U 453: Unterschied zwischen den Versionen
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Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Durchführung beweist noch große Mängel an praktischer Erfahrung. Das Verhalten des Kommandanten war in mehreren Fällen ungeschickt. | Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Durchführung beweist noch große Mängel an praktischer Erfahrung. Das Verhalten des Kommandanten war in mehreren Fällen ungeschickt. | ||
+ | Er wird vermerkt: | ||
1.) Am 01.12. beim Anhalten des kleinen Fischdampfers setzte sich der Kommandant einer großen Gefahrensituation aus, indem er ein unbekanntes Schiff bis auf 10 m herankommen ließ. Der eventuell zu erwartendem Erfolg steht in gar keinem Verhältnis zum Einsatz. | 1.) Am 01.12. beim Anhalten des kleinen Fischdampfers setzte sich der Kommandant einer großen Gefahrensituation aus, indem er ein unbekanntes Schiff bis auf 10 m herankommen ließ. Der eventuell zu erwartendem Erfolg steht in gar keinem Verhältnis zum Einsatz. | ||
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U 453, unter Kapitänleutnant [[Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach]], lief am 17.01.1942 von La Spezia aus. Am 19.01.1942 wurde, zu Reparaturarbeiten, in Messina festgemacht. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im östlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen schwerer Fliegerbombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 2.100 sm, lief U 453 am 01.02.1942 in Pola ein. | U 453, unter Kapitänleutnant [[Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach]], lief am 17.01.1942 von La Spezia aus. Am 19.01.1942 wurde, zu Reparaturarbeiten, in Messina festgemacht. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im östlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen schwerer Fliegerbombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 2.100 sm, lief U 453 am 01.02.1942 in Pola ein. | ||
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+ | '''Fazit des Kommandanten''' | ||
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+ | 1.) Im Operationsgebiet: Starke Luftaufklärung. Bei Tage wurde meist die Sunderland oder Lockheed Hudson beobachtet. Bei Nacht setzt der Engländer eine langsam fliegende Landmaschine (Doppeldecker) ein, die sehr wendig ist und in 100 bis 150 m ihre Aufklärung fliegt. | ||
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+ | 2.) Zerstörer und Flugzeuge scheinen zusammenzuarbeiten. Das baldige Erscheinen eines Zerstörers nach der Fliebobekämpfung an der Tauchstelle läßt darauf schließen. | ||
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+ | 3.) In hellen Mondnächten scheint der Engländer eine gute Chance zur Bekämpfung von U-Booten zu sehen. Das gleiche wurde östlich und westlich von Gibraltar beobachtet. Das U-Boot ist völlig hilflos gegen einen derartigen nächtlichen Überraschungsangriff. Alarm kommz meistens zu spät. | ||
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+ | Bei hellen Mondnächten Unterwasser-Marsch erforderlich. Bei Tage dagegen, wenn gute Sicht und gute, erfahrene Brückenwache vorhanden, nicht notwendig. | ||
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+ | 4.) Mit dem Horchgerät wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Die Reichweiten übertrafen bei mäßiger Sicht die Reichweiten des Auges um ein Mehrfaches. | ||
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+ | 5.) Bei der Enge des Raumes und der Küstennähe erscheint ein Vorsetzmanöver, wie es im Atlantik üblich ist, wenig aussichtsreich, da die Luftüberwachung sehr stark ist und mit den Schiffen - bzw. Geleitzügen zusammen operiert. Vorsetzen kommt nur bei monddunklen Nächten in Frage und dann, wenn keine Fühlung vorhanden, nach entsprechend häufig wiederholten Horchpeilungen. | ||
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+ | 6.) Das U-Boot ist mehr als in jedem anderen Operationsgebiet hier im östlichen Mittelmeer gezwungen, viel unter Wasser zu operieren, einmal um sich selbst vor zu häufigen und oft zu überraschenden Angriffen aus der Luft zu sichern. Das andere Mal aber auch, um sich nicht zu verraten. Durch die Staffelung der Boote von Ost nach West ist ein Weiterziehen der Feindeinheiten möglich, vorausgesetzt, daß die Aufklärungsmeldungen so zeitig an die Boote kommen, daß sie noch unter Wasser auf den Verband operieren können. Stündliches Senden der wichtigsten Aufklärungsmeldungen zu bestimmten Zeiten auf Längstwelle, die unter Wasser mit ausgefahrenem Peilrahmen empfangen werden können, würde ein operieren unter Wasser möglich machen. Z.B. zu jeder Stunde von der 30. bis 35. Minute wird freigehalten zur Übermittlung der wichtigsten Aufklärungsmeldungen. | ||
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+ | Proviantausrüstung: | ||
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+ | Der in Spezia empfangene Dauerproviant war gut und abwechselungreich. Dagegen unzureichend war die Ausrüstung mit Frischproviant. | ||
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+ | 1.) Das italienische Frischbrot hält sich nur 8 Tage an Bord. Nach dieser Zeit wird es wegen Schimmel ungenießbar. Es ist zweckmäßig für höchstens acht Tage davon mitzunehmen. | ||
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+ | 2.) Die italienischen Kartoffeln waren sämtlich erfrohren. | ||
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+ | 3.) Die übernommenen Zitronen waren überreif, als sie an Bord kamen. Nach 10 Tagen waren über 70% verfault und unverwertbar. Das gleiche gilt von Äpfeln, die in Messina an Bord genommen wurden. | ||
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+ | 4.) Frischsalat und Blumenkohl halten sich auch nur 1 - höchstens 2 Tage an Bord. Auch davon nicht mehr als für 2 Mahlzeiten mitnehmen. | ||
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+ | 5.) Eine sehr beliebte und nahrhafte Frischproviantergänzung bilden die großen Mengen an Hasel-, Wall- und Mandelnüssen. | ||
'''Chronik 17.01.1942 – 01.02.1942:''' | '''Chronik 17.01.1942 – 01.02.1942:''' |
Version vom 9. November 2021, 19:40 Uhr
Typ: | VII C | |
Bauauftrag: | 30.10.1939 | |
Bauwerft: | Deutsche Werke AG, Kiel | |
Serie: | U 451 - U 458 | |
