U 379
Aus U-Boot-Archiv Wiki
DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 379" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
30.11.1941 - 03.12.1941 | Kiel | Einzelübungen. | |
04.12.1941 - 18.12.1941 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
19.12.1941 - 22.12.1941 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
23.12.1941 - 31.12.1941 | Kiel | Reparaturen bei der Kriegsmarinewerft. | |
01.01.1942 - 06.01.1942 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
07.01.1942 - 09.01.1942 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
10.01.1942 - 16.01.1942 | Gotenhafen | Torpedoschießen beim TEK. | |
19.01.1942 - 25.01.1942 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. | |
26.01.1942 - 30.04.1942 | Königsberg | Reparaturen bei der F. Schichau Werft GmbH. | |
01.05.1942 - 07.05.1942 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. | |
08.05.1942 - 29.05.1942 | Danzig | Torpedoschießen und Taktische Ausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
01.06.1942 - 19.06.1942 | Kiel | Restarbeiten bei der Kriegsmarinewerft. | |
22.06.1942 - 24.06.1942 | Kiel | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
26.06.1942 - 07:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 26.06.1942 - 17:00 Uhr in Kristiansand | |
27.06.1942 - 04:00 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 09.08.1942 - 00:12 Uhr Verlust des Bootes | |
Die Fahrt : U 379, unter Kapitänleutnant Paul-Hugo Kettner, war 43 Tage, 6 Stunden und 12 Minuten auf See. Am 26.06.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff und Wasser ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik und östlich der Neufundlandbank. Es wurde am 01.08.1942 von U 461 mit 60 m³ Brennstoff, 1,6 m³ Schmieröl und 14 Tagen Proviant versorgt. U 379 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Wolf und Steinbrinck. Das Boot konnte 2 Schiffe mit 8.904 BRT versenken. U 379 selbst, wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Kriegsschiff versenkt. Versenkt wurden: 08.08.1942 - am - Kaimoku - 6.367 BRT ● 08.08.1942 - br - Anneberg - 2.537 BRT. |
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 09.08.1942 | ||||
Letzter Kommandant: | Kapitänleutnant | Paul-Hugo Kettner | |||
Ort: | Nordatlantik | ||||
Position: | 57°11' N - 30°57' W | ||||
Planquadrat: | AK 0225 | ||||
Versenkt durch: | HMS Dianthus (K.95) | ||||
Tote: | 40 | ||||
Überlebende: | 5 | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 379 wurde am 09.08.1942 im Nordatlantik südöstlich Kap Farewell durch Wasserbomben, Artillerie und Rammstoß der britischen Korvette HMS Dianthus (K.95) versenkt. Das Boot wurde am Geleitzug SC-94, nach einer Wasserbomben-Verfolgung, zum Auftauchen gezwungen und anschließend durch Artillerie und viermaliges Rammen der britischen Korvette versenkt. Bericht des Maschinenmaates von U 379, Helmut Wein: 08.08.1942 : Kurz vor Mitternacht plötzlich "Alarm !" In der Nähe Geleitschutz vom Geleitzug gesichtet. Wir gingen schnell auf Tiefe -Detonationen- wohl Granaten. Plötzlich Schiffsschraubengeräusche über uns. Entsetzliche Explosionen einer ganzen Serie von Wasserbomben. Vermutlich Treffer achtern. Das Hauptlicht fiel aus. Leichter Wassereinbruch im Maschinenraum. Armaturen flogen von den Wänden. Die E-Maschine stoppte. Im ganzen Boot wurden Ausfälle gemeldet. Jeder wußte, das ist das Ende ! Es wurde angeblasen. Letzter Befehl vom Kommandanten : "Klar bei Tauchretter ! Aussteigen"! Kaum hatte das Boot die Wasseroberfläche durchbrochen, als man deutlich am Druckkörper das Aufschlagen der Geschosse hörte. U 379 war schon leicht achterlastig. Ich war einer der letzten beim Aussteigen. Mich empfingen Kugeln, Granaten, Leuchtganaten und teils grelles Scheinwerferlicht. Der Achtersteven des Bootes war schon weit unter Wasser. Die Korvette nahm plötzlich Kurs auf unser Boot. Durch einen Rammstoß wurde der Bug der Korvette mächtig aufgerissen. Daraufhin bäumte sich U 379 nochmals auf, bevor es in den Atlantikwellen unterging. Viele meiner Bootskameraden müssen, den Schmerzensschreien nach, verletzt bzw. im Wasser schwimmen durch das Artillerie- und MG-Feuer der Korvette tödlich verwundet worden sein. Erst einige Zeit später konnte ich mich durch Zufall und Glück im Fangnetzt der Korvette festhalten. Ich war der fünfte und letzte Gerettete. |
DIE BESATZUNG: Am 09.08.1942 kamen ums Leben: (40) Ackermann, Friedrich ● Albrecht, Heinz ● Beuing, Friedrich-Conrad ● Bock, Fritz-Paul ● Bussbach, Hans ● Christensen, Kurt ● Diessel, Hermann ● Dohe, Erich ● Eisewicht, Horst ● Fischer, Josef ● Göhmann, Eberhard ● Gottschalk, Eberhard ● Haager, Heinrich ● Heise, Gerhard ● Hodysa, Paul ● Kahn, Karl ● Kammerer, Max ● Keil, Robert ● Kettner, Paul-Hugo ● Klassen, Theodor ● Klie, Richard ● Kube, Walter-Günter ● Kunkler, Peter ● Lang, Karl-Friedrich ● Moll, Harald ● Müller, Fritz ● Mysen, Heinrich ● Napierski, Oswald-Ernst ● Peetz, Erich ● Pogoda, Hans ● Schleicher, Bernhard ● Schmidt, Werner ● Schulz, Paul ● Schwenkkrauss, Heinrich ● Siepmann, Werner ● Sporer, Alois ● Stoll, Hans-Martin ● Wagner, Willi ● Wichmann, Otto ● Zieschank, Paul Überlebende des 09.08.1942: (5) Biewald, Georg ● Knüppel, Werner ● Nowicki, Joachim ● Porges, Walter ● Wein, Helmut Vor dem 26.06.1942: (2) ② |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |