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U 1

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Datenblatt: Unterseeboot U 1
Typ: II A
Bauauftrag: 02.02.1935
Bauwerft: Deutsche Werke AG, Kiel
Serie: U 1 - U 6
Baunummer: 236
Kiellegung: 11.02.1935
Stapellauf: 15.06.1935
Indienststellung: 29.06.1935
Kommandant: Klaus Ewerth
Feldpostnummer: M-27893
Kommandanten
29.06.1935 - 30.09.1936 Kapitänleutnant - Klaus Ewerth
01.10.1936 - 02.02.1938 Kapitänleutnant - Alexander Gelhaar
00.02.1938 - 00.07.1938 Kapitänleutnant - Karl-Heinrich Jenisch (nach Ritschel)
00.08.1938 - 00.10.1938 Unbesetzt
29.10.1938 - 06.04.1940 Kapitänleutnant - Jürgen Deecke
Flottillen
01.07.1935 - 00.02.1940 Schulboot - U-Bootschulflottille, Kiel bzw. Neustadt
00.03.1940 - 06.04.1940 Frontboot - U-Bootschulflottille, Neustadt
Verlegungsfahrt
29.08.1939 - 30.08.1939 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 1, unter Kapitänleutnant Jürgen Deecke, lief am 29.08.1939 von Kiel aus. Das Boot verlegte, in Vorbereitung auf den drohenden Kriegsausbruch, von Kiel zur Gruppe West. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, lief U 1 am 30.08.1939 in Wilhelmshaven ein.
Verlegungsfahrt
08.09.1939 - 08.09.1939 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Kiel
17.09.1939 - 17.09.1939 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Neustadt
U 1, unter Kapitänleutnant Jürgen Deecke, lief am 08.09.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot verlegte, zur Abgabe seines Leitenden Ingenieurs, durch den Kaiser Wilhelm Kanal, und Kiel, zur U-Bootschulflottille nach Neustadt. Am 17.09.1939 lief U 3 in Neustadt ein.
1. Unternehmung
15.03.1940 - 15.03.1940 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Brunsbüttel
16.03.1940 - 29.03.1940 Ausgelaufen von Brunsbüttel - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 1 unter, Kapitänleutnant Jürgen Deecke, lief am 15.03.1940 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, und Aufnahme des Eisschutz und des Eisgeleits in Brunsbüttel, operierte das Boot in der Nordsee. Dort sollte es, vor Terschelling und Lindesnes, gegen britische U-Boote operieren und Aufklärung für das im April 1940 geplante Unternehmen Weserübung betreiben. Nach 14 Tagen und zurückgelegten zirka 1.000 sm, lief U 1 am 29.03.1940 in Wilhelmshaven ein.
U 1 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original Kriegstagebuch - 1. Unternehmung
2. Unternehmung
04.04.1940 - 04.04.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Wilhelmshaven
06.04.1940 - 06.04.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Boot verschollen
U 1 unter, Kapitänleutnant Jürgen Deecke, lief am 04.04.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot gehörte, beim Unternehmen Weserübung, zur Gruppe 4 die vor Stavanger operieren sollte. Bevor es sein Operationsgebiet erreichen konnte, mußte es nach Störungen, noch am selben Tag, wieder zurück nach Wilhelmshaven. Nach der erfolgten Reparatur lief das Boot, am 06.04.1940, erneut aus. Seit diesem Tag gilt es als verschollen. U 1 wurde wahrscheinlich, in der Nordsee, durch eine britische Mine versenkt.
U 1 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original Kriegstagebuch - 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 06.04.1940
Kommandant: Jürgen Deecke
Ort: Nordsee
Position: 54° 14' Nord - 05° 07' Ost
Planquadrat: AN 6941
Verlust durch: Mine
Tote: 24
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 1
Verlustursache im Detail
U 1 lief höchstwahrscheinlich, am 06.04.1940 in der Nordsee vor Terschelling, in eine britische Minensperre und sank.
Die Ursprüngliche Nachkriegseinschätzung über die Versenkung, wurde im Dezember 1993 vom FDS/NHB geändert. Der Angriff durch das britische U-Boot HMS Porpoise (N.14), am 16.04.1940, auf der Position 58°18'N - 05°47' O, der zuvor für die Vernichtung von U 1 verantwortlich gemacht wurde, richtete sich in Wirklichkeit gegen U 3 und richtete keinen Schaden an. U 1 hatte den Auftrag, in Warteposition westlich von Obrestad, Norwegen, zu stehen. Als das Boot wiederholt versäumte, seine Position zu melden, wurde es mit Wirkung zum 21.04.1940 als vermisst gemeldet. U 1 ging auf dem Weg in die Nordsee im britischen Minenfeld Nr. 7 durch Minentreffer verloren. Die Minen wurden von den britischen Zerstörer HMS Express (H.61), HMS Esk (H.15), HMS Icarus (D.03) und HMS Impulsive (D.11) am 03.03.1940 in den Auslaufweg geworfen. Im Juni 2007 hat ein niederländisches Tauchunternehmen das Flugabwehrgeschütz von U 1 aus den Gewässern nördlich von Terschelling geborgen. (Dr. Axel Niestlé - S. 214).
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 200. | → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 49, 61, 77, 113, 114. | → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 15, 27, 190. | → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - S. 18. | → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 30, 214. | → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 1 - U 50" - Eigenverlag - S. 3. | → Amazon
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