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U 468

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 468
Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 465 - U 486
Baunummer: 299
Kiellegung: 01.07.1941
Stapellauf: 16.05.1942
Indienststellung: 12.08.1942
Kommandant: Klemens Schamong
Feldpostnummer: M - 49 533
Kommandanten
12.08.1942 - 11.08.1943 Oberleutnant zur See - Klemens Schamong
Flottillen
12.08.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.02.1943 - 11.08.1943 Frontboot - 3. U-Flottille, La Pallice
1. Unternehmung
28.01.1943 - 30.01.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
01.02.1943 - 01.02.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Egersund
02.02.1943 - 27.03.1943 Ausgelaufen von Egersund - Eingelaufen in La Pallice
U 468, unter Oberleutnant zur See Klemens Schamong, lief am 28.01.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoffergänzung in Kristiansand und Geleitwechsel in Egersund, operierte das Boot im Nordatlantik, zwischen Jan Mayen und Neufundland. Am 03.03.1943 wurde U 468 von U 462 mit 85 m³ Brennstoff, 2 m² Motorenöl und 21 Tagen Proviant versorgt. Das Boot gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Ritter, Burggraf und Raubgraf. Nach 58 Tagen und zurückgelegten 8,896 sm, lief U 468 am 27.03.1943 in La Pallice ein.
U 468 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 6.537 BRT versenken.
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2. Unternehmung
19.04.1943 - 29.05.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
U 468, unter Oberleutnant zur See Klemens Schamong, lief am 19.04.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 17.05.1943 von U 505 mit Brennstoff versorgt. U 468 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Amsel, Amsel 3, Rhein, Elbe 1 und Mosel. Nach 40 Tagen und zurückgelegten 6.596 sm, lief U 468 am 29.05.1943 wieder in La Pallice ein.
U 468 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
07.07.1943 - 11.08.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Verlust des Bootes
U 468, unter Oberleutnant zur See Klemens Schamong, lief am 07.07.1943 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, südlich Dakar. Nach 35 Tagen wurde U 468 von einem britischen Flugzeug versenkt.
U 468 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 11.08.1943
Letzter Kommandant: Klemens Schamong
Ort: Mittelatlantik
Position: 12° 20' Nord - 20° 07' West
Planquadrat: EJ 9397
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 44
Überlebende: 7
Klick hier → Besatzungsliste U 468
Verlustursache im Detail
U 468 wurde am 11.08.1943 im Mittelatlantik südwestlich von Dakar durch sechs Wasserbomben der Consolidated B-24 Liberator D (Lloyd-Allan Trigg) der britischen RAF Squadron 200 versenkt.
U 468 konnte auf 3 Unternehmungen 1 Schiff mit 6.537 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 11.08.43 im Mittelatlantik südwestlich von Dakar durch sechs Wasserbomben der Liberator D (Fg.Offz, Lloyd A. Trigg) der britischen 200. Squadron (West Africa Command) versenkt.
Bericht über den Verlust des Bootes:
U 468 lief am 07.07.43 aus La Pallice zu seiner letzten Unternehmung aus. Seine Aufgabe war, den Schiffsverkehr an der westafrikanischen Küste zu beobachten. Am 11.08. 43 mittags wurde das Boot etwa 200 Meilen südwestlich Dakar von einer Liberator über Wasser mit sechs Bomben angegriffen und so stark beschädigt, daß es der Besatzung nicht möglich war, die zahlreichen Lecks abzudichten. Hinzu kam eine starke Chlorgas-Entwicklung, welche durch das Eindringen des Seewassers in die beschädigten Batterien entstand. Durch das sich schnell ausbreitende Chlorgas fiel ein großer Teil der Besatzung aus. Acht Minuten nach dem Angriff sank U 488.
Der gegnerische Bomber wurde beim Angriff durch die Flak in Brand geschossen und stürzte nach dem Bombenwurf etwa eineinhalb Meilen von U 468 entfernt ab. Die >>Liberator<< explodierte beim Aufschlag, ihre Besatzung kam dabei ums Leben. Nach dem Untergang von U 468 schwammen einige Besatzungsmitglieder zu der Absturzstelle des Bombers. Dort wurde ein Schlauchboot entdeckt, mit dem sich insgesamt sieben Besatzungsangehörige retten konnten. Sie wurden fast zwei Tage später, am 13.08.43, von einer britischen Korvette, der HMS CLARKIA (K.88), aufgenommen und nach Freetown (Sierra Leone) gebracht.
Durch die Aussage des Kommandanten Schamong, in der er den Mut des englischen Piloten betonte, erhielt dieser posthum das Victoria-Kreuz verliehen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 138.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das VII-Boot U 468 unter Klemens Schamong, 26 Jahre alt, lief am 7. Juli von La Pallice aus. Von einer Consolidated PBY Catalina alarmiert, entdeckte eine von Lloyd Allen Trigg geflogene B-24 der britischen Squadron 200 U 468 am 11. August und griff an. Schamong antwortete mit einem schweren Sperrfeuer seiner neuen 2-cm-Vierlingflak und anderen Waffen. Die Flak schoß die B-24 in Brand, aber Trigg setzte den Anflug fort und warf etwa sechs auf geringe Tiefe eingestellte Wasserbomben in einer annähernd idealen Gabel.
Die Explosionen rissen tödliche Lecks in U 468, verursachten den Austritt von Chlorgas und lösten unter Deck eine Panik aus, aber Schamong und sechs andere Deutsche ließen ein Floß zu Wasser und überlebten. Die B-24 stürzte brennend ab, es gab keine Überlebenden. Zwei Tage später erblickte eine Short Sunderland die sieben Deutschen in dem Floß, warf noch ein Floß ab und führte die britische Korvette Clarkia zu den Überlebenden. Aufgrund der lobenden Zeugenaussage Schamongs und seines Ersten Wachoffiziers verlieh die Admiralität dem Piloten Trigg postum das Victoria Cross. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 473.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 473. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 203. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 85, 190. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 138. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 209. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 66, 280. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 436 - U 500" - Eigenverlag - S. 268 - 273. → Amazon
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