegen das auf großer Tiefe fahrende U 358 entschied der Escort Group Commander um 17:42 Uhr, weitere Angriffe vorläufig einzustellen in der Erwartung, dass das U-Boot mit Einbruch der Dunkelheit auftauchen würde, um über Wasser zu entkommen. U 358 blieb jedoch die gesamte Nacht über tiefgetaucht. Der Asdic-Kontakt blieb über den gesamten Zeitraum bestehen. Am 01.03.1944 um 07:57 Uhr wurden die Wasserbomben-Angriffe wieder aufgenommen.
Um 09:40 Uhr eine massive Attacke durch alle vier Fregatten, die dabei 112 Wasserbomben warfen, keinerlei Ergebnisse. Daraufhin stellte man die Angriffe wegen des knapper werdenden Wasserbombenvorrats wieder ein. Um 16:06 Uhr entließ der Escort Group Commander die Fregatten GARLIES und GORE zur notwendigen Brennstoffergänzung nach Gibraltar. Die Fregatten GOULD und AFFLECK hielten sich trotz sich verschlechternden Wetters und Erschöpfung der Asdic-Bedienungen Kontakt mit dem weiterhin auf großer Tiefe und kleiner Fahrt steuernden U 358. Um 19:28 Uhr ließ das Ortungsecho erkennen, dass U 358 auftauchte. Im selben Moment erhält die HMS GOULD einen Torpedotreffer und beginnt zu sinken.
Die AFFLECK sichtet den Turm von U 358 querab an Backbord auf 1400 Meter Entfernung. Das sofort eröffnete Artilleriefeuer beschädigte das U-Boot nur leicht, so dass nach dem Herankommen der AFFLECK an U 358 die Steuerbord-Wasserbombenwerfer abgefeuert wurden. Die explodierenden Wasserbomben brachten das U-Boot zum Stoppen. Unter anhaltendem Artilleriefeuer umkreiste die AFFLECK U 358 und versuchte auf der Höhe des U-Boot-Hecks mit weiteren Wasserbomben das gestoppt liegende U-Boot zum Sinken zu bringen. U 358 sank auch kurz darauf.
Nachdem AFFLECK die Überlebenden der gesunkenen GOULD aufgenommen hatte, konnte in dem schweren Wetter nur noch ein Überlebender von U 358 geborgen werden. Hierbei handelte es sich um den Matrosengefreiter Alfons Eckert. Bei 18 Angriffen der vier Fregatten wurden auf U 358 insgesamt 440 Wasserbomben und zwei Hedgehog-Salven mit 48 Sprengkörpern geworfen. Nach Aussage des Überlebenden von U 358 traten durch die Angriffe keinerlei schwerwiegende Schäden auf. Lediglich leere Batterien und Luftmangel zwangen U 358 zum Auftauchen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 196 - 197.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Die aus sechs Fregatten bestehende Support Group 1 - drei von ihnen hatten am 25. Februar U 91 versenkt - entdeckte am 29. Februar das kampferprobte U 358. Das von Rolf Manke befehligte Boot war zwei Wochen zuvor von St. Nazaire ausgelaufen. Die Fregatte Garlies und jene drei Fregatten, die U 91 versenkt hatten (Affleck, Gore und Gould), deckten U 358 hartnäckig mit Wasserbomben und dem Hedgehog ein. Es war eine unerbittliche, über 30 Stunden dauernde Jagd. Gegen Ende dieser 30 Stunden, bis dahin die längste U-Boot-Jagd des Krieges, war die Luft im Boot so schlecht geworden, daß die Männer kaum noch atmen konnten. Am 1. März schließlich, nach Einbruch der Dunkelheit, blieb Manke keine andere Wahl mehr, als aufzutauchen und zu versuchen, mit Hilfe der Dieselmotoren zu entkommen.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Garlies und die Gore davongefahren, um andere Aufgaben zu übernehmen, und überließen es der Affleck und der Gould, die Jagd auf U 358 fortzusetzen. Um 19.30 Uhr erreichte Manke Sehrohrtiefe und ließ rasch einen Torpedo vorbereiten. Dann schoß er einen T-5 auf die von D.W. Ungoed geführte Fregatte Gould. Als der T-5 traf und die Gould in Stücke riß, tauchte Manke auf und wollte entkommen. Die Fregatte Affleck jedoch lediglich 1,4 Kilometer entfernt. Sie stürzte sich auf U 358 und versenkte das Boot mit Wasserbomben und durch Beschuß mit der Hauptbatterie. Die Affleck machte sich dann daran, die Besatzung der Gould zu retten. Danach kehrte sie an den Ort der Versenkung von U 358 zurück, wo sie einen Überlebenden, einen Matrosen, fanden. Um zufolge wurde Manke durch den Beschuß der Alliierten getötet, als er auf Deck eine weiße Flagge schwenkte und kapitulieren wollte. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 589 - 590.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 589, 590. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 153. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 85, 255. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 196, 197. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 176. → Amazon
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