Baunummer: | 284 | |
Kiellegung: | 04.07.1940 | |
Stapellauf: | 30.04.1941 | |
Indienststellung: | 26.06.1941 | |
Kommandant: | Gert Hetschko | |
Feldpostnummer: | M - 43 787 | |
DIE KOMMANDANTEN
26.06.1941 - 08.07.1941 | Kapitänleutnant | Gert Hetschko | |
09.07.1941 - 06.12.1943 | Kapitänleutnant | Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach | |
07.12.1943 - 21.05.1944 | Oberleutnant zur See | Dierk Lührs | |
FLOTTILLEN
26.06.1941 - 00.11.1941 | Ausbildungsboot | 7. U-Flottille | |
00.11.1941 - 31.12.1941 | Frontboot | 7. U-Flottille | |
01.01.1942 - 21.05.1944 | Frontboot | 29. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
26.06.1941 - 11.11.1941 | Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) und Ausbildungs- | |
flottillen. | ||
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG | |||
12.11.1941 - Kiel | → → → → → → → → → | 15.11.1941 - Kristiansand | |
15.11.1941 - Kristiansand | → → → → → → → → → | 15.11.1941 - Farsund | |
16.11.1941 - Farsund | → → → → → → → → → | 17.12.1941 - La Spezia | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 12.11.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Ergänzungen in Kristiansand und Übernachtung in Farsund, operierte das Boot im Nordatlantik, und nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 08.12.1941, im westlichen Mittelmeer sowie östlich von Gibraltar. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.202 BRT versenken. Nach 35 Tagen, lief U 453 am 17.12.1941 in La Spezia ein. Versenkt wurde: | |||
13.12.1941 - die spanische | BADALONA | 4.202 BRT | |
Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Erste Unternehmung des Kommandanten mit einem neuen Boot. Die Durchführung beweist noch große Mängel an praktischer Erfahrung. Das Verhalten des Kommandanten war in mehreren Fällen ungeschickt. Er wird vermerkt: 1.) Am 01.12. beim Anhalten des kleinen Fischdampfers setzte sich der Kommandant einer großen Gefahrensituation aus, indem er ein unbekanntes Schiff bis auf 10 m herankommen ließ. Der eventuell zu erwartendem Erfolg steht in gar keinem Verhältnis zum Einsatz. 2.) Durch den Verzicht des Sehrohr-Rundblicks kann das Boot ebenfalls in große Gefahrensituation kommen. Der Rundblick vor dem Auftauchen ist eine unbedingte Notwendigkeit, zumal, wenn bereits vor dem Tauchen ein Flugzeug gesichtet wurde. 3.) Am 02.12. hätte die Zeit von 35 Minuten zum Klarmachen der Rohre ausreichen müssen. Hier war eine Erfolgschance. 4.) Am 09.12. wird der Entschluß, später Alarmtauchen durchzuführen, weil die Diesel noch heiß sind, mißbilligt. 5.) Am 13.12. hätte nach dem Erkennen der spanischen Abzeichen an der Bordwand von einem Angriff abgesehen werden müssen. Bisher liegen noch keine Unterlagen vor, daß feindliche Schiffe neutrale Abzeichen benutzen. Die Einschränkungen in der Angriffsfreiheit sind notwendig und müssen von den Kommandanten beachtet werden. 6.) Die Beobachtungen des Kommandanten über den Brennstoffverbrauch sind abwegig. Sie werden an anderer Stelle richtig gestellt. Ebenso die nicht zutreffenden Ausstellungen bezüglich der Kartenausrüstung. 7.) In der Kürze liegt die Würze - auch beim Kriegstagebuch. Das vorliegende hätte höchstens halb so lang sein sollen. Chronik 12.11.1941 – 17.12.1941: (die Chronikfunktion für U 453 ist noch nicht verfügbar) 12.11.1941 - 13.11.1941 - 14.11.1941 - 15.11.1941 - 16.11.1941 - 17.11.1941 - 18.11.1941 - 19.11.1941 - 20.11.1941 - 21.11.1941 - 22.11.1941 - 23.11.1941 - 24.11.1941 - 25.11.1941 - 26.11.1941 - 27.11.1941 - 28.11.1941 - 29.11.1941 - 30.11.1941 - 01.12.1941 - 02.12.1941 - 03.12.1941 - 04.12.1941 - 05.12.1941 - 06.12.1941 - 07.12.1941 - 08.12.1941 - 09.12.1941 - 10.12.1941 - 11.12.1941 - 12.12.1941 - 13.12.1941 - 14.12.1941 - 15.12.1941 - 16.12.1941 - 17.12.1941 |
2. UNTERNEHMUNG | |||
17.01.1942 - La Spezia | → → → → → → → → → | 19.01.1942 - Messina | |
19.01.1942 - Messina | → → → → → → → → → | 01.02.1942 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 17.01.1942 von La Spezia aus. Am 19.01.1942 wurde, zu Reparaturarbeiten, in Messina festgemacht. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte das Boot im östlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte, wegen schwerer Fliegerbombenschäden, vorzeitig abgebrochen werden. Schiffe konnte nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach 15 Tagen und zurückgelegten 2.100 sm, lief U 453 am 01.02.1942 in Pola ein. Fazit des Kommandanten 1.) Im Operationsgebiet: Starke Luftaufklärung. Bei Tage wurde meist die Sunderland oder Lockheed Hudson beobachtet. Bei Nacht setzt der Engländer eine langsam fliegende Landmaschine (Doppeldecker) ein, die sehr wendig ist und in 100 bis 150 m ihre Aufklärung fliegt. 2.) Zerstörer und Flugzeuge scheinen zusammenzuarbeiten. Das baldige Erscheinen eines Zerstörers nach der Fliebobekämpfung an der Tauchstelle läßt darauf schließen. 3.) In hellen Mondnächten scheint der Engländer eine gute Chance zur Bekämpfung von U-Booten zu sehen. Das gleiche wurde östlich und westlich von Gibraltar beobachtet. Das U-Boot ist völlig hilflos gegen einen derartigen nächtlichen Überraschungsangriff. Alarm kommz meistens zu spät. Ergebnis: Bei hellen Mondnächten Unterwasser-Marsch erforderlich. Bei Tage dagegen, wenn gute Sicht und gute, erfahrene Brückenwache vorhanden, nicht notwendig. 4.) Mit dem Horchgerät wurden hervorragende Ergebnisse erzielt. Die Reichweiten übertrafen bei mäßiger Sicht die Reichweiten des Auges um ein Mehrfaches. 5.) Bei der Enge des Raumes und der Küstennähe erscheint ein Vorsetzmanöver, wie es im Atlantik üblich ist, wenig aussichtsreich, da die Luftüberwachung sehr stark ist und mit den Schiffen - bzw. Geleitzügen zusammen operiert. Vorsetzen kommt nur bei monddunklen Nächten in Frage und dann, wenn keine Fühlung vorhanden, nach entsprechend häufig wiederholten Horchpeilungen. 