U 448

	DEUTSCHES UNTERSEEBOOT "U 448"

	DAS BOOT:
	Typ:		VII C
	Bauauftrag:		06.08.1940
	Bauwerft:		F. Schichau Werft GmbH, Danzig
	Serie:		U 431 - U 450
	Baunummer:		1508
	Kiellegung:		01.07.1941
	Stapellauf:		23.05.1942
	Indienststellung:		01.08.1942
	Indienststellungskommandant:	Oberleutnant zur See	Helmut Dauter
	Feldpostnummer:		M - 19 297
	Kommandanten ①
	01.08.1942 - 14.04.1944	Oberleutnant zur See	Helmut Dauter
	Flottillen
	01.08.1942 - 31.01.1943	Ausbildungsboot	8. U-Flottille, Danzig
	01.02.1943 - 14.04.1944	Frontboot	7. U-Flottille, St. Nazaire

	AUSBILDUNG UND ERPROBUNGEN:
	02.08.1942 - 30.08.1942	Danzig	Erprobungen beim UAK.
	31.08.1942 - 03.09.1942	Gotenhafen	Erprobungen beim TEK.
	04.09.1942 - 05.09.1942	Danzig	Erprobungen beim UAK.
	07.09.1942 - 09.09.1942	Rönne	Abhorchen bei der UAG-Schall.
	10.09.1942 - 12.09.1942	Kiel	Entmagnetisieren und Kompensieren.
	15.09.1942 - 06.10.1942	Hela	Seeausbildung bei der AGRU-Front.
	07.10.1942 - 27.10.1942	Pillau	Torpedoschießen bei der 26. U-Flottille.
	28.10.1942 - 01.11.1942	Danzig	Instandsetzungen bei der Holmwerft.
	02.11.1942 - 11.11.1942	Gotenhafen	Taktische Übungen bei der 27. U-Flottille. Kollision mit U 634.
	12.11.1942 - 06.01.1943	Danzig	Restarbeiten in der Holmwerft.
	07.01.1943 - 10.01.1943	Danzig	Nebel, Hafenausbildung.
	13.01.1943 - 14.01.1943	Rönne	Abhorchen bei der UAG-Schall.
	15.01.1943 - 26.01.1943	Kiel	Instandsetzung und Einbau von FAT-Stellzeug bei der Kriegsmarinewerft.
	27.01.1943 - 29.01.1943	Kiel	Ausrüstung zur 1. Unternehmung.

	DIE UNTERNEHMUNGEN: 1. Unternehmung:
	30.01.1943 - 08:10 Uhr aus Kiel	→ → → →	01.02.1943 - 15:05 Uhr in Kristiansand
	02.02.1943 - 07:20 Uhr aus Kristiansand	→ → → →	04.02.1943 - 15:07 Uhr in Bergen
	06.02.1943 - 15:30 Uhr aus Bergen	→ → → →	25.03.1943 - 15:40 Uhr in St. Nazaire
	Die Fahrt: U 448, unter Oberleutnant zur See Helmut Dauter, war Tage auf See und legte dabei sm über und sm unter Wasser zurück. Am 01.02.1943 wurde in Kristiansand Brennstoff und am 04.02.1943 in Bergen nochmals Brennstoff und Proviant ergänzt. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik, südwestlich Island und nordöstlich Neufundland. Es wurde am 17.03.1943 von U 119 mit 15 m³ Brennstoff versorgt. U 448 gehörte auf dieser Unternehmung zur den U-Boot-Gruppen Neptun, Wildfang und Westmark. Das Boot konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Der Kommandant zur 1. Unternehmung: Islandpassage bei sehr schlechtem Wetter passiert. Keine Luft, bis auf einmal bei Tage. Keine Seeüberwachung, keine Minen, keine Ortung von Land, nur einmal von Flugzeug festgestellt. Der Befehlshaber der U-Boote zur 1. Unternehmung: Abbruch der Unternehmung erfolgte wegen Ausfall Backbord-Diesel und anderer Schäden. Das Abbrechen am "Hopmann-Geleit" erfolgte zu früh und kann nicht gebilligt werden.
	2. Unternehmung:
	17.04.1943 - 16:00 Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	26.05.1943 - 19:45 Uhr in St. Nazaire
	Die Fahrt: U 448, unter Oberleutnant zur See Helmut Dauter, war 39 Tage auf See und legte dabei 6.256,8 sm über und 308,6 sm unter Wasser zurück. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 15.05.1943 von U 459 mit 70 m³ Brennstoff und am 16.05.1943, nochmals von U 459, mit 3 m³ Motorenöl, 2 t Proviant und einem Allwellenempfänger versorgt. U 448 gehörte auf dieser Unternehmung zur den U-Boot-Gruppen Amsel, Amsel 3 und Rhein und Elbe 2. Das Boot konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. Es wurden 2 U-Boote versorgt. Versorgt wurden: 17.05.1943 - U 569 mit 10 m³ Brennstoff ● 18.05.1943 - U 650 mit 30 m³ Brennstoff. Der Kommandant zur 2. Unternehmung: Tagluft Biscaya immer hochfliegend und mit weißem Anstrich versehen beobachtet. Der Befehlshaber der U-Boote zur 2. Unternehmung: Der Kommandant hat richtig operiert, ist jedoch nach Erhalten der Fühlung durch die feindliche Abwehr abgedrängt worden, ohne Angriffschancen zu finden.
	3. Unternehmung:
	21.07.1943 - 09:00 Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	21.07.1943 - //:// Uhr in St. Nazaire
	25.07.1943 - //:// Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	27.07.1943 - //:// Uhr in St. Nazaire
	01.08.1943 - 16:50 Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	03.08.1943 - 10:10 Uhr in St. Nazaire
	Die Fahrt: U 448, unter Oberleutnant zur See Helmut Dauter, war 4 Tage auf See. Am 21.07.1943 mußte das Boot in der Biscaya, wegen defekter Diesel, am 27.07.1943 wegen Wassereinbruch und am 03.08.1943 wegen undichter Flutventile, die Unternehmung abbrechen. Vom 04.08.1943 - 02.09.1943 erfolgte der Umbau auf Turm IV.
	4. Unternehmung:
	06.09.1943 - 20:20 Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	12.09.1943 - 18:15 Uhr in St. Nazaire
	14.09.1943 - 17:55 Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	03.11.1943 - 12:12 Uhr in St. Nazaire
	Die Fahrt: U 448, unter Oberleutnant zur See Helmut Dauter, war 58 Tage auf See und legte dabei 6.153 sm über und 1.194 sm unter Wasser zurück. Am 12.09.1943 mußte das Boot, wegen defekten Hagenuk, zurück nach St. Nazaire. Anschließend operierte das Boot im Nordatlantik. Es wurde am 24.09.1943 von U 460 mit 20,5 m³ Brennstoff und Proviant versorgt. U 448 gehörte auf dieser Unternehmung zur den U-Boot-Gruppen Rossbach und Schlieffen. Das Boot konnte auf dieser Fahrt keine Schiffe versenken oder beschädigen. 1 Flugzeug wurde abgeschossen. Der Befehlshaber der U-Boote zur 4. Unternehmung: Mit vorbildlichem Schneid und klarer Kaltblütigkeit durchgeführte Unternehmung. Der Kommandant hat mit verbissenem Angriffsgeist das angeschlagene Boot lieber zur Vernichtung im Angriff geführt, als sich dem Gegner wehrlos zur Verfolgung auszuliefern. Durch sein Können hat er einen einzig dastehenden Erfolg errungen und sein Boot gerettet. Anerkannter Erfolg: 2 Zerstörer versenkt.
	5. Unternehmung:
	14.02.1944 - //:// Uhr aus St. Nazaire	→ → → →	14.04.1944 - 18:20 Uhr Verlust des Bootes
	Die Fahrt: U 448, unter Oberleutnant zur See Helmut Dauter, war 60 Tage auf See. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich Irland. Es gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Preussen. Schiffe wurden nicht versenkt oder beschädigt. U 448 wurde auf dieser Fahrt von einem britischen und einem kanadischen Kriegsschiff versenkt.

