Hans Hellmann
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Version vom 16. Oktober 2022, 15:45 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Geburtsname: | Hans Hellmann | |
Geburtsdatum: | 08.03.1921 | |
Geburtsort: | Primkenau/Kr. Sprottau/Reg.-Bez. Liegnitz/Provinz Niederschlesien (heute Przemków/Polen) | |
Todesdatum: | 03.03.1945 (23 Jahre) | |
Todesort: | Wesermünde (heute Bremen/BL Bremen) | |
Eintritt in die Marine
16.09.1939 | Crew X/39 | |
Dienstgrade
16.09.1939 | Offiziersanwärter | |
01.02.1940 | Seekadett | |
01.07.1940 | Fähnrich zur See | |
01.07.1941 | Oberfähnrich zur See | |
01.03.1942 | Leutnant zur See mit Rangdienstalter vom 01.03.1942 (-206-) | |
01.10.1943 | Oberleutnant zur See mit Rangdienstalter vom 01.10.1943 (-188-) | |
Orden und Auszeichnungen
00.09.1943 | Dienstauszeichnung IV. Klasse | |
14.12.1942 | Eisernes Kreuz 2. Klasse | |
18.02.1943 | U-Bootskriegsabzeichen 1939 | |
22.10.1944 | U-Bootsfrontspange in Bronze | |
Militärischer Werdegang
16.09.1939 | Eintritt in die Kriegsmarine als Offiziersanwärter. | ||
16.09.1939 - 29.11.1939 | Grundausbildung bei der 7. Schiffsstammabteilung, Dänholm/Stralsund. | ||
30.11.1939 - 30.04.1940 | Bordausbildung auf dem Linienschiff SCHLESWIG-HOLSTEIN. | ||
01.05.1940 - 23.08.1940 | Hauptlehrgang für Fähnriche mit anschließender Offiziershauptprüfung an der Marineschule, Flensburg-Mürwik. | ||
24.08.1940 - 24.11.1940 | Kommandiert zur Vorbereitung für das Unternehmen Seelöwe. | ||
25.11.1940 - 31.01.1941 | Torpedolehrgang für Fähnriche an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. | ||
01.02.1941 - 07.04.1941 | Nicht ermittelt. (Fähnrichslehrgänge ?) | ||
08.04.1941 - 31.05.1941 | Torpedolehrgang für U-Torpedooffiziere an der Torpedoschule, Flensburg-Mürwik. | ||
01.06.1941 - 29.06.1941 | Nachrichtenlehrgang für U-Wachoffiziere an der Nachrichtenschule, Flensburg-Mürwik. | ||
30.06.1941 - 27.07.1941 | Artillerielehrgang für U-Wachoffiziere an der Schiffsartillerieschule, Kiel-Wik. | ||
28.07.1941 - 28.09.1941 | U-Wachoffizierslehrgang bei der 1. U-Lehrdivision, Pillau. | ||
29.09.1941 - 23.03.1942 | Wachoffiziersschüler in der 26. U-Flottille, Pillau. | ||
24.03.1942 - 14.04.1942 | Baubelehrung für U 262 bei der 6. Kriegsschiffbaulehrabteilung, Bremen. | ||
15.04.1942 - 15.06.1943 | I. Wachoffizier auf U 262. | ||
16.06.1943 - 26.07.1943 | Kommandanten-Lehrgang. 50. Kommandanten-Schießlehrgang bei der 24. U-Flottille, Memel. | ||
27.07.1943 - 03.09.1943 | Baubelehrung für U 903 bei der 5. Kriegsschiffbaulehrabteilung, Rostock. | ||
04.09.1943 - 14.12.1943 | Kommandant von U 903. | ||
15.12.1943 - 03.03.1945 | Kommandant von U 733. | ||
03.03.1945 | In Wesermünde tödlich verunglückt. | ||
Todesursache nach einem Brief von Ulrich Freyhoff an den Vater von Hans Hellmann, der mir zur Verfügung gestellt wurde: | |||
Sehr geehrter Herr Hellmann! | |||