6.) Das U-Boot ist mehr als in jedem anderen Operationsgebiet hier im östlichen Mittelmeer gezwungen, viel unter Wasser zu operieren, einmal um sich selbst vor zu häufigen und oft zu überraschenden Angriffen aus der Luft zu sichern. Das andere Mal aber auch, um sich nicht zu verraten. Durch die Staffelung der Boote von Ost nach West ist ein Weiterziehen der Feindeinheiten möglich, vorausgesetzt, daß die Aufklärungsmeldungen so zeitig an die Boote kommen, daß sie noch unter Wasser auf den Verband operieren können. Stündliches Senden der wichtigsten Aufklärungsmeldungen zu bestimmten Zeiten auf Längstwelle, die unter Wasser mit ausgefahrenem Peilrahmen empfangen werden können, würde ein operieren unter Wasser möglich machen. Z.B. zu jeder Stunde von der 30. bis 35. Minute wird freigehalten zur Übermittlung der wichtigsten Aufklärungsmeldungen. Proviantausrüstung: Der in Spezia empfangene Dauerproviant war gut und abwechselungreich. Dagegen unzureichend war die Ausrüstung mit Frischproviant. 1.) Das italienische Frischbrot hält sich nur 8 Tage an Bord. Nach dieser Zeit wird es wegen Schimmel ungenießbar. Es ist zweckmäßig für höchstens acht Tage davon mitzunehmen. 2.) Die italienischen Kartoffeln waren sämtlich erfrohren. 3.) Die übernommenen Zitronen waren überreif, als sie an Bord kamen. Nach 10 Tagen waren über 70% verfault und unverwertbar. Das gleiche gilt von Äpfeln, die in Messina an Bord genommen wurden. 4.) Frischsalat und Blumenkohl halten sich auch nur 1 - höchstens 2 Tage an Bord. Auch davon nicht mehr als für 2 Mahlzeiten mitnehmen. 5.) Eine sehr beliebte und nahrhafte Frischproviantergänzung bilden die großen Mengen an Hasel-, Wall- und Mandelnüssen. Chronik 17.01.1942 – 01.02.1942: 17.01.1942 - 18.01.1942 - 19.01.1942 - 20.01.1942 - 21.01.1942 - 22.01.1942 - 23.01.1942 - 24.01.1942 - 25.01.1942 - 26.01.1942 - 27.01.1942 - 28.01.1942 - 29.01.1942 - 30.01.1942 - 31.01.1942 - 01.02.1942 |
3. UNTERNEHMUNG | |||
22.03.1942 - Pola | → → → → → → → → → | 21.04.1941 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 22.03.1942 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor Tobruk. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 9.716 BRT beschädigen. Nach 30 Tagen und zurückgelegten zirka 3.800 sm, lief U 453 am 21.04.1941 wieder in Pola ein. Beschädigt wurde: | |||
07.04.1942 - die britische | SOMERSETSHIRE | 9.716 BRT | |
Fazit des Führers der U-Boote Italien: Der Kommandant hat aus seiner ersten Mittelmeer-Unternehmung gelernt und wird sich vermutlich in die hier gegebenen Verhältnisse hineinfinden. Es boten sich dem Boot wenig Schußgelegenheiten. Bei Feindberührungen hat der Kommandant sich richtig verhalten und ist zum Angriff gekommen. Außer der Torpedierung eines englischen Lazarettschiffes kein Erfolg. Die Torpedierung des Lazarettschiffes ist bei der mündlichen Berichterstattung des Kommandanten eingehend untersucht worden. Ein schuldhaftes Verhalten des Kommandanten liegt unter den obwaltenden Verhältnissen nicht vor. Bei größerer Erfahrung wäre die Torpedierung vielleicht vermieden worden. Die sorgfältige und durchdachte Führung des K.T.B. wird anerkannt. Chronik 22.03.1942 – 21.04.1941: 22.03.1942 - 23.03.1942 - 24.03.1942 - 25.03.1942 - 26.03.1942 - 27.03.1942 - 28.03.1942 - 29.03.1942 - 30.03.1942 - 31.03.1942 - 01.04.1942 - 02.04.1942 - 03.04.1942 - 04.04.1942 - 05.04.1942 - 06.04.1942 - 07.04.1942 - 08.04.1942 - 09.04.1942 - 10.04.1942 - 11.04.1942 - 12.04.1942 - 13.04.1942 - 14.04.1942 - 15.04.1942 - 16.04.1942 - 17.04.1942 - 18.04.1942 - 19.04.1942 - 20.04.1942 - 21.04.1942 |
4. UNTERNEHMUNG | |||
25.05.1942 - Pola | → → → → → → → → → | 14.06.1942 - Salamis | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 25.05.1942 von Pola aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer und vor Marsa Matruh. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 20 Tagen und zurückgelegten 2.389 sm über und 420 sm unter Wasser, lief U 453 am 14.06.1942 in Salamis ein. Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) Die beiden "ungeklärten" Fehlschüsse am 04.06. werden ihre Erklärung in Fahrtverschätzung und erheblicher Unterschätzung der Entfernung finden. Zumal der letzte Fehler, ... die hauptsächliche Fehlschußquelle allgemein ist. 2.) Die Annahme, das um 00:30 Uhr am 05.06. gehörte Geräusch sei mit einem doch erzielten Treffer auf einen der Dampfer in Verbindung zu bringen, hat wenig Wahrscheinlichkeit für sich. 3.) Der Kommandant ist in allen Fällen beim Sichten feindlicher Flugzeuge getaucht. Am 08.06. /22:38 Uhr auch, als eine Maschine in 200 m Entfernung gesichtet wird. Trotzdem das Boot mit A.K. gut herunterkam, fiel auf 15 m eine Flibo. Das ist die gefährlichste Situation. In diesem Falle wären Oben bleiben und Abwehr mit Flawaffen richtiger gewesen. Ein Rezept, ob Tauchen oder oben bleiben, gibt es nicht. Die sich häufenden Fälle gelungener Abwehr einerseits und die Ausfälle durch Flibos kurz nach dem Tauchen andererseits wiesen aber in die Richtung, mehr als bisher einer Abwehr zu vertrauen und zumindest in Zweifelsfällen über Wasser zu bleiben. Daß englische Flugzeuge mit Ortungsgeräten arbeiten, ist erwiesen. 4.) Auf dieser Unternehmung ist ein Dampfer torpediert worden. Der erste Erfolg des Bootes. Das Boot selbst ist gut durchgebildet. Die Besatzung fest in der Hand des Kommandanten. Der Kommandant muß im Vertrauen auf eine eingefahrene Besatzung an den Erfolg glauben. In 2 Fällen hat er ein energisches Nachstoßen unterlassen, weil er annahm, doch nicht mehr heranzukommen. Es zeigt sich immer wieder, daß den Kommandanten, die zäh und unbeirrbar nachsetzen, überraschend günstige Umstände auch zum Erfolg verhelfen. Chronik 25.05.1942 – 14.06.1942: 25.05.1942 - 26.05.1942 - 27.05.1942 - 28.05.1942 - 29.05.1942 - 30.05.1942 - 31.05.1942 - 01.06.1942 - 02.06.1942 - 03.06.1942 - 04.06.1942 - 05.06.1942 - 06.06.1942 - 07.06.1942 - 08.06.1942 - 09.06.1942 - 10.06.1942 - 11.06.1942 - 12.06.1942 - 13.06.1942 - 14.06.1942 |
5. UNTERNEHMUNG | |||
