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U 617

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Typ: VII C
Bauauftrag: 15.08.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 117
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 31.05.1941
Stapellauf: 14.02.1942
Indienststellung: 09.04.1942
Kommandant: Albrecht Brandi
Feldpostnummer: M - 46 554

Kommandanten

09.04.1942 - 12.09.1943 Kapitänleutnant Albrecht Brandi

Flottillen

09.04.1942 - 31.08.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille Kiel - Klick hier → Ausbildung U 617
01.09.1942 - 30.11.1942 Frontboot 7. U-Flottille St. Nazaire
01.12.1942 - 12.09.1943 Frontboot 29. U-Flottille La Spezia/Toulon

Unternehmungen

1. Unternehmung
29.08.1942 - Kiel → → → → → → 30.08.1942 - Kristiansand
31.08.1942 - Kristiansand → → → → → → 07.10.1942 - St. Nazaire
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 29.08.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, östlich der Neufundlandbank. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Pfeil, Blitz und Tiger. Nach 39 Tagen und zurückgelegten 6.339,3 sm, lief U 617 am 07.10.1942 in St. Nazaire ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 4 Schiffe mit zusammen 15.079 BRT versenken.
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2. Unternehmung
02.11.1942 - St. Nazaire → → → → → → 28.11.1942 - La Spezia
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 02.11.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 08.11.1942, im westlichen Mittelmeer. Es gehörte zur U-Boot-Gruppen Delphin und Wal. Nach 26 Tagen und zurückgelegten 6.339,3 sm, lief U 617 am 28.11.1942 in La Spezia ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
21.12.1942 - La Spezia → → → → → → 23.12.1942 - Messina
24.12.1942 - Messina → → → → → → 02.01.1943 - Salamis
05.01.1943 - Salamis → → → → → → 06.01.1943 - Salamis
07.01.1943 - Salamis → → → → → → 17.01.1943 - Salamis
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 21.12.1942 von La Spezia aus. Nach der Besichtigung durch den italienischen Kronprinzen in Messina, Eindocken und Torpedo-Übernahme, sowie das auswechseln des Fu.M.B. in Salamis, operierte das Boot im Mittelmeer und vor der Cyrenaika-Küste. Nach 27 Tage und 55 Minuten und zurückgelegten 3.501,8 sm, lief U 617 am 17.01.1943 in Salamis ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 6.186 BRT und 1 Marine-Schlepper mit 810 ts versenken.
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4. Unternehmung
27.01.1943 - Salamis → → → → → → 07.02.1943 - Salamis
08.02.1943 - Salamis → → → → → → 08.02.1943 - Patras
11.02.1943 - Patras → → → → → → 13.02.1943 - Pola
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 27.01.1943 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Cyrenaika-Küste. Die Unternehmung mußte wegen Waboschäden vorzeitig abgebrochen werden. Der Rückmarsch führte über Salamis (Behebung von Waboschäden. Nicht möglich) und Patras (wegen U-Jagd der Italiener), nach Pola. Nach 17 Tagen und zurückgelegten 2.318,2 sm, lief U 617 am 13.02.1943 in Pola ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 4.614 BRT und 1 Minenkreuer mit 2.650 ts versenken.
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5. Unternehmung
25.03.1943 - Pola → → → → → → 17.04.1943 - Toulon
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 25.03.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Alboran. Nach 23 Tagen und zurückgelegten 2.318,2 sm, lief U 617 am 17.04.1943 in Toulon ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
31.05.1943 - Toulon → → → → → → 01.06.1943 - Toulon
19.06.1943 - Toulon → → → → → → 20.07.1943 - Toulon
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 31.05.1943 von Toulon aus Nach einem Tag mußte das Boot, wegen defekter Steuerbordwelle, zurück nach Toulon. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im westlichen Mittelmeer, östlich Gibraltar. Nach 50 Tagen und zurückgelegten 2.153 sm über und 917,8 sm unter Wasser, lief U 617 am 20.07.1943 wieder in Toulon ein.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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7. Unternehmung
28.08.1943 - Toulon → → → → → → 12.09.1943 - Verlust des Bootes
U 617, unter Kapitänleutnant Albrecht Brandi, lief am 28.08.1943 von Toulon aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer, östlich Gibraltar, vor der Küste von Marokko, sowie vor Melilla. Nach 15 Tagen wurde U 617, wurde nach schweren Flieboschäden, selbst gesprengt.
U 617 konnte auf dieser Unternehmung 1 Zerstörer mit 1.050 ts versenken.
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Verlustursache