Seien Sie mir bitte nicht böse, wenn ich erst jetzt von mir hören lasse. Eine längere Reise, sowie widrige Umstände verhinderten, früher zu schreiben. Außerdem hoffte ich, immer noch einmal nach Wesermünde zu kommen, um, mich um die Sachen Ihres Sohnes zu kümmern. lch hoffe, dass es in aller nächster Zeit der Fall sein wird. Haben Sie geehrter Herr Hellmann, sowie lhre werte Gemahlin recht herzlichen Dank für lhre Briefe. lch kann lhnen auch nur das mitteilen, was mir damals vom Kriegsgericht über den für uns alle an Bord so schmerzlichen Tod unseres Kommandanten mitgeteilt worden ist: Wir lagen in der Werft in Wesermunde. Oberleutnant Hellmann war an einem Sonnabend Abend (03.03.1945) zu seinem Kammeraden Oberlt. Giesewetter eingeladen worden, der mit seiner Frau in einem Wesermünder Hotel wohnte. Als er fortging befahl er nur noch, dass ich für den kommenden Tag für 11 Uhr eine Kommandanten Musterung ansetzen solle. lhr Sohn hatte also die Absicht am Sonntag - wie das in der Regel jeden zweiten Sonntag geschah, -zu sprechen-. Am kommenden Morgen wunderten wir uns, dass lhr Sohn nicht an Bord war. Kurz nach 9 Uhr kam Oblt. Giesewetter und bat mich zu sich. Er war aschfahl und stark erschüttert, als er mir von dem Unfall berichtete. lhr Sohn war mit ihm und seiner Frau bis spät abends zusammen gewesen. Er wollte gegen 1 Uhr zurück an Bord gehen. Sein Kammerad Giesewetter wollte ihn aber nicht gehenlassen, da es sehr dunkel war und der Weg in die Werft lang und von Trümmern der zerbombten Häuser ubersät war. So blieb er bei ihm. Gegen 4 Uhr sei er aufgewacht und habe das Fenster öffnen wollen. Dabei sei er hinausgestürzt. Die Fensterbank war verhältnismäßig niedrig und lag im 2. Stock. Es lag offenkundig ein ganz tragischer Unglücksfall vor. lch persönlich bin von diesem Ereignis damals schwer erschüttert worden, umso mehr als mir lhr Sohn als Freund und als Vorgesetzter von Herzen verbunden war. Noch jetzt fragen Bootskammeraden, wenn sie an mich schreiben, oft nach ihrem alten Kommandanten und allen muss ich diesen tragischen Tod mitteilen. lch will versuchen, sehr geehrter Herr Hellmann, noch einige Bilder ihres Sohnes zu besorgen, die ich lhnen dann zuschicken werde. Seien Sie verehrter Herr Hellmann, sowie ihre werte Frau Gemahlin herzlichst gegrüßt von lhrem Ulrich Freyhoff. | |||
Eine andere Version zum Tod von Hans Hellmann: | |||
Zu Hellmann gibt es einen Vermerk von ehemaligen Besatzungsangehörigen. Hans Hellmann lernte während der Werftliegezeit eine Frau kennen, die sich ihm gegenüber als nicht gebunden ausgab. Als eine Woche später der Ehemann, ein Landser, auf Urlaub nach Hause kam, sah er beide in einem Café und forderte Hellmann auf, nach draußen zu kommen. Hier wurde Hellmann von diesen erstochen. Laut ehemaliger Besatzungsmitglieder wurde offiziell daraus die Unfallversion. Eine Bestätigung dieser Version war mir damals nicht möglich. Hinweis des Amtes damals. Heimatadresse der Familie war 1945 Leeheimerstrasse 211 in Gernsheim/Hessen. | |||
Die erste Version ist wohl die wahrscheinlichste Ursache für den Tod von Hans Hellmann. Ulrich Freyhoff war Wachoffizier auf U 733. Die zweite Version ist nicht auszuschließen, daher habe ich beide Varianten hier aufgeführt. Ich könnte mir schon vorstellen das die Besatzungsmitglieder die Ehre des Kommandanten schützen wollten und einen Unfall aus der Sache machten. Leider kann ich nicht beurteilen welche der beiden Varianten die Richtige ist. | |||
Literaturverweise
Busch/Röll - "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - ISBN-978-3813204902 - Seite 96. | |||
Lohmann/Hildebrand - "Die deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945" - Podzun Verlag 1956 - ohne ISBN - Band 3 - Abschnitt 293 - Seite 28. | |||
Anmerkungen
Anmerkungen für Kommandanten → Bitte hier Klicken | |||
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