U 534: Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | '''Die Fahrt:''' U 534, unter [[Kapitänleutnant]] [[Herbert Nollau]], war 60 Tage, 1 Stunden und 40 Minuten auf See und legte dabei 2.778,1 [[sm]] über und 2.487,4 [[sm]] unter Wasser zurück. Überführung nach Deutschland durch den [[Nordatlantik]]. U 534 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die [[Vickers Wellington|Wellington]] R der [[RAF]] Squadron 172, wurde abgeschossen. | |
− | + | '''Der Kommandant zur 2. Unternehmung:''' Das Boot lief am 25.08.1944 nach einer 4-6 Tagen langen Werftliegezeit aus, nachdem es vorher 15 ½ Wochen draußen gewesen war. Der Lage in Frankreich entsprechend mußte die Werftzeit soweit herabgesetzt werden. Es wurde lediglich ein feststehender Schnorchel eingebaut, sowie einige Zylinderbuchsen ausgewechselt. Nach dem ersten Schnorchelversuch, bei dem das Boot sofort verqualmte (Personalausfall), wurde Boot zum Auftauchen gezwungen, hatte sofort Ortung und Flugzeugangriff. Der Angriff wurde abgewehrt und führte zum Abschuß. Die Flak-Bedingung hatte sich hier besonders bewährt. Mit 10 Schuß 3,7-cm und je ein Magazin 2-cm an jeder Waffe wurde das Flugzeug zum Absturz gebracht. Bei Eintritt Dunkelheit wurde dann jeweils versucht zu Schnorcheln, das jedoch stets mißlang, da die Abgassammelleitung restlos undicht war und erst neu verpackt werden mußte. Die Biskaya wurde dann zum Auflademarsch mit stehenden Schnorchel über Wasser durchfahren. Im mittleren Nordatlantik wurde nachts ebenfalls über Wasser gefahren, nachdem jeweils Schnorchelversuche vorangegangen waren. Nach fünf Wochen waren die Diesel dann soweit repariert, sodaß fast ein einwandfreies Schnorcheln bis zur Geleitaufnahme gelang. Das Maschinenpersonal hat bei dieser Unternehmung besonders gute Leistungen gezeigt. Die Aufgabe das Boot in die Heimat zu überführen konnte durchgeführt werden. Ein Operationsgebiet kam für das Boot nicht in Frage, da es rein technisch nicht mehr voll einsatzfähig war. | |
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Das U-Boot wurde am 23.08.1993 von dem niederländischen Bergungsunternehmen Smit Tak aus [[Rotterdam]], im Auftrag eines dänischen Consortiums, gehoben und nach Norwegen verbracht. Nach der Reparatur wurde es nach [[Birkenhead]]/[[Liverpool]] verbracht wo es als [[Museumsboot]] ausgestellt ist. | Das U-Boot wurde am 23.08.1993 von dem niederländischen Bergungsunternehmen Smit Tak aus [[Rotterdam]], im Auftrag eines dänischen Consortiums, gehoben und nach Norwegen verbracht. Nach der Reparatur wurde es nach [[Birkenhead]]/[[Liverpool]] verbracht wo es als [[Museumsboot]] ausgestellt ist. | ||
− | + | '''Dokumentation:''' | |
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+ | [http://www.youtube.com/watch?v=Kabaso2yXZc| Bergungsbericht (leider nicht in deutsch)] | ||
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Version vom 12. Mai 2013, 13:10 Uhr
DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 534" |
AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN: | |||
23.12.1942 - 26.04.1943 | Erprobung und Ausbildung bei den einzelnen Kommandos und Ausbildungsflottillen (UAK, TEK, AGRU-Front usw.) | ||
DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung: | |||
27.04.1944 - 08:00 Uhr aus Kiel | → → → → | 28.04.1944 - 22:32 Uhr in Kristiansand | |
30.04.1944 - 12:30 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 30.04.1944 - 19:34 Uhr in Egersund | |
01.05.1944 - 14:15 Uhr aus Egersund | → → → → | 06.05.1944 - //:// Uhr in Bergen | |
08.05.1944 - //:// Uhr aus Bergen | → → → → | 13.08.1944 - 16:00 Uhr in Bordeaux | |
Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, war 104 Tage auf See. Am 28.04.1944 wurde in Kristiansand Brennstoff ergänzt, am 30.04.1944 in Egersund wegen Nebel Übernachtet und am 06.05.1944 in Bergen Maschinenreparaturen durchgeführt. Anschließend operierte das U 534, als Wetterboot, im Nordatlantik. Schiffe konnten nicht versenkt oder beschädigt werden. Nach dieser Unternehmung wurde vom 14.08.1944 - 24.08.1944 eine Werftüberholung mit Einbau einer starren Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, Bordeaux durchgeführt. Der Schnorchel war zuvor auf U 178 eingebaut gewesen. | |||
2. Unternehmung: | |||
25.08.1944 - 12:30 Uhr aus Bordeaux | → → → → | 21.10.1944 - 20:00 Uhr in Farsund | |
23.10.1944 - 23:10 Uhr aus Farsund | → → → → | 24.10.1944 - 06:30 Uhr in Kristiansand | |
25.10.1944 - 22:10 Uhr aus Kristiansand | → → → → | 28.10.1944 - 09:00 Uhr in Flensburg | |
Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, war 60 Tage, 1 Stunden und 40 Minuten auf See und legte dabei 2.778,1 sm über und 2.487,4 sm unter Wasser zurück. Überführung nach Deutschland durch den Nordatlantik. U 534 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug, die Wellington R der RAF Squadron 172, wurde abgeschossen. Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Das Boot lief am 25.08.1944 nach einer 4-6 Tagen langen Werftliegezeit aus, nachdem es vorher 15 ½ Wochen draußen gewesen war. Der Lage in Frankreich entsprechend mußte die Werftzeit soweit herabgesetzt werden. Es wurde lediglich ein feststehender Schnorchel eingebaut, sowie einige Zylinderbuchsen ausgewechselt. Nach dem ersten Schnorchelversuch, bei dem das Boot sofort verqualmte (Personalausfall), wurde Boot zum Auftauchen gezwungen, hatte sofort Ortung und Flugzeugangriff. Der Angriff wurde abgewehrt und führte zum Abschuß. Die Flak-Bedingung hatte sich hier besonders bewährt. Mit 10 Schuß 3,7-cm und je ein Magazin 2-cm an jeder Waffe wurde das Flugzeug zum Absturz gebracht. Bei Eintritt Dunkelheit wurde dann jeweils versucht zu Schnorcheln, das jedoch stets mißlang, da die Abgassammelleitung restlos undicht war und erst neu verpackt werden mußte. Die Biskaya wurde dann zum Auflademarsch mit stehenden Schnorchel über Wasser durchfahren. Im mittleren Nordatlantik wurde nachts ebenfalls über Wasser gefahren, nachdem jeweils Schnorchelversuche vorangegangen waren. Nach fünf Wochen waren die Diesel dann soweit repariert, sodaß fast ein einwandfreies Schnorcheln bis zur Geleitaufnahme gelang. Das Maschinenpersonal hat bei dieser Unternehmung besonders gute Leistungen gezeigt. Die Aufgabe das Boot in die Heimat zu überführen konnte durchgeführt werden. Ein Operationsgebiet kam für das Boot nicht in Frage, da es rein technisch nicht mehr voll einsatzfähig war. | |||
Verlegungsfahrt: | |||
01.11.1944 - //:// Uhr aus Flensburg | → → → → | 04.11.1944 - //:// Uhr in Stettin | |
Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, verlegte von Flensburg, in die Werft nach Stettin. Dort Erfolgte vom 04.11.1944 - 01.03.1945, der Einbau einer Schnorchelanlage, Werftüberholung des Bootes und Umbauten, bei den Oderwerken AG, Stettin. | |||
Verlegungsfahrt: | |||
28.04.1945 - //:// Uhr aus Stettin | → → → → | 29.04.1945 - //:// Uhr in Kiel | |
Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, verlegte, nach der Werftliegezeit, von Stettin nach Kiel. | |||
3. Unternehmung: | |||
01.05.1945 - //:// Uhr aus Kiel | → → → → | 02.05.1945 - //:// Uhr in Helsingör | |
05.05.1945 - 07:30 Uhr aus Helsingör | → → → → | 05.05.1945 - 10:39 Uhr Verlust des Bootes | |
Die Fahrt: U 534, unter Kapitänleutnant Herbert Nollau, war 2 Tage auf See. Das Boot befand sich auf dem Weg nach Norwegen als es, in der Ostsee im Kattegat, von britischen Flugzeugen versenkt wurde. | |||
DAS SCHICKSAL: | |||||
Datum: | 05.05.1945 | ||||
Letzter Kommandant: | Kapitänleutnant | Herbert Nollau | |||
Ort: | Ostsee | ||||
Position: | 56°39' N - 11°48' O | ||||
Planquadrat: | AO 4849 | ||||
Versenkt durch: | Liberator G der RAF Squadron 86 | ||||
Tote: | 3 | ||||
Überlebende: | 49 | ||||
Detailangaben zum Schicksal U 534 wurde am 05.05.1945 in der Ostsee, Kattegat östlich von Anholt durch zehn Wasserbomben der Liberator G der britischen RAF Squadron 86, geflogen von J.D. Nicol, versenkt. Das U-Boot wurde am 23.08.1993 von dem niederländischen Bergungsunternehmen Smit Tak aus Rotterdam, im Auftrag eines dänischen Consortiums, gehoben und nach Norwegen verbracht. Nach der Reparatur wurde es nach Birkenhead/Liverpool verbracht wo es als Museumsboot ausgestellt ist. Dokumentation: |
DIE BESATZUNG: Am 05.05.1945 kamen ums Leben: (3) Büssgen, Georg ● Endemann, Hans ● Neundorfer, Josef Überlebende des 19.05.1945: (4) ② Hasselberg, Aloysius ● Mosler, Egon ● Nollau, Herbert ● Rize, Wilhelm Vor dem 01.05.1945: (25) ③ Arnold, Werner ● Aussum, Volkmar ● Brinkmann, Wilhelm-Alfred ● Broschk, Werner ● Demmer, Karl-Hans ● Dittrich, Hans ● Dr. Graber, Karl ● Holtfreder, Herbert ● Hörig, Franz ● Huth, Günther ● Jansen, Hans ● Krüger, Heinrich ● Neumann, Wolfgang ● Oster, Wolfgang ● Paape, Gerhard ● Rau, Werner ● Reckert, Werner ● Ridger, Otto ● Ritze, Wilhelm ● Schlumberger, Ludwig ● Scholte, Egon ● Schuster, Rudi ● Ufer, Kurt ● Weckert, Franz ● Weins, Werner |
ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Liste der Überlebenden unvollständig. Nicht ermittelt. ③ Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig. Es ist durchaus möglich das sich in dieser Liste auch Überlebende der Versenkung befinden. Diese konnte ich aus Mangel an Informationen leider nich zuordnen. |