	DAS SCHICKSAL:
	Datum:		19.04.1944
	Letzter Kommandant:	Oberleutnant zur See	Helmut Dauter
	Ort:		Nordatlantik
	Position:		46°22' N - 19°35' W
	Planquadrat:		BE 5726
	Versenkt durch:		HMCS Swansea (K.328), HMS Pelican (U.86)
	Tote:		9
	Überlebende:		42
	Detailangaben zum Schicksal: U 448 wurde am 19.04.1944 im Nordatlantik nordöstlich der Azorischen Inseln durch Wasserbomben der kanadischen Fregatte HMCS Swansea (K.328) und der britischen Sloop HMS Pelican (U.86) versenkt. Das Boot wurde bei dem Versuch den britischen Geleitflugzeugträger HMS Biter (D.97) anzugreifen, durch Asdic geortet und abgedrängt. Nach weiteren zwei Stunden vorsetzen hatte das U-Boot erneut den Geleitträger vor den Rohren. Es wurde vor dem Angriff von der kanadischen Fregatte HMCS Swansea (K.328), die zur 9. Support Group gehörte, geortet und in Zusammenarbeit mit der britischen Sloop HMS Pelican (U.86), die zur 7. Support Group gehörte, mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen. Als die Besatzung das U-Boot verließ, versank es gegen 18:20 Uhr im Atlantik.

	DIE BESATZUNG: Am 19.04.1944 kamen ums Leben: (9) Bauer, Ernst ● Escher, Rolf ● Hohn, Emil ● Dr. Lange, Martin ● Schönrock, Heinz ● Schoeps, Günter ● Wille, Walter ● Willems, Wilhelm ● Zintgraf, Albrecht Überlebende des 19.04.1944: (5) Dauter, Helmut ● Ehringer, Norbert ● Liebetrau, Otto ● Mertsch, Hans-Georg ● Scherf, Willi Vor dem 14.02.1944: (10) ② Büsing, Eckart ● Grosskopf, Wilhelm ● Gschnaidner, Johann ● Gundert, Willi ● Höss, Alfred ● Kerper, ● Meybohm, Heinrich ● Meyer, Bodo ● Sperber, ● Wrede, Hans-Christian Einzelverluste: (1) Döhler, Fritz

	LITERATUR: Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Kommandanten" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "U-Boot-Bau auf deutschen Werften" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Verluste" Rainer Busch/Hans-Joachim Röll - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" Herbert Ritschel - Band 9 - "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 / U 436 - U 500

	ANMERKUNGEN: ① Hier wird immer der letzte Dienstgrad des Kommandanten genannt den er auf dem Boot inne hatte. Für näheres, siehe Kommandanten. ② Hier sind Besatzungsmitglieder aufgeführt die zwischen der Indienststellung und dem letzten auslaufen auf dem Boot, zeitweise, gedient haben. Die Angaben sind unvollständig.

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