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U 608: Unterschied zwischen den Versionen

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U 608 wurde am [[10.08.1944]] in der [[Biscaya]] norwestlich von [[La Rochelle]] durch die ''[[Consolidated B-24 Liberator]]'' C der britischen [[RAF]] Squadron 53, geflogen von R.T.F. Gates, durch sechs [[Wasserbombe|Wasserbomben]] schwer beschädigt. Nach dem Auftauchen befahl der Kommandant die Selbstversenkung. Die Überlebenden wurden sechs Stunden später von der britischen Sloop ''[[HMS Wren (U28)]]'' gerettet.
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U 608 wurde am [[10.08.1944]] in der [[Biscaya]] norwestlich von [[La Rochelle]] durch die ''[[Consolidated B-24 Liberator|Liberator]]'' C der britischen [[RAF]] Squadron 53, geflogen von R.T.F. Gates, durch sechs [[Wasserbombe|Wasserbomben]] schwer beschädigt. Nach dem Auftauchen befahl der Kommandant die Selbstversenkung. Die Überlebenden wurden sechs Stunden später von der britischen Sloop [[HMS]] ''[[Wren (U28)]]'' gerettet.
 
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Version vom 12. Mai 2013, 07:21 Uhr

Testbild.jpg

DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 608"


DAS BOOT:

Typ: VII C
Bauauftrag: 22.05.1940
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 108
Serie: U 551 - U 650
Kiellegung: 27.03.1941
Stapellauf: 11.12.1941
Indienststellung: 05.02.1942
Indienststellungskommandant: Oberleutnant zur See Rolf Struckmeier
Feldpostnummer: M - 30 340

Kommandanten

05.02.1942 - 12.01.1944 Kapitänleutnant Rolf Struckmeier
12.01.1944 - 10.08.1944 Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener

Flottillen

05.02.1942 - 31.08.1942 Ausbildungsboot 5. U-Flottille, Kiel
01.09.1942 - 10.08.1944 Frontboot 6. U-Flottille, St. Nazaire

AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:

05.02.1942 - 06.04.1942 Hamburg Im Eis fest.
07.04.1942 - 10.04.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
12.04.1942 - 12.04.1942 Kiel Nach Kollision mit U 612, Reparatur des Ruders bei der Krupp Germaniawerft.
13.04.1942 - 19.04.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
21.04.1942 - 16.05.1942 Hamburg Reparatur des Backborddiesels und der Schraube bei Blohm & Voss.
18.05.1942 - 20.05.1942 Kiel Erprobungen beim UAK.
21.05.1942 - 22.05.1942 Rönne Abhorchen bei der UAG-Schall.
25.05.1942 - 31.05.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
01.06.1942 - 03.06.1942 Gotenhafen Erprobungen beim TEK.
04.06.1942 - 07.06.1942 Danzig Erprobungen beim UAK.
08.06.1942 - 20.06.1942 Hela Seeausbildung bei der AGRU-Front.
21.06.1942 - 28.06.1942 Danzig Warten auf Schießausbildung.
29.06.1942 - 05.07.1942 Danzig Schießausbildung bei der 25. U-Flottille.
06.07.1942 - 12.07.1942 Gotenhafen Warten auf Taktische Ausbildung.
13.07.1942 - 22.07.1942 Gotenhafen Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille.
23.07.1942 - 25.07.1942 Ostsee Marsch über Kiel nach Hamburg.
26.07.1942 - 13.08.1942 Hamburg Restarbeiten bei Blohm & Voss.
14.08.1942 - 16.08.1942 Hamburg Ausrüstung des Bootes.
18.08.1942 - 19.08.1942 Kiel Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

DIE UNTERNEHMUNGEN:

1. Unternehmung:

20.08.1942 - 07:08 Uhr aus Kiel → → → → 21.08.1942 - 17:45 Uhr in Kristiansand
22.08.1942 - 08:12 Uhr aus Kristiansand → → → → 24.09.1942 - 17:25 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See Rolf Struckmeier, war 34 Tage, 19 Stunden und 50 Minuten auf See und legte dabei 6110,7 sm zurück. Am 21.08.1942 wurde in Kristiansand nochmals Brennstoff, Wasser und Proviant übernommen. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Stier und Vorwärts. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 20.691 BRT versenken. (Laut Ritschel, KTB 600 - 660 Seite 67, wurde am 12.09.1942 noch die Hindanger mit 4.884 BRT versenkt).

Versenkt wurden: 12.09.1942 - br -Hektoria - 13.797 BRT12.09.1942 - br - Empire Moonbeam - 6.894 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Der Kommandant hat auf seiner ersten Unternehmung mit einem neuen Boot die gebotenen Chancen am Geleitzug sehr gut ausgenutzt und einen schönen Erfolg erzielt. Gut gemacht.

