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U 128

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Version vom 18. September 2024, 16:59 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 128
Typ: IX C
Bauauftrag: 07.08.1939
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 991
Serie: U 125 - U 131
Kiellegung: 10.07.1940
Stapellauf: 20.02.1941
Indienststellung: 12.05.1941
Kommandant: Ulrich Heyse
Feldpostnummer: M - 41 096
Kommandanten
12.05.1941 - 28.02.1943 Kapitänleutnant - Ulrich Heyse
01.03.1943 - 17.05.1943 Kapitänleutnant - Hermann Steinert
Flottillen
12.05.1941 - 30.11.1941 Ausbildungsboot - 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
01.12.1941 - 17.05.1943 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
Verlegungsfahrt
26.07.1941 - 27.07.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
29.07.1941 - 01.08.1941 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Horten
03.08.1941 - 03.08.1941 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kiel
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 26.07.1941 von Kiel aus. Das Boot verlegte nach Horten. Am 27.07.1941 lief U 128 in Horten ein. Nach der Durchführung von Übungen im Oslofjord, ging es zurück nach Kiel. Am 03.08.1941 lief U 128 wieder in Kiel ein.
1. Unternehmung
09.12.1941 - 10.12.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
11.12.1941 - 24.12.1941 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 09.12.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, und Befehlsempfang in Kristiansand, operierte das Boot, bei der Überführung nach Frankreich, im Nordatlantik. Nach 15 Tagen und zurückgelegten zirka 2.450 sm, lief U 128 am 24.12.1941 in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
08.01.1942 - 23.03.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 08.01.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte in der Biskaya bei den Azorischen Inseln, den Bermudas, vor Florida, den Bahamas, und im Nordatlantik. Nach 74 Tagen und zurückgelegten zirka 9.900 sm, lief U 128 am 23.03.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 27.312 BRT versenken.
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3. Unternehmung
25.04.1942 - 22.07.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 25.04.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, vor der Nordküste von Brasiliens und der Karibik. Es wurde am 08.07.1942 von U 459 mit 12,5 m³ Brennstoff und 1.350 kg Proviant versorgt. Nach 88 Tagen und zurückgelegten zirka 14.400 sm, lief U 128 am 22.07.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 5 Schiffe mit 35.620 BRT versenken.
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4. Unternehmung
02.09.1942 - 10.09.1942 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 02.09.1942 von Lorient aus. Das Boot erprobte, in der Biskaya, ein neues Luft-Ortungsgerät. Nach 8 Tagen und zurückgelegten zirka 950 sm, lief U 128 am 10.09.1942 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
14.09.1942 - 15.01.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 128, unter Kapitänleutnant Ulrich Heyse, lief am 14.09.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, vor Freetown und der Küste von Brasilien. Es wurde am 10.11.1942 16:00 Uhr von U 462 mit 80 m³ Brennstoff und 14 Tagen Proviant, am 11.11.1942 von U 462 mit 2.500 Liter Schmieröl, 450 Liter Destillat, 6 Tagen Proviant und 4 Torpedos, am 09.12.1942 von U 461 mit Proviant und am 10.12.1942 von U 461 mit 60 m³ Brennstoff, 2.500 Liter Schmieröl, 1.500 Liter Trinkwasser und 14 Tagen Proviant versorgt. Nach 123 Tagen und zurückgelegten zirka 18.400 sm, lief U 128 am 15.01.1943 wieder in Lorient ein.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit 20.707 BRT versenken.
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6. Unternehmung
06.04.1943 - 17.05.1942 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 128, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Hermann Steinert, lief am 06.04.1943 von Lorient aus. Das Boot operierte im Südatlantik, vor Brasilien südlich von Pernambuco und Recife. Nach 41 Tagen wurde U 128, nach schweren Beschädigungen durch amerikanische Flugzeuge, selbst versenkt.
U 128 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Letzter Kommandant: Hermann Steinert
Datum: 17.05.1943
Ort: Südatlantik
Position: 10° 00' Süd - 35° 35' West
Planquadrat: FJ 6483
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 7
Überlebende: 47
Klick hier → Besatzungsliste U 128
Verlustursache im Detail
U 128 wurde am 17.05.1943 im Südatlantik südlich von Pernambuco durch die zwei Martin PBM Mariner Flugboote P-5 (Harold-C. Carey) und P-6 (Howland-S. Davis) durch Huff-Duff eingepeilt und mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen, von den amerikanischen Zerstörer USS Jouett (DD-396) (Comdr. Fondville-Lee Tedder) und USS Moffett (DD-362) (Comdr. Jesse-Clyborn Sowell) mit Artillerie beschossen, selbst versenkt.