18.06.1942 - Salamis | → → → → → → → → → | 21.07.1942 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 18.06.1942 von Salamis aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer, vor Raz Azzaz, Ras Abu Lau und Jaffa. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 2.920 sm über und 777 sm unter Wasser, lief U 453 am 21.07.1942 in Pola ein. Fazit des Kommandanten: Besatzung hat sich in allen Lagen gut bewährt, trotzt zahlreicher Erkrankungen. Eine gewisse Nervosität machte sich am Ende der Unternehmung bemerkbar (61 Alarme). Fazit des Führers der U-Boote Italien: Die Unternehmung litt unter dem Ausfall von Besatzungsangehörigen durch ruhrartige Erkrankungen. Diese Erscheinungen sind auf mehreren U-Booten aufgetreten, vornehmlich nach dem Anlaufen von Salamis. Der Verdacht liegt nahe, daß dort übernommenes Trinkwasser nicht einwandfrei ist. Der bei der Hitze naturgemäß starke Verbrauch von künstlichen Limonaden kann eine weitere Quelle der Erkrankungen sein, auch Erkältung bei der abendlichen Abkühlung kann ursächlich sein. Die Boote sind angewiesen worden, die Besatzung nach Sonnenuntergang Leibbinden tragen zu lassen, ferner den Limonadenverbrauch einzuschränken und dafür Tee zu verausgaben. Der Ausfall des Horchgerätes, des Flachlotes und des Angriffsehrohres in Verbindung mit dem Zwang, auf teilweise flachem Wasser zu operieren, haben bei der starken Lufttätigkeit des Gegners den Kommandanten vor eine schwierige Aufgabe gestellt. Er ist aus verschiedensten Gründen trotz ausreichender Sichtungen nicht zum Schuß gekommen. Die vom Kommandanten angestellten Überlegungen und die Abwägung aller Gegebenheiten treffen in allgemeinen zu. Ich habe von ihm den Eindruck, daß er sich bemüht, den Erfordernissen gerecht zu werden und überlegt und ruhig zu handeln, daß ihm aber mehr gesunde Unbekümmertheit zu wünschen wäre. Der am 02.07. erbetene Rückmarschbefehl konnte in Ansehung der allgemeinen Lage und bei Einschätzung der Verhältnisse auf U 453 nicht erteilt werden. Die Kampfkraft des Bootes war noch keineswegs aufgebraucht, wie auch sein weiterer Einsatz zeigt. Die Bitte war daher verfrüht gestellt. Chronik 18.06.1942 – 21.07.1942: 18.06.1942 - 19.06.1942 - 20.06.1942 - 21.06.1942 - 22.06.1942 - 23.06.1942 - 24.06.1942 - 25.06.1942 - 26.06.1942 - 27.06.1942 - 28.06.1942 - 29.06.1942 - 30.06.1942 - 01.07.1942 - 02.07.1942 - 03.07.1942 - 04.07.1942 - 05.07.1942 - 06.07.1942 - 07.07.1942 - 08.07.1942 - 09.07.1942 - 10.07.1942 - 11.07.1942 - 12.07.1942 - 13.07.1942 - 14.07.1942 - 15.07.1942 - 16.07.1942 - 17.07.1942 - 18.07.1942 - 19.07.1942 - 20.07.1942 - 21.07.1942 |
6. UNTERNEHMUNG | |||
31.08.1942 - Pola | → → → → → → → → → | 02.09.1942 - Pola | |
03.09.1942 - Pola | → → → → → → → → → | 10.09.1942 - Salamis | |
17.09.1942 - Salamis | → → → → → → → → → | 18.09.1942 - Patras | |
19.09.1942 - Patras | → → → → → → → → → | 21.09.1942 - Messina | |
21.09.1942 - Messina | → → → → → → → → → | 15.10.1942 - La Spezia | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 31.08.1942 von Pola aus. Am 02.09.1942 mußte das Boot, wegen defekter Stopfbuchse, wieder zurück nach Pola, am 10.09.1942 ging es, zur Reparatur der Steuerbordwelle, nach Salamis, am 18.09.1942, zur Besprechung mit dem italienischen Marinekommando, nach Patras, und am 21.09.1942 zu Ergänzungen nach Messina. Danach operierte das Boot im westlichen Mittelmeer. U 453 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Mann kam, nach versehentlichen schüssen aus dem MG C/30, ums Leben. 3 Besatzungsmitglieder wurden verletzt, wovon einer (Helmuth Lorenz), im Dezember seinen Verletzungen erlag. Nach 45 Tagen und zurückgelegten 4.377 sm über und 331 sm unter Wasser, lief U 453 am 15.10.1942 in La Spezia ein. Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) Die Unternehmung ist ohne Angriff- und Schußgelegenheit verlaufen. 2.) Der Entschluß einzulaufen, wird unter den obwaltenden Verhältnissen gebilligt. 3.) Der unglückliche Vorfall im Bugraum beim Hantieren mit dem M.G. wird gesondert behandelt. Chronik 31.08.1942 – 15.10.1942: 31.08.1942 - 01.09.1942 - 02.09.1942 - 03.09.1942 - 04.09.1942 - 05.09.1942 - 06.09.1942 - 07.09.1942 - 08.09.1942 - 09.09.1942 - 10.09.1942 - 11.09.1942 - 12.09.1942 - 13.09.1942 - 14.09.1942 - 15.09.1942 - 16.09.1942 - 17.09.1942 - 18.09.1942 - 19.09.1942 - 20.09.1942 - 21.09.1942 - 22.09.1942 - 23.09.1942 - 24.09.1942 - 25.09.1942 - 26.09.1942 - 27.09.1942 - 28.09.1942 - 29.09.1942 - 30.09.1942 - 01.10.1942 - 02.10.1942 - 03.10.1942 - 04.10.1942 - 05.10.1942 - 06.10.1942 - 07.10.1942 - 08.10.1942 - 09.10.1942 - 10.10.1942 - 11.10.1942 - 12.10.1942 - 13.10.1942 - 14.10.1942 - 15.10.1942 |
7. UNTERNEHMUNG | |||
29.11.1942 - La Spezia | → → → → → → → → → | 17.12.1942 - La Spezia | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 29.11.1942 von La Spezia aus. Das Boot operierte im westlichen Mittelmeer. Die Unternehmung mußte nach einem Waboangriff, wegen defekter Torpedorohre, vorzeitig abgebrochen werden. U 453 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 18 Tagen und zurückgelegten 2.293 sm über und 355 sm unter Wasser, lief U 453 am 17.12.1942 wieder in La Spezia ein. Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) Die Unternehmung stellte wie alle Operationen im westlichen Mittelmeer hohe Anforderungen an Kommandanten und Besatzung. Die Beherrschung des Bootes und die Bekämpfung von Schäden entsprach den Notwendigkeiten, bei dem starken Wechsel der Besatzung eine gute Leistung. 2.) Während der Operationsdauer lief im westlichen Mittelmeer starker Feindverkehr. Das K.T.B. spricht sich nicht immer erschöpfend darüber aus, welche Feindnachrichten dem Kommandanten jeweils zur Verfügung standen und welche Überlegungen er angestellt hat, um nach seinen Möglichkeiten den Feind zu fassen. 3.) Das Verhalten bei dem Flugzeugangriff am 03.12. wird nicht gebilligt. Der Befehl "Alarm" darf nur vom Kommandanten oder seinem Stellvertreter, niemals von einem Ausguckposten gegeben werden, sonst entstehen gefährliche Lagen wie im vorliegende Falle, wo weder ein Tauchmanöver noch eine Abwehr durchgeführt wurde. Das Boot hat wirklich "fast" unwahrscheinlichen "Dusel" gehabt. Auch am 07.12. entsprach der Befehl des W.O. "Alarm" nicht der Lage. Das Verhalten bei Fliegerangriffen muß immer wieder geübt werden. 4.) Die Einstellung von 5 m Tiefe gegen den Zerstörer entspricht nicht der Vorschrift. Es wird aber kein Fehlschuß infolge falscher Tiefeneinstellung, sondern wegen Fehlschätzung oder Abwehrmanöver des Gegners angenommen. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Zum 11.12./18:42 Uhr: Die Bemerkung des Kommandanten: "Man weiß Zurzeit leider nie, ob man nicht auf ein eigenes Boot operiert!" bedarf noch der Klärung durch den F.d.U. Chronik 29.11.1942 – 17.12.1942: 29.11.1942 - 30.11.1942 - 01.12.1942 - 02.12.1942 - 03.12.1942 - 04.12.1942 - 05.12.1942 - 06.12.1942 - 07.12.1942 - 08.12.1942 - 09.12.1942 - 10.12.1942 - 11.12.1942 - 12.12.1942 - 13.12.1942 - 14.12.1942 - 15.12.1942 - 16.12.1942 - 17.12.1942 |
8. UNTERNEHMUNG | |||
11.01.1943 - La Spezia | → → → → → → → → → | 12.02.1943 - Messina | |
14.02.1943 - Messina | → → → → → → → → → | 16.02.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 11.01.1943 von La Spezia aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor der Küste Algeriens. U 453 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.859 BRT versenken. Der Rückmarsch führte über Messina (In Werft Kupplung aufgenommen), nach Pola. Nach 36 Tagen und zurückgelegten 3.340 sm über und 763 sm unter Wasser, lief U 453 am 16.02.1943 in Pola ein. Versenkt wurde: | |||
20.01.1943 - die belgische | JEAN JADOT | 5.859 BRT | |
Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) Der Kommandant hat diesmal unter schwierigen Verhältnissen, bedingt durch starke Luftüberwachung und Landortungen, seine Unternehmung mit Schneid, Umsicht und geschickter Ausnutzung der ihm zur Verfügung stehenden Aufklärungsmeldungen gut durchgeführt. Die erzielten Erfolge verdienen besondere Anerkennung. Das öftere Wechseln des Angriffsraumes, war bedingt durch die Lage. Es erschwerte dem Boot das Operieren. 2.) Der Angriff am 20.01. ist mit viel Geschick gefahren worden. Auf Grund der Treffer, der Sinkgeräusche und nach Berichterstattung des Kommandanten ist mit der Versenkung von drei Dampfern zu rechnen. Die Tiefeneinstellung von 4 m bei "Pi zwei ein" war falsch. Die Pistole hat nur durch Aufschlag gezündet. 3.) Die Ausführungen des Kommandanten im Anschluß an den Funkspruch des F.d.U. am 19.01. sind unverständlich. Auf eine Aufforderung zur Standortmeldung ist der augenblickliche Standort zu melden. Der befohlene Schwerpunkt im "Süden und westlich Algier" sollte dem Kommandanten die Auffassung der Führung vermitteln, daß der Gegner den Weg unter der Küste wählen würde. Entbehrlich sind auch Auslassungen über die Zuweisung eines neuen Operationsgebietes, da dem Kommandanten die Gründe für diese Maßnahme nicht bekannt sind. Die Verlegung nach Osten am 21.01. erfolgte z.B. auf Weisung der Skl. 4.) Am 24.01. erhält das Boot als Operationsgebiet die Qu 83 und 94 CH. Das Boot steht am Abend des 26.01. an der Ostgrenze des neuen Operationsgebietes und hat die Absicht, am 27.01. weiter nach Osten zu marschieren. Bis zur Zuweisung des Operationsgebietes Qu CH 83 am 02.02. hat sich das Boot stets ostwärts außerhalb seiner ihm am 24.01. bzw. 28.01. zugewiesenen Operationsgebiete aufgehalten. Eine Begründung hierfür fehlt. 5.) Die am Schluß niedergelegten Erfahrungen und Gedanken werden begrüßt und gesondert ausgewertet. 6.) Anerkannt werden als versenkt: 3 Dampfer mit insgesamt 20000 BRT, als torpediert: 1 Dampfer zu 6000 BRT. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Sehr gut durchgeführte Unternehmung. Besondere Anerkennung verdient das Verhalten gegenüber der Ortung. Der Stellungnahme des F.d.U. Italien wird zugestimmt. Chronik 11.01.1943 – 16.02.1943: 11.01.1943 - 12.01.1943 - 13.01.1943 - 14.01.1943 - 15.01.1943 - 16.01.1943 - 17.01.1943 - 18.01.1943 - 19.01.1943 - 20.01.1943 - 21.01.1943 - 22.01.1943 - 23.01.1943 - 24.01.1943 - 25.01.1943 - 26.01.1943 - 27.01.1943 - 28.01.1943 - 29.01.1943 - 30.01.1943 - 31.01.1943 - 01.02.1943 - 02.02.1943 - 03.02.1943 - 04.02.1943 - 05.02.1943 - 06.02.1943 - 07.02.1943 - 08.02.1943 - 09.02.1943 - 10.02.1943 - 11.02.1943 - 12.02.1943 - 13.02.1943 - 14.02.1943 - 15.02.1943 - 16.02.1943 |
9. UNTERNEHMUNG | |||
01.04.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 05.05.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 01.04.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste Algeriens. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Flugzeug abschießen. (Lockheed Hudson N der RAF Squadron 500). Schiffe wurden nicht versenkt oder beschädigt. Nach 34 Tagen und zurückgelegten 4.092 sm über und 817 sm unter Wasser, lief U 453 am 05.05.1943 wieder in Pola ein. Fazit des Führers der U-Boote Italien: 1.) In dem vom Feind durch Flugzeuge und Landortungsstellen sehr stark überwachtem Gebiet hat der Kommandant sein Boot in bewährter Weise geführt und infolge seines Angriffswillens, gestützt auf seine erprobte Besatzung, den Feind erfaßt und Erfolge erzielt. Das taktisch richtige, von Ruhe und Entschlossenheit zeugende Verhalten bei wiederholten Flugzeugangriffen wird besonders anerkannt. 2.) Der Angriff auf den Geleitzug am 20.04. ist überlegt und kühn gefahren. Auch in der Vollmondnacht war der Überwasserangriff möglich. Auf Grund der Treffer und Beobachtungen nach dem Angriff am 20.04. und nach mündlicher Berichterstattung durch den Kommandanten ist die Versenkung von 2 Dampfern und die Torpedierung eines weiteren anzunehmen. 3.) Der Entschluß des Kommandanten, trotz der Waboschäden bis zum Aufbrauch der Kampfkraft im Operationsgebiet zu bleiben, war nach Lage der Dinge richtig. Die 9-stündige Waboverfolgung stellte das Boot vor eine harte Aufgabe, die gut gemeistert wurde. Ob vom Gegner eine Wabotiefe von mehr als A plus 70 angewandt wurde, ist nicht erwiesen. Die Beobachtungen des Kommandanten über die feindliche Verfolgungstaktik und die von ihm gezogenen Schlüsse sind beachtenswert. 4.) Die Erfahrungen lassen eine rege Mitarbeit erkennen und verdienen Anerkennung. 5.) Anerkannt werden als versenkt, je 1 Frachter zu 8000 und 7000 BRT, als torpediert 1 Frachter zu 7000 BRT. Ferner der Abschuß eines 2motorigen Flugzeuges. Chronik 01.04.1943 – 05.05.1943: 01.04.1943 - 02.04.1943 - 03.04.1943 - 04.04.1943 - 05.04.1943 - 06.04.1943 - 07.04.1943 - 08.04.1943 - 09.04.1943 - 10.04.1943 - 11.04.1943 - 12.04.1943 - 13.04.1943 - 14.04.1943 - 15.04.1943 - 16.04.1943 - 17.04.1943 - 18.04.1943 - 19.04.1943 - 20.04.1943 - 21.04.1943 - 22.04.1943 - 23.04.1943 - 24.04.1943 - 25.04.1943 - 26.04.1943 - 27.04.1943 - 28.04.1943 - 29.04.1943 - 30.04.1943 - 01.05.1943 - 02.05.1943 - 03.05.1943 - 04.05.1943 - 05.05.1943 |
10. UNTERNEHMUNG | |||
