U 428: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 25. Mai 2013, 05:21 Uhr
DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 428" |
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 04.05.1945 | ||||
Letzter Kommandant: | Oberleutnant zur See | Hans-Ulrich Hanitsch | |||
Ort: | Kaiser-Wilhelm-Kanal | ||||
Position: | 54°19' N - 09°40' O | ||||
Planquadrat: | AO 7718 | ||||
Versenkt durch: | Selbstversenkung | ||||
Tote: | 0 | ||||
Überlebende: | - | ||||
Detailangaben zum Schicksal: U 428 wurde am 04.05.1945 im Kaiser-Wilhelm-Kanal, Obereider, nahe Audorf bei der Aktion Regenbogen selbst versenkt. Anderen Angaben zufolge soll das Boot erst am 05.05.1945 versenkt worden sein. U 428 wurde als S 1 für Italien Indienstgestellt. Es gehörte zur 1. Gruppe, der für Italien gebauten U-Boote. Sie sollten als Ausgleich für die Überlassung von italienischen Transport-U-Booten dienen. Nach der Kapitulation Italiens im September 1943 wurden diese Boote von der deutschen Kriegsmarine besetzt. Am Rande bemerkt: Am späten Abend des 04.05.1945 hatten 5 Besatzungsmitglieder von U 428, der Oberbootsmaat [Schnabl, Karl|Karl Schnabl]], Maschienmaat Hermann Schneider, Obergefreiter Sepp Sedelmeyer, Maschinenobergefreiter Gerd Konrad und Maschinengefreiter Xaver Eichstätter in einem Wäldchen auf dem Liegeplatz des Bootes gegenüberliegenden Kanalufer, mit Gewehren, MP's und Pistolen bewaffnet, dem Kommandanten Oberleutnant zur See Hans-Ulrich Hanitsch, dem L.I., Oberleutnant (Ing.) Erwin Nau, dem 2. WO, Leutnant zur See Hannes Hardig, den Obermaschinist Krause und den Obermaschinist Harro Thelen aufgelauert, um sie bei einem Feuerüberfall zu töten. Aufgetaucht waren aber nur die beiben Obermaschinisten und eine Frau. beim Hineinschießen in die Gruppe wurden die Frau und der Obermaschinist Krause getötet. Thelen wurde durch einen Schlag verletzt. Der Plan, auch die drei Offiziere zu erschiessen, konnte nicht ausgeführt werden, weil die drei Personen nicht anwesend waren. Kurz danach stellten sich die Täter der Feldgendarmerie. Als Gründe gab die Gruppe an, der Kommandant habe den Fronteinsatz sabotiert und außerdem beim Herannahen des Feindes beabsichtigt, pflichtwidrig mit den anderen das Boot kampflos zu räumen und die Besatzung in Stich zu lassen. Nach einem Führerbefehl seien sie verpflichtet gewesen zu handeln, notfalls auch mit der Waffe. Außerdem habe der Abtransport des ungerecht verteilten Proviantes verhindert werden müssen. Eine Meldung hätte nicht mehr gemacht werden können, da Hafenkommandant oder F.d.U. Ost nicht mehr in der Nähe vermutet wurden. Das Gericht verurteilte sie wegen tätlichen Angriff auf Vorgesetzte und wegen Totschlag. Dem Kommandanten wurde bescheinigt, dass Boot frontfähig zu machen. Der Kommandant hatte einen schnoddrigen Tonfall und sei wohl von den etwas schwerfälligen Angeklagten mißverstanden worden. Der Kommandant musste einräumen, dass die Offiziere 50-60 % der zugeteilten Spirituosen für sich beansprucht hätten. Dies wurde vom Gericht gerügt. Die Angeklagten hatten also aus verletzten Ehrgefühl gehandelt und somit auf das Versagen der Offiziere reagiert. Die tat war nicht heimtückisch und entsprach der üblichen Verwendung von Waffen. Das Strafmaß betrug 5 Jahre Gefängnis. |
DIE BESATZUNG: Vom 26.06.1943 - 04.05.1945: (47) ③ Anmehr, Kurt ● Arnold, Heinz ● Bader, ● Bialecky, Egon ● Borchert, Willi ● Bratmöller, Werner ● Darr, Johannes ● Dowak, Walter ● Eichstätter, Xaver ● Fratanale, Athos ● Gehlern, ● Haddaschick, ● Hanitsch, Hans-Ulrich ● Hansen, Karl-Heinz ● Hardig, Hannes ● Jansen, ● Joas, Johannes ● Kallecher, Hermann ● Kobold, ● Konrad, Gerd ● Krause, ● Ludwig, Heinz ● Miessner, Otto ● Münster, Helmut ● Nau, Erwin ● Radosch, Karl ● Riger, Hermann ● Röchels, ● Rühl, Erich ● Schieweg, Hermann ● Schimmelpfennig, Hannes ● Schmitz, Jupp ● Schnabl, Karl ● Schneider, Hermann ● Schnür, Fritz ● Schoball, Günter ● Schobi, Günter ● Scholz, Horst ● Sedelmeyer, Sepp ● Sondern, von ● Storgis, Hannes ● Teufner, Ignaz ● Thelen, Harro ● Wagner, Ludwig ● Walter, Ernst ● Wessels, Markwart ● Wesser, Georg |
ANMERKUNGEN: ① Das Boot wurde für Italien in Dienst genommen, somit war auch der Kommandant ein Italiener. Nach dem Abfall Italiens im September 1943 ging das Boot wieder in deutschen Besitz über. Der Dienstgrad war in der italienischen Marine der Capitano di Corvetta. ② Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und der Selbstversenkung auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. |