U 128 konnte auf 6 Unternehmungen 12 Schiffe mit 83.639 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht des Kommandanten von U 128:
U 128 sichtete in der Nacht vom 16.05.1943 auf den 17.05.1943 einen Geleitzug, der durch Flugzeuge und Zerstörer gesichert war. Bei dem Versuch, U 128 vor das Geleit zu setzen, wurden wir am Vormittag aber von zwei Flugzeugen gesichtet und beim Tauchmanöver gebombt. Das Boot sackte auf etwa 220 Meter ab. Durch Anblasen aller Tanks wurden wir an die Wasseroberfläche zurück katapultiert. Dabei gerieten wir erneut in den Wirkungsbereich der Flugzeuge, die uns sofort mir Bordwaffen beschossen und mit Bomben belegten. Dadurch entstanden schwere Schäden sowie Wassereinbruch im Vorschiff.
Das Boot war tauchunklar. Etwa zwei Stunden später wurden zwei Zerstörer am Horizont gesichtet. Damit war unser Schicksal besiegelt. Vor Eröffnung des Feuers durch die Zerstörer gab ich den Befehl zum Verlassen des Bootes. U 128 wurde dann durch Beschuß beider Zerstörer versenkt. Der US Zerstörer USS MOFFETT rettete von der 54 Mann starken Besatzung des U-Bootes 51 Mann. An Bord des Zerstörers starben dann noch vier Mann, darunter der Leitende Ingenieur Gustav Stutz, an einer Kalilauge-Vergiftung. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste S. 98 - 99.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: [...] am 16. Mai, entdeckte ein Mariner-Flugboot der Navy Squadron VP 74 U 128 und griff an. Die Mariner hatte zur Unterstützung des Geleitschutzes von TB 13, der von Trinidad südwärts nach Bahia (Salvador) unterwegs war, vor Bahia patrouilliert. Steinert befahl Alarmtauchen, die Wasserbomben fielen weit abseits und verursachten keine Schäden. In dieser Nacht flog eine Catalina hinaus, die das Boot erneut aufspüren und unter Wasser halten sollte, doch die Maschine hatte kein Radar an Bord und konnte U 128 nicht finden. Steinert ließ die Batterien aufladen und fuhr in dieser Nacht über Wasser in Richtung Recife nach Norden. Kurz vor Sonnenaufgang tauchte das Boot und ortete den Konvoi prompt in etwa 18 Kilometern Entfernung. Mit dem Horchgerät stellte Steinert Kurs und Geschwindigkeit des Konvois fest. Dann tauchte er auf, um in eine bessere Schußposition zu gelangen.
An diesem Morgen, dem 17. Mai, wurden zwei andere, mit 10-cm-Radargeräten ausgerüstete Mariners der Squadron VP 74 beauftragt, den Konvoi zu sichern. Beide Flugzeuge orteten U 128 mit Radar, das erste auf eine Distanz von 34 Kilometern, das zweite in einer Entfernung von 52 Kilometern. Die sich am nächsten befindliche Mariner, geflogen von Howland S. Davis, griff als erste an und warf aus einer Höhe von 18 Metern sechs flach eingestellte Wasserbomben. Steinert sah das Flugzeug kommen und versuchte, das Alarmtauchen einzuleiten, doch das hydraulische System fiel aus und die Ventile der Tauchzellen mußten von Hand geöffnet werden, was nur langsam ging. Während das U-Boot noch zu tauchen versuchte, explodierten die Wasserbomben um U 128 herum. Die zweite, von Harold C. Carey geflogene Mariner war nun zur Stelle und warf aus einer Höhe von 30 Metern weitere sechs auf geringe Wassertiefe eingestellte Wabos ab. Die zwölf Wasserbomben verwandelten U 128 in ein Wrack. Die Flugzeugbesatzungen gaben noch 4000 Schuß aus ihren Maschinengewehren Kaliber .50 ab.
Auf die Bitte der Piloten hin, die Unterstützung anforderten, eilten die zwei großen US-Zerstörer Moffett (1936) und Jouett (1939) mit halber Fahrt herbei. Beide Zerstörer eröffneten das Feuer aus 5-Zoll-Geschützen und feuerten 247 Schuß ab, was überaus ungewöhnlich war. Dieser Beschuß und bzw. oder die von der U-Boot-Besatzung eingeleitete Flutung des Bootes versenkte U 128. Die Moffett fischte 51 Mann der 54köpfigen Besatzung aus dem Wasser, darunter auch Steinert. Vier der Überlebenden, einschließlich des Leitenden Ingenieurs, starben an Bord der Moffett [...] Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 281 - 282.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 281, 282. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 101, 233. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 44, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - S. 98, 99. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - S. 109, 110. → Amazon
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