23.06.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 24.07.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 23.06.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und vor der Küste der Cyrenaika. Es konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.454 BRT versenken und 1 Schiff mit 6.894 BRT beschädigen. Nach 31 Tagen und zurückgelegten 3.340 sm über und 763 sm unter Wasser, lief U 453 am 24.07.1943 wieder in Pola ein. Versenkt und beschädigt (b.) wurden: | |||
30.06.1943 - die britische | OLIGARCH | 6.894 BRT (b.) | |
06.07.1943 - die britische | SHAHJEHAN | 5.454 BRT | |
Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Der Kommandant führte, wie bisher, auch diese Unternehmung mit viel Überlegung durch. Der Erfolg wäre größer gewesen, wenn die Angriffe näher an die Ziele hätten herangetragen werden können. Der 1. Angriff am 06.07. durfte nicht so schnell aufgegeben werden. Nach Überlaufen durch den U-Jäger hätte der Kommandant versuchen müssen, noch zum Schuß zu kommen, umso mehr, als das Boot offensichtlich nicht bemerkt worden war. 2.) Zum Torpedoeinsatz wird bemerkt: a) Am 30.06.: Die Versenkung eines Dampfers wird angenommen. Die Möglichkeit, die beiden weiteren Detonationen als Treffer zu werten, ist h.E. unter Berücksichtigung der langen Laufzeiten kaum gegeben. b) Am 06.07.: Die Versenkung eines Dampfers von 8000 BRT wird angenommen. c) Am 16.07. Bei dem Fehlschuß ist neben einer Fehlschätzung möglicherweise auch ein ungenauer Schußwinkel die Ursache des Mißerfolges, da die Feuerleitanlage nicht benutzt wurde, bei der großen Entfernung nicht ganz verständlich. d) Am 18.07: Ein Untersteuern des Zerstörers ist möglich. 3.) Zu der Überlegung des Kommandanten der F.d.U. möge entscheiden, ob das Boot infolge Schäden im Operationsgebiet bleiben soll. ist grundsätzlich zu bemerken: Eine solche Entscheidung muß der Kommandant nach Rücksprache mit dem L.I. selbst treffen, da auch wie in diesem Falle die Führung aus der Meldung des Bootes nur selten ein klares Bild über die Schäden, ihre Größe und Auswirkung erhalten kann. 4.) Die Vorlage des K.T.B. erfolgt verspätet, da die ersten Ausfertigungen im Zuge der Ereignisse in Italien vernichtet werden mussten. 5.) Anerkannt werden als versenkt: je ein Dampfer zu 8000 und 5000 BRT. Chronik 23.06.1943 – 24.07.1943: 23.06.1943 - 24.06.1943 - 25.06.1943 - 26.06.1943 - 27.06.1943 - 28.06.1943 - 29.06.1943 - 30.06.1943 - 01.07.1943 - 02.07.1943 - 03.07.1943 - 04.07.1943 - 05.07.1943 - 06.07.1943 - 07.07.1943 - 08.07.1943 - 09.07.1943 - 10.07.1943 - 11.07.1943 - 12.07.1943 - 13.07.1943 - 14.07.1943 - 15.07.1943 - 16.07.1943 - 17.07.1943 - 18.07.1943 - 19.07.1943 - 20.07.1943 - 21.07.1943 - 22.07.1943 - 23.07.1943 - 24.07.1943 |
11. UNTERNEHMUNG | |||
31.07.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 14.08.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 31.07.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, und vor der Ostküste Siziliens. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Die Fahrt mußte wegen diverser Schäden vorzeitig abgebrochen werden. Nach 14 Tagen und zurückgelegten 1.871 sm über und 352 sm unter Wasser, lief U 453 am 14.08.1943 wieder in Pola ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Die Unternehmung wurde wegen verschiedener Schäden, und da das Sehrohr nur noch stark eingeschränkt zu gebrauchen war, abgebrochen. Sie brachte dem Boot keinen Erfolg. 2.) Der Fehlfächer am 05.08. ist vermutlich auf das Abdrehen des Zerstörers zurückzuführen. Die Trefferchancen waren bei der großen Entfernung und der hohen Gegnerfahrt gering. Die gehörten Torpedodetonationen sind nicht als Treffer zu werten. 3.) Der Entschluß des Kommandanten, zu Beginn seiner Unternehmung von der Anbordnahme der abgeschossenen englischen Flugzeugbesatzung Abstand zu nehmen, wird gebilligt. Dem Kommandanten ist bekannt, daß im Übrigen der Gefangennahme englischer Flieger hohe Bedeutung zukommt. 4.) Die Tatsache, daß das Sehrohr infolge der Temperaturschwankungen in den Sommermonaten leicht beschlägt, entspricht den Erfahrungen anderer Boote. Fazit des Befehlshabers der U-Boote: Der Stellungnahme des F.d.U. ist nichts hinzuzufügen. Auf die Wichtigkeit der Gefangennahme englischer Flieger, besonders solcher, die zur U-Boot-Jagd eingesetzt sind, muß ausdrücklich hingewiesen werden. Sie rechtfertigt auch den Abbruch einer Unternehmung. Chronik 31.07.1943 – 14.08.1943: 31.07.1943 - 01.08.1943 - 02.08.1943 - 03.08.1943 - 04.08.1943 - 05.08.1943 - 06.08.1943 - 07.08.1943 - 08.08.1943 - 09.08.1943 - 10.08.1943 - 11.08.1943 - 12.08.1943 - 13.08.1943 - 14.08.1943 |
12. UNTERNEHMUNG | |||
21.10.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 27.10.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 21.10.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und legte, am 24.10.1943, 24 Minen vor Brindisi. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 6 Tagen und zurückgelegten 652,8 sm über und 142,8 sm unter Wasser, lief U 453 am 27.10.1943 wieder in Pola ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: Der Kommandant meldete mündlich zu der Lage der Minen 1 - 10, daß nach seinen Beobachtungen einlaufende Fahrzeuge die Westseite des Fahrwassers halten und dabei "Riso" mit Kurs 180 Grad passieren. Wenn auch das Legen der ersten Minen auf geradem Kurse nicht voll zugestimmt wird und im Ganzen die Durchführung anders erfolgte, als beabsichtigt (es war vorgesehen, die Reede noch weiter nach NW und SO zu verseuchen), so ist die Leistung des Kommandanten sowie der gesamten Besatzung im Hinblick auf die Schwierigkeiten der Aufgabe, die mit Überlegung und großem Schneid unter vollem Einsatz des Bootes durchgeführt wurde, anzuerkennen. Die Unternehmung stellt Kommandant und Besatzung ein gutes Zeugnis aus. Eine Ergänzung der Verseuchung durch eine zweite Unternehmung läuft an. Chronik 21.10.1943 – 27.10.1943: 21.10.1943 - 22.10.1943 - 23.10.1943 - 24.10.1943 - 25.10.1943 - 26.10.1943 - 27.10.1943 |
13. UNTERNEHMUNG | |||
02.11.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 13.11.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 02.11.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und legte, am 11.11.1943, 24 Minen vor Bari. Dadurch wurden 1 Handelsschiff mit 335 BRT, 1 Minensucher und 1 Zerstörer mit zusammen 2.540 ts versenkt. Nach 11 Tagen und zurückgelegten 757 sm über und 340 sm unter Wasser, lief U 453 am 13.11.1943 wieder in Pola ein. Versenkt wurden: | |||
