U 562
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DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 562" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
21.03.1941 - 22.03.1941 | Hamburg | Einräumen des Bootes bei Blohm & Voss. | |
23.03.1941 - 05.04.1941 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
06.04.1941 - 07.04.1941 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
08.04.1941 - 11.04.1941 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
12.04.1941 - 16.04.1941 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
17.04.1941 - 30.04.1941 | Danzig | Schießausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
01.05.1941 - 15.05.1941 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
15.05.1941 - 16.05.1941 | Danzig | Artillerieausbildung. | |
17.05.1941 - 12.06.1941 | Königsberg | Restarbeiten bei der F. Schichau Werft GmbH. | |
14.06.1941 - 18.06.1941 | Kiel | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
19.06.1941 - 05:45 Uhr aus Kiel | → → → → | 20.06.1941 - 13:45 Uhr in Kristiansand | |
20.06.1941 - 15:00 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 01.08.1941 - 21:41 Uhr in Lorient | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Herwig Collmann, war 43 Tage, 14 Stunden und 41 Minuten auf See und legte dabei 5.477,3 sm über und 265,5 sm unter Wasser zurück. Am 20.06.1941 erfolgte in Kristiansand der Befehlsempfang. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Im 1. Angriffsraum 350 sm südlich von Grönland stand das Boot 18 Tage. 28 % dieser Zeit war dicker Nebel, weitere 44 % Sicht bei 6 sm und 28 % Sicht über 6 sm. Keinen Verkehr beobachtet. | |||
2. Unternehmung: | |||
25.08.1941 - 19:00 Uhr aus Lorient | → → → → | 03.09.1941 - 17:50 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Herwig Collmann, war 8 Tage, 22 Stunden und 50 Minuten auf See und legte dabei 1.538 sm über und 146 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Bosemüller. Die Fahrt mußte wegen Erkrankung des Kommandanten (Anfallartiger Schwindel, Sehstörungen, Schmerzen in Herzgegend) frühzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. | |||
3. Unternehmung: | |||
11.09.1941 - 18:37 Uhr aus Brest | → → → → | 15.10.1941 - 10:30 Uhr in Brest | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war 33 Tage, 15 Stunden und 53 Minuten auf See und legte dabei 5.566 sm zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik und südöstlich Kap Farewell. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Brandenburg. Es konnte 2 Schiffe mit 9.053 BRT versenken. Versenkt wurde: 22.09.1941 - br - Erna III - 1.590 BRT ● 02.10.1941 - br - Empire Wave - 7.463 BRT. Der Kommandant zur 3. Unternehmung: Ausgang Kanal sehr viele Segler, die scheinbar alles melden, sobald ein Boot gesichtet wird. Fast jedesmal, wenn Boot gesehen, kam Flugzeug. Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Erste Unternehmung des jungen Kommandanten mit schönem Anfangserfolg. | |||
4. Unternehmung: | |||
17.11.1941 - 16:30 Uhr aus Brest | → → → → | 19.11.1941 - 18:30 Uhr in Lorient | |
20.11.1941 - 19:00 Uhr aus Lorient | → → → → | 06.12.1941 - 09:49 Uhr in Messina | |
06.12.1941 - 23:35 Uhr aus Messina | → → → → | 29.12.1941 - 12:25 Uhr in Pola | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war 42 Tage, 4 Stunden und 39 Minuten auf See und legte dabei 6.265 sm über und 646 sm unter Wasser zurück. Am 19.11.1941 lief das Boot, zur Ausrüstung für den Mittelmeereinsatz, in Lorient ein und am 06.12.1941 wurde in Messina Brennstoff, Proviant und Wasser ergänzt. Beim Umladen von Torpedos werden 4 Mann schwer verletzt. U 562 operierte, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 07.11.1941, im östlichen Mittelmeer und der Cyrenaika. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.274 BRT versenken. Nach der Fahrt erfolgte eine Grundüberholung des Bootes und der Backborddiesel wurde erneuert. Versenkt wurde: 02.12.1941 - br - Grelhead - 4.274 BRT. | |||
5. Unternehmung: | |||
04.04.1942 - 18:00 Uhr aus Pola | → → → → | 11.05.1942 - 08:00 Uhr in Pola | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war 36 Tage und 10 Stunden auf See und legte dabei 4.467 sm zurück. Das Boot legte 12 Minen vor Famagusta und operierte anschließend im östlichen Mittelmeer und vor Tobruk. Die Unternehmung mußte wegen Fliegerbombenschäden frühzeitig abgebrochen werden. Durch Minen konnten 2 Schiffe mit 256 BRT versenkt werden. Versenkt wurden: 29.04.1942 - br - Terpsithea - 157 BRT ● 29.04.1942 - br - Alliance - 81 BRT. Der Kommandant zur 5. Unternehmung: Wegen der starken U-Jagd durch Nachtflieger im Seegebiet vor Tobruk bedeutet Überwasserfahrten in Mondnächten einen großen Einsatz des Bootes. Überwasseroperieren auf die Geleitzüge ist meiner Meinung nach vollkommen aussichtslos. Am Tage kann man die meiste Zeit aufgetaucht bleiben, 3 mal täglich wird regelmäßig Aufklärung geflogen. Die Verpflegung war zu knapp bemessen, vor allem reichte der Fettvorrat nur sehr knapp. In den letzten Tagen ist die Besatzung nicht immer satt geworden. Der Führer der U-Boote Italien zur 5. Unternehmung: Die Minenaufgabe wurde sehr gut gelöst. Der Torpedoangriff gegen den türkischen Dampfer war unangebracht. Die Auffassung, daß U-Boote in hellen Mondnächten durch Nachtflieger sehr gefährdet sind und das die Boote tagsüber aufgetaucht bleiben können, haben schon mehrere Kommandanten vertreten, ihr wird zugestimmt. | |||