2. Unternehmung:

20.10.1942 - 15:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 09.12.1942 - 13:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Rolf Struckmeier, war 49 Tage, 22 Stunden und 15 Minuten auf See und legte dabei 7.296 sm über und 545 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Westatlantik, vor der Ostküste der USA sowie vor New York. Außerdem legte es 10 Minen südlich von Long Island. U 608 wurde am 27.11.1942 und 28.11.1942 von U 521 mit 7,4 m³ Brennstoff und am 30.11.1942 von U 460 mit 40 m³ Brennstoff, Proviant und Ersatzteilen versorgt. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.621 BRT versenken.

Versenkt wurde: 16.11.1942 - br - Irish Pine - 5.621 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Gut durchgeführte Minenaufgabe. Sonst nichts zu bemerken.

3. Unternehmung:

20.01.1943 - 14:30 Uhr aus St. Nazaire → → → → 29.03.1943 - 12:00 Uhr in Bordeaux

Die Fahrt: U 608, unter Kapitänleutnant Rolf Struckmeier, war 67 Tage, 21 Stunden und 30 Minuten auf See und legte dabei 6.462 sm über und 620 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, südwestlich Island. Es wurde am 12.02.1943 von U 460 mit 35 m³ Brennstoff, 5 Tagen Proviant und einem Kurzwellenempfänger, und am 08.03.1943 von U 119 mit 70 m³ Brennstoff und 15 Tagen Proviant versorgt. U 608 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Pfeil, Neptun, Neuland und Dränger. Das Boot konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 9.272 BRT versenken. Außerdem befand sich an Bord des versenkten Schiffe LCT-2335 - 143 ts das dadurch ebenfalls unterging.

Versenkt wurde: 08.02.1943 - br - Daghild - 9.272 BRT.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 3. Unternehmung: Während der langen Unternehmung wurde auf vier Geleitzüge richtig operiert, leider ohne größeren Erfolg. Das Boot erfuhr harte und vielfältige Abwehr.

4. Unternehmung:

08.05.1943 - 10:05 Uhr aus Bordeaux → → → → 08.05.1943 - 15:50 Uhr in Le Verdon
10.05.1943 -17:00 Uhr aus La Verdon → → → → 13.05.1943 - 09:05 Uhr in Bordeaux
14.05.1943 - 14:30 Uhr aus Bordeaux → → → → 14.05.1943 - 20:45 Uhr in La Verdon
15.05.1943 - 07:00 Uhr aus La Verdon → → → → 18.07.1943 - 16:30 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Kapitänleutnant Rolf Struckmeier, war 67 Tage, 13 Stunden und 35 Minuten auf See und legte dabei 8.882 sm über und 918 sm unter Wasser zurück. Am 08.05.1943 wurde, wegen Schlechtwetter, in Le Verdon Reede festgemacht. Nach dem anschließenden Auslaufen wurden diverse defekte festgestellt so dass das Boot wieder in Bordeaux einlaufen mußte. Am 14.05.1943 wurde in La Verdon auf das Geleit gewartet. Anschließend operierte das Boot im Mittelatlantik, südlich der Azorischen Inseln. Es wurde am 12.06.1943 von U 119 mit 31 m³ Brennstoff und 5 Tagen Proviant versorgt. U 608 gehörte zu den U-Boot-Gruppen Trutz, Trutz 1 und Geier 1. Schiffe konnten auf dieser Unternehmung nicht versenkt oder beschädigt werden.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Dem bewährten Kommandanten boten sich während der achtwöchigen Unternehmung in den Aufstellungsräumen und während des Marsches leider keine Erfolgschancen.

5. Unternehmung:

23.09.1943 - 18:35 Uhr aus St. Nazaire → → → → 25.09.1943 - 08:50 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Kapitänleutnant Rolf Struckmeier, war 1 Tage, 14 Stunden und 15 Minuten auf See. Das Boot mußte auf dem Ausmarsch, schon in der Biscaya, wegen Undichtigkeiten und Wechsel der Backbordschraube zurück nach St. Nazaire.

6. Unternehmung:

02.10.1943 - 17:15 Uhr aus St. Nazaire → → → → 28.11.1943 - 14:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Kapitänleutnant Rolf Struckmeier, war 56 Tage, 20 Stunden und 45 Minuten auf See und legte dabei 4.766,6 sm über und 1.746,2 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Gibraltar. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Schlieffen, Siegfried, Siegfried 1, Jahn, Tirpitz 2, Eisenhart und Schill 2. U 608 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 6. Unternehmung: Der bewährte Kommandant hat auf dieser Unternehmung in verschiedenen Gruppenaufstellungen auf Geleite operiert, ein klarer Versenkungserfolg war ihn nicht gegönnt. Der Angriff des Trägerflugzeuges mit Raketenbomben wurde geschickt abgewehrt, das Flugzeug abgeschossen. Die entschlossene Abwehr der "Lancaster" am 26.10. wird anerkannt. Sie zeigt, daß Uboot mit jetziger Flakbewaffnung sich einzelne Flugzeuge von Leibe halten kann.

