U 637

	DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 637"

	DAS BOOT:
	Typ:		VII C
	Bauauftrag:		20.01.1941
	Bauwerft:		Blohm & Voss, Hamburg
	Baunummer:		137
	Serie:		U 551 - U 650
	Kiellegung:		17.10.1941
	Stapellauf:		07.07.1942
	Indienststellung:		27.08.1942
	Indienststellungskommandant:	Kapitänleutnant	Max Dieterich
	Feldpostnummer:		M - 51 550
	Kommandanten ①
	27.08.1942 - 22.02.1943	Kapitänleutnant	Max Dieterich
	23.02.1943 - 20.07.1944	Kapitänleutnant	Günther Zedelius
	21.07.1944 - 30.09.1944	Oberleutnant zur See	Fritz Fabricius
	01.10.1944 - 26.04.1945	Kapitänleutnant	Wolfgang Riekeberg
	00.01.1945 - 00.01.1945	Oberleutnant zur See	Walther Ehrhardt (i.V.)
	27.04.1945 - 08.05.1945	Oberleutnant (Ing.)	Klaus Weber (i.V.)
	Flottillen
	27.08.1942 - 31.05.1944	Ausbildungsboot	5. U-Flottille, Kiel
	01.06.1944 - 05.07.1944	Frontboot	1. U-Flottille, Kiel
	06.07.1944 - 00.01.1945	Frontboot	8. U-Flottille, Danzig
	00.01.1945 - 08.05.1945	Frontboot	5. U-Flottille, Kiel

	AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:
	27.08.1942 - 06.06.1944		Ausbildungsboot in der 5. U-Flottille.
	07.06.1942 - 09.06.1944	Ostsee	Verlegung nach Vallö.
	10.06.1944 - 18.06.1944	Vallö	Tauch und Gefechtsübungen im Oslofjord.
	19.06.1944 - 18.07.1944	Arendal	Seeausbildung.
	19.07.1944 - 20.07.1944	Ostsee	Verlegung zu Überholungsarbeiten nach Kiel. Kommandantenwechsel.
	13.08.1944 - 18.08.1944	Pillau	Ausbildung bei der 26. U-Flottille.
	21.08.1944 - 19.09.1944	Hela	Seeausbildung bei der AGRU-Front.
	23.09.1944 - 30.09.1944	Danzig	Trockentaktische Ausbildung.
	01.10.1944 - 05.10.1944	Königsberg	Überholungsarbeiten in der Werft. Erneuter Kommandantenwechsel.
	06.10.1944 - 17.10.1944	Hela	Seeausbildung bei der AGRU-Front.
	18.10.1944 - 21.10.1944	Gotenhafen	Reparaturen in der Werft.
	22.10.1944 - 03.11.1944	Danzig	Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
	04.11.1944 - 11.11.1944	Gotenhafen	Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
	13.11.1944 - 13.11.1944	Ostsee	Auf dem Marsch nach Sonderburg Kollision mit Wrack.
	14.11.1944 - 19.11.1944	Kiel	Reparaturarbeiten in der Werft.
	20.11.1944 - 21.11.1944	Kiel	Ausrüstung zur 1. Unternehmung.
	22.11.1944 - 24.11.1944	Ostsee	Marsch nach Danzig.

	DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung:
	25.11.1944 - 13:05 Uhr aus Danzig	→ → → →	25.11.1944 - 18:07 Uhr in Pillau
	26.11.1944 - 21:07 Uhr aus Pillau	→ → → →	27.11.1944 - 10:19 Uhr in Libau
	27.11.1944 - 16:19 Uhr aus Libau	→ → → →	12.01.1945 - 10:02 Uhr in Libau
	12.01.1945 - 15:03 Uhr aus Libau	→ → → →	13.01.1945 - 13:12 Uhr in Danzig
	Die Fahrt: U 637, unter Kapitänleutnant Wolfgang Riekeberg, war 47 Tage, 15 Stunden und 6 Minuten auf See und legte dabei 4.020,2 sm über und 278,7 sm unter Wasser zurück. Am 25.11.1944 erfolgte in Pillau das Entmagnetisieren und der anschließende Marsch nach Libau. Von dort aus operierte das Boot in der Ostsee und im Finnischen Meerbusen. Auf dem Rückmarsch wurde am 12.01.1945 in Libau Meldung beim Admiral östliche Ostsee gemacht und zurück nach Danzig marschiert. U 637 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kriegsschiff mit 39 ts versenken. Versenkt wurde: 24.12.1944 - sj - MO-594 - 39 ts. Der Admiral östliche Ostsee zur 1. Unternehmung: Umsichtig und frisch gefahrene Unternehmung, die dem Kommandanten und der Besatzung viel Erfahrung gebracht hat. Es wird vorgeschlagen, die Versenkung von 2 Bewachern anzuerkennen.
	Verlegungsfahrt:
	20.01.1945 - 13:05 Uhr aus Danzig	→ → → →	23.01.1945 - 13:12 Uhr in Kiel
	Die Fahrt: U 637, unter Kapitänleutnant Wolfgang Riekeberg, verlegte von Danzig in die Werft nach Kiel. Dort erfolgte eine Grundüberholung und der Einbau einer Schnorchelanlage.
	Verlegungsfahrt:
	04.04.1945 - //:// Uhr aus Kiel	→ → → →	04.04.1945 - //:// Uhr in Stander Bucht
	09.04.1945 - //:// Uhr aus Stander Bucht	→ → → →	10.04.1945 - 05:30 Uhr in Kristiansand
	10.04.1945 - 21:00 Uhr aus Kristiansand	→ → → →	11.04.1945 - //:// Uhr in Egersund
	12.04.1945 - //:// Uhr aus Egersund	→ → → →	13.04.1945 - 04:00 Uhr in Stavanger
	Die Fahrt: U 637, unter Kapitänleutnant Wolfgang Riekeberg, verlegte von Kiel über die Stander Bucht (Warten auf Geleit), Kristiansand (Geleitwechsel) und Egersund (Luftgefahr) nach Stavanger.
	3. Unternehmung:
	23.04.1945 - 03:00 Uhr aus Stavanger	→ → → →	28.04.1945 - 02:00 Uhr in Stavanger
	Die Fahrt: U 637, unter Kapitänleutnant Wolfgang Riekeberg, war 4 Tage und 23 auf See. Das Boot sollte Minen vor New Castle legen, wurde jedoch am 26.04.1945 vor der norwegischen Küste in ein Gefecht mit britischen Motor-Torpedobooten verwickelt. Bei dem Gefecht wurden 6 Mann getötet, darunter der Kommandant. Oberleutnant (Ing.) Klaus Weber führte das Boot zurück nach Stavanger wo es bei Kriegsende Kapitulierte.
	Überführungsfahrt:
	27.05.1945 - //:// Uhr aus Stavanger	→ → → →	30.05.1945 - //:// Uhr in Scapa Flow
	31.05.1945 - //:// Uhr aus Scapa Flow	→ → → →	02.06.1945 - //:// Uhr in Lisahally
	22.06.1945 - //:// Uhr aus Lisahally	→ → → →	23.06.1945 - //:// Uhr in Loch Ryan
	20.12.1945 - //:// Uhr aus Loch Ryan	→ → → →	21.12.1945 - 14:02 Uhr - Operation Deadlight
	Die Fahrt: U 637 Überführte nach dem Krieg von Stavanger über Scapa Flow und Lisahally nach Loch Ryan. Dort wartete das Boot auf seine Versenkung bei der Operation Deadlight.

	DAS SCHICKSAL:
	Datum:		21.12.1945
	Letzter Kommandant:	Oberleutnant (Ing.)	Klaus Weber (i.V.)
	Ort:		Nordatlantik
	Position:		55°35' N - 07°46' W
	Planquadrat:		AM 5388
	Versenkt durch:		Auf dem Weg zur Operation Deadlight gekentert und gesunken.
	Tote:		0
	Überlebende:		0
	Detailangaben zum Schicksal: U 637 ist am 21.12.1945 im Schlepp des britischen Marine-Schleppers HMS Bustler (W.72) auf dem Weg zur Operation Deadlight im Nordatlantik nordwestlich von Irland gekentert und gesunken.

	DIE BESATZUNG: Zwischen dem 27.08.1942 - 08.05.1945: (27) ② Brückner, Karl + Bucher, ● Dieterich, Max ● Fabricius, Fritz + Fischer, Remmer ● Forkber, ● Gergen A. + Henning, ● Hildebrandt, Ernst ● Hiller, ● Holm, Uwe ● Kentner, Reinhold ● Klaus, ● Köhler, ● Kornelius, ● Liebers, Heinz ● Löffler, Walter ● Neitsch, Willy ● Nietsche, ● Nittner, Kurt ● Nizold, Lorenz ● Schittko, Helmut ● Störbrauck, Willi ● Tierweiler, Peter-Alois ● Weber, Klaus ● Zachert, Gerhard ● Zedelius, Günther Einzelverluste: (8) Balke, Erich ● Becker, Walter ● Feddersen, Johannes ● Gutschy, Anton ● Kaufmann, Kurt ● Kohl, Heinrich ● Riekeberg, Wolfgang ● Stenger, Georg

	LITERATUR: Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 660

	ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und der Operation Deadlight auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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