Boot: U 617
Datum: 12.09.1943
Letzter Kommandant: Albrecht Brandi
Ort: Mittelmeer
Position: 35°13' Nord - 03°21' West
Planquadrat: CH 7765
Verlust durch: Selbstsprengung
Tote: 0
Überlebende: 49
Klick hier → Besatzungsliste U 617
U 617 wurde am 12.09.1943 im Mittelmeer vor der spanisch-marokkanischen Küste bei Melilla, durch die Vickers Wellington J (William-Herbert Brunini) und P (David-Beatty Hodgkinson) der RAF Squadron 179 schwer beschädigt auf Strand gesetzt, anschließend selbst gesprengt.
U 617 konnte auf 7 Unternehmungen 8 Schiffe mit 25.879 BRT 1 Marine-Schlepper mit 810 ts, 1 Minenkreuzer mit 2.650 ts und 1 Zerstörer mit 1.050 ts versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Ich zitiere: Am 12.09.43 im Mittelmeer vor der spanisch-marokkanischen Küste bei Melilla zuerst durch die >>Wellington<< P mit >>Leigh-Light<<-Scheinwerfer erfasst und mit sechs Wasserbomben angegriffen, dann durch die >>Wellington<< J mit weiteren Wasserbomben belegt Beide Flugzeuge gehörten zur britischen 179. Squadron.
U 617 wurde trotz seines starken Abwehrfeuers schwer beschädigt. Brandi setzte das Boot an der nordafrikanischen Küste auf Strand, dort lag es bei Tagesanbruch, gesprengt, und von der Besatzung verlassen, mit leichter Backbordschlagseite. Die Besatzung hatte mit ihren Schlauchbooten, zum Teil auch schwimmend das Land erreicht. Auf dem Kampfplatz erschienen nun >>Hudsons<< der britischen 48. und 233. Squadron sowie je eine >>Swordfish<< der 833. und 8.66FAA Squadron. Sie attackierten das Wrack von U 617 mit Bordwaffen und Raketen. Dann kamen die britische Korvette HYACINTH, der Trawler HAARLEM und der australische Minenräumer WOOLONGONG heran. Die drei Kriegsschiffe veranstalteten mit ihrer Artillerie ein Scheibenschießen auf das U-Boot-Wrack, bis es vollkommen zerstört war. Die Besatzung wurden von den Spaniern interniert und kamen später in die Heimat zurück. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 147.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: Am Abend des 10. September entdeckte eine mit Leigh Light ausgerüstete Wellington der britischen Squadron 179 den hochdekorierten Albrecht Brandi in U 617 rund 180 Kilometer östlich von Gibraltar in der Nähe der Küste von Spanisch-Marokko. Der kanadische Pilot D.B. Hodgkinson griff trotz >>schweren<< Flakfeuers an und warf sechs Wasserbomben, die U 617 manövrierunfähig machten. Drei Stunden später traf in den Morgenstunden des 11. September eine andere Wellington derselben Squadron, geflogen von W.H. Brunini, ein und warf trotz >>intensiven<< Flak-Beschusses sechs weitere Wasserbomben. Bei diesen Angriffen wurde U 617 so schwer beschädigt, daß Brandi nicht mehr tauchen konnte. Um der sicheren Gefangennahme zu entgehen, steuerte er das U-Boot in seichtes Wasser an der Küste und gab es auf. Als er und seine Besatzung den Strand erreichten, nahmen spanische Soldaten die Deutschen in Gewahrsam. Sie wurden jedoch bald freigelassen und kehrten über Spanien nach Toulon zurück. Dort wurde Brandi das Kommando über U 380 übertragen. Mit dieser >>Flucht<< hatte er seinen Ruhm noch gemehrt.
Nach Tagesanbruch sichteten Schwärme aus Hudsons und Swordfish der britischen Squadrons 48, 233, 833 und 886 (alle in Gibraltar stationiert) den verlassenen Hulk von U 617 und griffen mit Bomben und Raketen an. Drei Kriegsschiffe (die britische Korvette Hyacinth, der britische Trawler Haarlem, das australische Minensuchboot Woollongong) trafen danach ein und schossen U 617 in Stücke.'' Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 491 - 492.

Literaturverweise

Blair - Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 491, 492. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 36. → Amazon
Busch/Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 73, 223. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 147. → Amazon
Busch/Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 268 – 270. → Amazon
Niestlé - "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 74, 267, 272. → Amazon
Ritschel - "Kurzfassung KTB Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 600 - U 660" - Eigenverlag - S. 122 – 130. → Amazon

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