7. Unternehmung:

29.01.1944 - 19:05 Uhr aus St. Nazaire → → → → 03.04.1944 - 12:00 Uhr in St. Nazaire

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener, war 33 Tage, 16 Stunden und 55 Minuten auf See und legte dabei 3.417 sm über und 2.075,7 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich Gibraltar. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Igel 2, Hai 1 und Preussen (U-Bootgruppe)|Preussen]]. U 608 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Wellington K der RAF Squadron 172, wurde abgeschossen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 7. Unternehmung: Als das Boot am 17. Februar von einem Geleit überlaufen wurde, hätte die Gelegenheit zum blinden Schuß gemäß Befehl Nr. 34 ausgenutzt werden müssen.

8. Unternehmung:

06.06.1944 - 15:08 Uhr aus St. Nazaire → → → → 14.06.1944 - 06:25 Uhr in Lorient

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener, war 7 Tage, 15 Stunden und 17 Minuten auf See und legte dabei 238 sm über und 158 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte, bei der alliierten Invasion, in der Biscaya. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Tiger. U 608 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.

Der Befehlshaber der U-Boote zur 8. Unternehmung: Kurzunternehmung in Wartestellung vor Biscayaküste. Keine Erfolgsaussichten.

9. Unternehmung:

22.07.1944 - //:// Uhr aus Lorient → → → → //:// 23.07.1944 - Uhr in Lorient

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener, war 1 Tag auf See. Das Boot operierte, bei der Operation Mader, der Bekämpfung feindlicher Schiffsziele, vor Lorient. Die Aufgabe wurde nach Rückruf vorzeitig abgebrochen.

10. Unternehmung:

07.08.1944 - 21:20 Uhr aus Lorient → → → → 10.08.1944 - 16:00 Uhr Verlust des Bootes

Die Fahrt: U 608, unter Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener, war 2 Tage, 18 Stunden und 40 Minuten auf See. Das Boot operierte in der Biscaya, vor La Pallice. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Füchse. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. U 608 wurde auf dieser Unternehmung von einem britischen Flugzeug so schwer beschädigt, das es selbst versenkt werden musste.


DAS SCHICKSAL:

Datum: 10.08.1944
Letzter Kommandant: Oberleutnant zur See Wolfgang Reisener
Ort: Biscaya
Position: 46°30'N - 03°08'W
Planquadrat: BF 6489
Versenkt durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 52

Detailangaben zum Schicksal:

U 608 wurde am 10.08.1944 in der Biscaya norwestlich von La Rochelle durch die Liberator C der britischen RAF Squadron 53, geflogen von R.T.F. Gates, durch sechs Wasserbomben schwer beschädigt. Nach dem Auftauchen befahl der Kommandant die Selbstversenkung. Die Überlebenden wurden sechs Stunden später von der britischen Sloop HMS Wren (U28) gerettet.


DIE BESATZUNG:

Überlebende des 11.08.1944: (1)

Reisener, Wolfgang

Vor dem 07.08.1944: (67)

Arnst, Barke, ReinholdBork, AlexanderBukstege, Czekowski, MartinDeppler, AntonDiefenbach, ErwinDruske, HansEberling, Fängler, ErnstFischer, HeinrichFleischer, Hannes-EckartFlöttmann, HelmutFluss, Karl-HeinzFrey, WillyFührer, Hans-HeinzGönne, HerbertGörres, Greifelt, HerbertGrosshans, FranzGruel, Grünhäuser, AlfonsGuthke, GünterHampel, Alfred-HerbertHaza, HansHildebrand, WernerHölzel, FranzJoschade, FriedrichKaiser, Karl-ErnstKirchner, HermannKnilg, Kohl, GünterKreiner, StanislausKrischer, HorstKruse, Lohoff, Karl-ErnstLutter, OttoMaibohm, HeinrichMeier, HeinzMetzdorf, GünterMuri, FranzNowitzki, GerhardPechstein, MaxPhilipp, Reichert, Hans-GeorgRiedel, WernerRitz, WalterRust, FridolinSahlberg, HeinzScherwarth, EgonSchmidt, GerhardSchneider, Schramm, Schultze, RudolfSieker, ArnoStahlmann, AlfredStrauss, KurtStruckmeier, RolfTeske, HelmutThurau, HansTietz, WilliTorst, KarlToubier, OttoTourbier, HorstWalther, EmilWetzler, WilliWittkowsky, Heinz


LITERATUR:

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste"

Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge"

Herbert Ritschel - Band 12 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 600 - U 660


ANMERKUNGEN:

① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten.

② Liste der Überlebenden unvollständig. Nicht ermittelt.

③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es kann sein das in dieser Liste auch Namen von Überlebenden der Versenkung vom 10.08.1943 enthalten sind, diese konnte ich jedoch, aus Mangel an Informationen, nicht zuordnen.

U 607U 608U 609

Liste aller U-Boote