15.11.1943 - die britische | HMS QUAIL (G.45) | 1.705 ts | |
20.11.1943 - die jugoslawische | JELA | 335 BRT | |
22.11.1943 - die britische | HMS HEBE (J.24) | 835 ts | |
Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Die Aufgabe mußte unter schwierigen Umständen, bedingt durch die starke Luft- und Seeüberwachung, die erschwerten navigatorischen Verhältnisse bei geringer Wassertiefe und Seegang durchgeführt werden und bedeutet einen vollen Einsatz des Bootes. Nach Vorbereitung und unter richtiger Einschätzung aller Umstände wurde die Aufgabe vom Kommandanten mit Zähigkeit, Umsicht und Schneid durchgeführt. Besonders hervorzuheben sind auch die Leistungen des L.I. und der Tiefenrudergänger. Die Unternehmung verdient volle Anerkennung. 2.) Die Vermutung, daß sich auf "Pianosa" und "Pelagosa" Ortungsgeräte befinden, wird hier zum ersten Male angesprochen. 3.) Das Einschalten der Wanze trotz des Verbotes ist zu beanstanden. Wenn, wie dem Boot übermittelt, das Gerät strahlt, so bedeutet seine Benutzung für das Boot eine Gefahr, besonders wenn es, wie in diesem Falle, gezwungen ist, sich für längere Zeit in einem begrenzten Seeraum mit starker Überwachung aufzuhalten. Ein Ortungsempfang auf einem Längstwellen empfangenden Gerät, wie dem Peiler, ist den Frequenzen, mit denen der Gegner arbeitet, nicht möglich. Der Meldung des Bootes vom 09.11. wurde entnommen, daß der Kommandant die Durchführung der Aufgabe trotz der ungünstiger werdenden Mondphase erneut versuchen wollte. Denn nach seinem Operationsbefehl sollte er mit Kurzsignal "Nein" melden, wenn die Aufgabe undurchführbar sei. Zu einem Eingreifen der Führung bestand daher keine Veranlassung. Die Lage der Minen ist zweckmäßig. Erfolge werden erwartet. Chronik 02.11.1943 – 13.11.1943: 02.11.1943 - 03.11.1943 - 04.11.1943 - 05.11.1943 - 06.11.1943 - 07.11.1943 - 08.11.1943 - 09.11.1943 - 10.11.1943 - 11.11.1943 - 12.11.1943 - 13.11.1943 |
14. UNTERNEHMUNG | |||
24.11.1943 - Pola | → → → → → → → → → | 01.12.1943 - Pola | |
U 453, unter Kapitänleutnant Egon-Reiner Freiherr von Schlippenbach, lief am 24.11.1943 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer und legte, am 28.11.1943, 24 Minen vor Brindisi. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 7 Tagen und zurückgelegten 558 sm über und 190 sm unter Wasser, lief U 453 am 01.12.1943 wieder in Pola ein. Fazit des Kommandanten: Die Besatzung hat sich auf drei Minenunternehmungen, die innerhalb von vier Wochen durchgeführt wurden, gut bewährt. Der Gesundheitszustand ist jedoch nicht voll befriedigend. Halte Erholungszeit von 4 bis 5 Wochen für unbedingt erforderlich. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: 1.) Eine vom Kommandanten mit Schneid und Kaltblütigkeit durchgeführte Unternehmung. Die bereits vorher vom gleichen Boot geworfene Verseuchung und der stark versetzenden Strömung erschwerte die Durchführung der Aufgabe erheblich. Die Unternehmung bedeutete einen vollen Einsatz des Bootes und verdient Anerkennung. Die Lage der Minen muß im Hinblick auf die schwierigen Verhältnisse als zweckmäßig angesehen werden. 2.) Ob die in zwei Fällen beobachteten Geräusche der Kolbenmaschinen von Dampfern als Abwehr gegen "Zaunkönig" zu werten sind, ist sehr fraglich. Möglicherweise hatten die Geräusche ihren Ursprung in den Maschinen selbst und wirken sich infolge der geringen Entfernung der Ziele besonders aus. 3.) Die Verwendung von Geräuschbojen durch den Gegner entweder zum Räumen von akustischen Minen oder zum Einschüchtern von U-Booten erscheint h.E. möglich. 4.) In 3 Minenunternehmungen sind sowohl Bari als auch Brindisi den Umständen nach ausreichend und zweckdienlich vermint worden. In allen 3 Fällen bedeutete die Unternehmung den vollen Einsatz des Bootes, das insgesamt rund 2 Monate für diese Aufgaben einer anderen Verwendung entzogen war. Eine Auswirkung der Verseuchung ist bisher nicht zu erkennen gewesen. Es erhebt sich die Frage, ob bei der Leistungsfähigkeit moderner Räumgeräte solch Mineneinsatz unmittelbar vor dem Hafen das Risiko und den Verzicht auf Einsatz des U-Bootes zu Torpedounternehmungen lohnt. Im Mittelmeer durchgeführte Mineneinsätze haben bisher nicht überzeugen können. Chronik 24.11.1943 – 01.12.1943: 24.11.1943 - 25.11.1943 - 26.11.1943 - 27.11.1943 - 28.11.1943 - 29.11.1943 - 30.11.1943 - 01.12.1943 |
15. UNTERNEHMUNG | |||
12.01.1944 - Pola | → → → → → → → → → | 09.02.1944 - Salamis | |
U 453, unter Oberleutnant zur See Dierk Lührs, lief am 12.01.1944 von Pola aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer und vor der syrischen Küste. Es konnte auf dieser Unternehmung 4 Segelschiffe mit zusammen 321 BRT versenken. Nach 28 Tagen und zurückgelegten 2.708 sm über und 774 sm unter Wasser, lief U 453 am 09.02.1944 in Salamis fest. Nach dieser Unternehmung erfolgte, vom 13.02.1944 - 28.02.1944, eine Werftliegezeit. Dabei kam es auch zum Einbau eines MG 81 Z. Bei einer Probefahrt, am 24.02.1944, kamen beim Probeschießen mit diesem MG (es sprang aus der Halterung), zwei Mann ums Leben und mehrere wurden zum Teil schwer verletzt. Dabei kamen ums Leben: der Stützpunktleiter von Salamis Korvettenkapitän Willi Müller sowie sein Obersteuermann Herbert Schubert, die sich bei der Probefahrt an Bord befanden. Versenkt wurden: | |||
01.02.1944 - die griechische | AGAI PARASKEVI | 100 BRT | |
01.02.1944 - die libanesische | SALEM | 81 BRT | |
01.02.1944 - die syrische | HIMLI | 76 BRT | |
01.02.1944 - die syrische | YAHIYA | 64 BRT | |
Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: Die Versenkung der Segler durch Rammstoß wird gebilligt, da eine andere Möglichkeit, sie zu vernichten, nicht gegeben war. Das Boot hatte kein Geschütz (eine 8,8-cm) aufgebaut. Chronik 12.01.1944 – 09.02.1944: 12.01.1944 - 13.01.1944 - 14.01.1944 - 15.01.1944 - 16.01.1944 - 17.01.1944 - 18.01.1944 - 19.01.1944 - 20.01.1944 - 21.01.1944 - 22.01.1944 - 23.01.1944 - 24.01.1944 - 25.01.1944 - 26.01.1944 - 27.01.1944 - 28.01.1944 - 29.01.1944 - 30.01.1944 - 31.01.1944 - 01.02.1944 - 02.02.1944 - 03.02.1944 - 04.02.1944 - 05.02.1944 - 06.02.1944 - 07.02.1944 - 08.02.1944 - 09.02.1944 |
16. UNTERNEHMUNG | |||
08.03.1944 - Salamis | → → → → → → → → → | 25.03.1944 - Pola | |
U 453, unter Oberleutnant zur See Dierk Lührs, lief am 08.03.1944 von Salamis aus. Das Boot operierte im östlichen Mittelmeer. Es konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. Nach 17 Tagen und zurückgelegten 1.120 sm über und 429 sm unter Wasser, lief U 453 am 25.03.1944 in Pola ein. Fazit des Führers der U-Boote Mittelmeer: Die Unternehmung hat immerhin einen erfreulichen Erfolg gehabt. Die starken Eigengeräusche waren belastend, tatsächlich haben sie aber keinen Einfluß auf die Verfolgung gehabt. Der Kommandant selbst hat sich von ihnen stark beeinflussen lassen. Anerkannter Erfolg: 1 Dampfer 8000 BRT versenkt, 2 Dampfer, je 5000 BRT torpediert. Chronik 08.03.1944 – 25.03.1944: 08.03.1944 - 09.03.1944 - 10.03.1944 - 11.03.1944 - 12.03.1944 - 13.03.1944 - 14.03.1944 - 15.03.1944 - 16.03.1944 - 17.03.1944 - 18.03.1944 - 19.03.1944 - 20.03.1944 - 21.03.1944 - 22.03.1944 - 23.03.1944 - 24.03.1944 - 25.03.1944 |
17. UNTERNEHMUNG | |||
30.04.1944 - Pola | → → → → → → → → → | 21.05.1944 - Verlust des Bootes | |
U 453, unter Oberleutnant zur See Dierk Lührs, lief am 30.04.1944 von Pola aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, im Ionisches Meer und vor Kap Spartivento. U 453 konnte auf dieser Fahrt 1 Schiff mit 7.147 BRT versenken. Nach 21 Tagen wurde U 453, am 21.05.1944, nach Beschädigung durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt. Versenkt wurde: | |||
19.05.1944 - die britische | FORT MISSANABIE | 7.147 BRT | |
Chronik 30.04.1944 – 21.05.1944: 30.04.1944 - 01.05.1944 - 02.05.1944 - 03.05.1944 - 04.05.1944 - 05.05.1944 - 06.05.1944 - 07.05.1944 - 08.05.1944 - 09.05.1944 - 10.05.1944 - 11.05.1944 - 12.05.1944 - 13.05.1944 - 14.05.1944 - 15.05.1944 - 16.05.1944 - 17.05.1944 - 18.05.1944 - 19.05.1944 - 20.05.1944 - 21.05.1944 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 453 | |
Datum: | 21.05.1944 | |
Letzter Kommandant: | Dierk Lührs | |
Ort: | Mittelmeer | |
Position: | 38°13' Nord - 16°36' Ost | |
Planquadrat: | CJ 9924 | |
Verlust durch: | Selbstversenkung | |
Tote: | 1 | |
Überlebende: | 51 | |
U 453 wurde am 21.05.1944 im Mittelmeer, Ionisches Meer, nordöstlich Kap Spartivento, von den britischen Zerstörern HMS TERMAGANT (R.89), HMS TENACIOUS (R.45) und HMS LIDDESDALE (L.100), die zur Geleitzug-Sicherung des Geleitzuges HA-43 gehörten, mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Nach dem Auftauchen erhielt die Besatzung, trotz des starken Beschusses durch die Zerstörer, den Befehl das Boot zu verlassen. Die Flutventile wurden geöffnet und das Boot selbstversenkt. An der Jagd auf U 453 beteiligten sich auch auf Malta stationierte Flugzeuge und einige italienische Wasserflugzeuge sowie die kleineren italienischen Fahrzeuge URANIA, DANAIDE und MONZAMBANO. Bericht des Leitenden Ingenieurs von U 453 Ulrich Wiese: Am 19.05.1944 stand U 453 im Thyrennischen Meer, halbwegs zwischen Tarent und Sizilien, ungefähr auf der Höhe von Kap Stilo. Abends um 19:00 Uhr kamen wir zum Schuss auf einen britischen Geleitzug, der mit Kurs auf Tarent, etwa zwei Seemeilen von der Küste entfernt, fuhr. Nach dem Schuss liefen wir mit Kurs auf die Küste unter Wasser ab. Am anderen Morgen um 10:00 Uhr wurden wir von drei britischen Zerstörern aufgefasst. Um 12:00 Uhr setzte der Angriff der Zerstörer ein. Beschädigungen am Boot erleichtern dem Gegner die Verfolgung. Die Wasserbomben-Angriffe werden im viertelstündigen Abstand bis abends 21:00 Uhr fortgesetzt. Von diesem Zeitpunkt an wurden keine Wasserbomben mehr geworfen. Nachts, am 21.05.1944 um 00:30 Uhr war die Batterie unseres Bootes erschöpft. Ich brachte auf Befehl des Kommandanten das Boot an die Wasseroberfläche. Eine Kampfhandlung von unserer Seite war nicht mehr möglich, da sämtliche Waffen ausgefallen waren. Die britischen Zerstörer eröffneten sofort das Feuer. Unser Kommandant gab Befehl, das Boot zu verlassen. Bis auf drei Mann verließ die Besatzung binnen kürzester Zeit das Boot. Nachdem die erforderlichen Schritte zur Versenkung des Bootes unternommen waren, verließen auch die letzten drei das Boot (Leitender Ingenieur, Zentralemaat und Obermaschinist). Die Zerstörer hatten Leuchtgranaten geschossen und eröffneten nach einer kurzen Feuerpause mit Maschinenwaffen und Geschützen den Angriff von neuem. Nachdem U 453 gesunken war, wurde das Feuer eingestellt. Der Matrosengefreite Albert Wange war im Verlauf des Schießens verwundet worden. Über seinen Verbleib ist nichts bekannt. Wahrscheinlich ist er ertrunken. Die britischen Zerstörer begannen etwa um 01:00 Uhr mit der Aufnahme der Schiffbrüchigen. Sämtliche Besatzungsangehörige, mit Ausnahme von Albert Wange, wurden aufgenommen. Die Zerstörer trennten sich in zwei Gruppen. Eine Gruppe fuhr mit Kurs auf Tarent, die andere Richtung Palermo. Dadurch wurde die Besatzung getrennt. Der Teil Tarent kam über Bari nach Algier. Der Teil Palermo kam über Neapel nach Oran. In Algier bzw. Oran erfolgte die Übergabe an die Amerikaner. Zwei Mann blieben in Oran. Alle anderen Besatzungsmitglieder kamen in die USA. |
BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (1)
Wange, Albert | |||
ÜBERLEBENDE DER VERSENKUNG (50 - unvollständig)
ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (41 - unvollständig)
EINZELVERLUSTE (4)
Lorenz, Helmuth | Müller, Willi | Saupe, Horst | |
Schubert, Herbert | |||
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942 | |
1998 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453123458 - Seite 752. | ||
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945 | |
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 - Seite 129, 266, 411, 452, 539, 610. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | |
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 100, 150, 208. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | |
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 48, 190. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 86, 242 – 243. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 - Seite 205 – 206. | ||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 436 - U 500 | |
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 104 – 126. | ||
ANMERKUNGEN
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