6. Unternehmung: | |||
22.06.1942 - 18:00 Uhr aus Pola | → → → → | 23.07.1942 - 16:46 Uhr in Messina | |
23.07.1942 - 19:00 Uhr aus Messina | → → → → | 25.07.1942 - 07:40 Uhr in La Spezia | |
Die Fahrt: U 562, unter Oberleutnant zur See Horst Hamm, war 32 Tage, 10 Stunden und 26 Minuten auf See und legte dabei 4.128,5 sm über und 610,5 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Auf dem Rückmarsch lief es am 23.07.1942, zur Meldung beim Admiral Sizilien, in Messina ein. Anschließend ging es zurück nach Pola. U 562 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 3.359 BRT beschädigen. Beschädigt wurde: 14.07.1942 - nl - Adinda - 3.359 BRT. Der Kommandant zur 6. Unternehmung: Folgende Eigentümlichkeit ergab sich beim Tauchen. bis zu einer Tiefe von "A" mußte man 400 - 500 l zufluten, über "A" wieder lenzen. Auf Grund dieser Tatsache ist es möglich, das Boot mit gestoppten Maschinen auf jeder Tiefe bis "A" zu legen und so die Batterie zu schonen. Der Führer der U-Boote Italien zur 6. Unternehmung: Eine mit anerkennendem Angriffswillen und Zähigkeit durchgeführte Unternehmung. Der Erfolg, ein Tanker von 7.000 t, ist im Hinblick auf die vorhandenen Möglichkeiten, das Bestreben des Kommandanten und dem gezeigten Schneid, unverdient gering. | |||
7. Unternehmung: | |||
05.09.1942 - 18:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 18.10.1942 - 10:00 Uhr in La Spezia | |
Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war 42 Tage und 16 Stunden auf See und legte dabei 5.380,7 sm über und 210,6 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Führer der U-Boote Italien zur 7. Unternehmung: Zu der Unternehmung, die keine Angriffsmöglichkeit bot, nichts zu bemerken. | |||
8. Unternehmung: | |||
22.11.1942 - 19:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 24.12.1942 - 10:30 Uhr in La Spezia | |
Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war 31 Tage, 15 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 3.476,2 sm über und 579 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer, Küste Algeriens. Am Anfang dieser Unternehmung sollte es gegen vermutlich Ausbrechende französische Streitkräfte operieren. U 562 konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff mit 23.722 BRT versenken. Am 23.12.1942 kam 1 Mann beim Alarmtauchmanöver ums Leben. Versenkt wurde: 21.12.1942 - br - Strathallen - 23.722 BRT. Der Führer der U-Boote Italien zur 8. Unternehmung: Eine einsatzfreudige und zäh gefahrene Unternehmung, die das Boot in besonders schwierige Operationsgebiete führte und harte Anforderungen an Ausdauer und Können stellte. Anerkannt werden: Ein Zerstörer und ein Truppentransporte versenkt. | |||
9. Unternehmung: | |||
07.02.1943 - 15:00 Uhr aus La Spezia | → → → → | 09.02.1943 - 12:30 Uhr in Messina | |
09.02.1943 - 16:00 Uhr aus Messina | → → → → | 19.02.1943 - Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 562, unter Kapitänleutnant Horst Hamm, war 12 Tage auf See. Am 09.02.1943 wurden in Messina nochmals kleine Reparaturen durchgeführt. Anschließend operierte das Boot im Mittelmeer, vor der Küste der Cyrenaika und östlich Bengasi. Es konnte keine Schiffe mehr versenken oder beschädigen. U 562 selbst wurde auf dieser Unternehmung von britischen Kriegsschiffen versenkt. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 19.02.1943 | ||||
Letzter Kommandant: | Kapitänleutnant | Horst Hamm | |||
Ort: | Mittelmeer | ||||
Position: | 32°57' N - 20°54 'O | ||||
Planquadrat: | CO 5461 | ||||
Versenkt durch: | HMS Isis (I.87), HMS Hursley (L.84) | ||||
Tote: | 49 | ||||
Überlebende: | 0 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 562 wurde am 19.02.1943 im Mittelmeer nordöstlich von Bengasi durch Wasserbomben der britischen Zerstörer HMS Isis (I.87) und HMS Hursley (L.84) versenkt. Das Boot wurde von der Wellington S der britischen Anti-U-Boot Squadron 38, geflogen von I.B. Buttler, gesichtet und vergeblich mit zwei Wasserbomben angegriffen. Nach dem fehlgeschlagenen Angriff rief das Flugzeug die beiden Geleitzerstörer HMS Isis (I.87) und HMS Hursley (L.84) herbei die das U-Boot versenkten. |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Liste der ums Leben gekommenen unvollständig. Die fehlende Person konnte nicht ermittelt werden. ③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |