U 867: Unterschied zwischen den Versionen
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− | U 867 wurde am 19.09.1944, der Nordsee nordwestlich von Bergen, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der [[Consolidated B-24 Liberator|Liberator]] Q der britischen [[RAF]] Squadron 224 versenkt. Zwischen dem 17.09.1944 und dem 19.09.1944 sorgte ein Zusammenbruch der Dieselanlage von U 867, dessen Funkspruch um Schlepperhilfe auch von britischer Seite aufgefangen wurde, für interessante Entwicklungen. Die drei Boote [[U 218]], [[U 1228]] und [[U 858]] kamen U 867 zu Hilfe. Aber noch bevor die Boote das beschädigte und tauchunklare Boot erreichen konnten wurde U 867 vom [[Radar]] der "Liberator" Q der britischen [[RAF]]-Squadron 224 erfasst. Sieben Minuten später sichtete der Pilot Flt.Lt. H.J. Rayner das aufgetauchte U-Boot Steuerbord voraus und griff trotz heftigem Flakfeuer mit sechs Wasserbomben an. Allerdings verfehlten die Wasserbomben ihr Ziel. | + | U 867 wurde am 19.09.1944, in der Nordsee nordwestlich von Bergen, durch [[Wasserbombe|Wasserbomben]] der [[Consolidated B-24 Liberator|Liberator]] Q der britischen [[RAF]] Squadron 224 versenkt. Zwischen dem 17.09.1944 und dem 19.09.1944 sorgte ein Zusammenbruch der Dieselanlage von U 867, dessen Funkspruch um Schlepperhilfe auch von britischer Seite aufgefangen wurde, für interessante Entwicklungen. Die drei Boote [[U 218]], [[U 1228]] und [[U 858]] kamen U 867 zu Hilfe. Aber noch bevor die Boote das beschädigte und tauchunklare Boot erreichen konnten wurde U 867 vom [[Radar]] der "Liberator" Q der britischen [[RAF]]-Squadron 224 erfasst. Sieben Minuten später sichtete der Pilot Flt.Lt. H.J. Rayner das aufgetauchte U-Boot Steuerbord voraus und griff trotz heftigem Flakfeuer mit sechs Wasserbomben an. Allerdings verfehlten die Wasserbomben ihr Ziel. |
Trotzdem zeigten während des Angriffs gemachte Aufnahmen, dass die Besatzung Schlauchboote zu Wasser ließ. Grund war wahrscheinlich, dass ein Entkommen ohne die funktionierenden Diesel nicht möglich war. Etwa fünf Minuten nach dem zweiten Angriff sank das Boot auf ebenem Kiel, was vermutlich auch auf eine bereits eigeleitete Selbstversenkung zurückzuführen war. Was die "Liberator" nach ihrem zweiten Angriff sah, waren zweifellos die Schlauchboote mit etwa 50 Mann der Besatzung von U 867, die im ölbedeckten Wasser trieben. Leider konnte keiner von ihnen gerettet werden. Die Leiche des Kommandanten und weiterer sieben Besatzungsmitglieder wurden später in Norwegen angetrieben. Das Boot wurde bereits am 12.09.1944 von einer "Liberator" der britischen [[RAF]] Squadron 248 angegriffen und schwer beschädigt. | Trotzdem zeigten während des Angriffs gemachte Aufnahmen, dass die Besatzung Schlauchboote zu Wasser ließ. Grund war wahrscheinlich, dass ein Entkommen ohne die funktionierenden Diesel nicht möglich war. Etwa fünf Minuten nach dem zweiten Angriff sank das Boot auf ebenem Kiel, was vermutlich auch auf eine bereits eigeleitete Selbstversenkung zurückzuführen war. Was die "Liberator" nach ihrem zweiten Angriff sah, waren zweifellos die Schlauchboote mit etwa 50 Mann der Besatzung von U 867, die im ölbedeckten Wasser trieben. Leider konnte keiner von ihnen gerettet werden. Die Leiche des Kommandanten und weiterer sieben Besatzungsmitglieder wurden später in Norwegen angetrieben. Das Boot wurde bereits am 12.09.1944 von einer "Liberator" der britischen [[RAF]] Squadron 248 angegriffen und schwer beschädigt. |
Version vom 29. Oktober 2021, 10:23 Uhr
Typ: | IX C/40 | |
Bauauftrag: | 25.08.1941 | |
Bauwerft: | Deschimag AG Weser, Bremen | |
Baunummer: | 1075 | |
Serie: | U 865 - U 870 | |
Kiellegung: | 05.02.1943 | |
Stapellauf: | 24.08.1943 | |
Indienststellung: | 12.12.1943 | |
Kommandant: | Arved von Mühlendahl | |
Feldpostnummer: | M - 54 950 | |
DIE KOMMANDANTEN
12.12.1943 - 19.09.1944 | Kapitän zur See | Arved von Mühlendahl | |
FLOTTILLEN
12.12.1943 - 31.08.1944 | Ausbildungsboot | 4. U-Flottille | |
01.09.1944 - 19.09.1944 | Frontboot | 11. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
13.12.1943 - 26.12.1943 | Bremen | Einräumen des Bootes. | |
28.12.1943 - 18.01.1944 | Kiel | Erprobungen beim UAK. | |
19.01.1944 - 20.01.1944 | Sonderburg | Abhorchen beim UAG-Schall. | |
24.01.1944 - 25.01.1944 | Stettin | Einräumen der Bootslast bei der 4. U-Flottille. | |
26.01.1944 - 28.01.1944 | Swinemünde | Flakausbildung bei der Flakschule. | |
30.01.1944 - 02.02.1944 | Danzig | Erprobungen beim UAK. Kollision mit U 473. | |
04.02.1944 - 17.03.1944 | Königsberg | Reparaturen in der Werft. | |
19.02.1944 - 23.02.1944 | Pillau | Hafenausbildung bei der 20. U-Flottille. | |
26.02.1944 - 02.03.1944 | Gotenhafen | Erprobungen beim TEK. | |
04.03.1944 - 06.04.1944 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. Einbau und Erprobung der | |
"Askania"-Tiefensteueranlage. | |||
07.04.1944 - 18.04.1944 | Pillau | Vortaktische Ausbildung bei der 20. U-Flottille. | |
20.04.1944 - 04.05.1944 | Pillau | Schießausbildung bei der 26. U-Flottille. | |
05.05.1944 - 12.05.1944 | Hela | Überholungsarbeiten und Erprobungen der "Askania" - Tiefensteuer- | |
anlage. | |||
13.05.1944 - 25.05.1944 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
27.05.1944 - 10.08.1944 | Stettin | Restarbeiten und Einbau einer Schnelltauchback vom Typ A. | |
13.08.1944 - 15.08.1944 | Hela | Einzelausbildung bei der AGRU-Front. | |
16.08.1944 - 20.08.1944 | Swinemünde | Flakausbildung bei der Flakschule. | |
21.08.1944 - 31.08.1944 | Stettin | Ausrüstung bei der 4. U-Flottille. | |
01.09.1944 - 02.09.1944 | Swinemünde | Flakausbildung bei der Flakschule. | |
04.09.1944 - 08.09.1944 | Kiel | Restarbeiten und Ausrüstung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG | |||
09.09.1944 - Kiel | → → → → → → → → → | 11.09.1944 - Kristiansand | |
12.09.1944 - Kristiansand | → → → → → → → → → | 19.09.1944 - Verlust des Bootes | |
U 867, unter Kapitän zur See Arved von Mühlendahl, lief am 09.09.1944 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie der Aufnahme der Wetterboje "WBL-32 Herbert" und den dazugehörenden Wetterexperten, sollte das Boot vor der Labradorküste operieren und die Wetterboje legen. Soweit kam U 867 jedoch nicht mehr, das Boot wurde, nach 10 Tagen, beim Anmarsch, von einem britischen Flugzeug versenkt. Chronik 09.09.1944 – 19.09.1944: (die Chronikfunktion für U 867 ist noch nicht verfügbar) 09.09.1944 - 10.09.1944 - 11.09.1944 - 12.09.1944 - 13.09.1944 - 14.09.1944 - 15.09.1944 - 16.09.1944 - 17.09.1944 - 18.09.1944 - 19.09.1944 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 867 | |
Datum: | 19.09.1944 | |
Letzter Kommandant: | Arved von Mühlendahl | |
Ort: | Nordsee | |
Position: | 62°15' Nord - 01°50' Ost | |
Planquadrat: | AF 7656 | |
Verlust durch: | Consolidated B-24 Liberator | |
Tote: | 60 | |
Überlebende: | 0 | |
U 867 wurde am 19.09.1944, in der Nordsee nordwestlich von Bergen, durch Wasserbomben der Liberator Q der britischen RAF Squadron 224 versenkt. Zwischen dem 17.09.1944 und dem 19.09.1944 sorgte ein Zusammenbruch der Dieselanlage von U 867, dessen Funkspruch um Schlepperhilfe auch von britischer Seite aufgefangen wurde, für interessante Entwicklungen. Die drei Boote U 218, U 1228 und U 858 kamen U 867 zu Hilfe. Aber noch bevor die Boote das beschädigte und tauchunklare Boot erreichen konnten wurde U 867 vom Radar der "Liberator" Q der britischen RAF-Squadron 224 erfasst. Sieben Minuten später sichtete der Pilot Flt.Lt. H.J. Rayner das aufgetauchte U-Boot Steuerbord voraus und griff trotz heftigem Flakfeuer mit sechs Wasserbomben an. Allerdings verfehlten die Wasserbomben ihr Ziel. Trotzdem zeigten während des Angriffs gemachte Aufnahmen, dass die Besatzung Schlauchboote zu Wasser ließ. Grund war wahrscheinlich, dass ein Entkommen ohne die funktionierenden Diesel nicht möglich war. Etwa fünf Minuten nach dem zweiten Angriff sank das Boot auf ebenem Kiel, was vermutlich auch auf eine bereits eigeleitete Selbstversenkung zurückzuführen war. Was die "Liberator" nach ihrem zweiten Angriff sah, waren zweifellos die Schlauchboote mit etwa 50 Mann der Besatzung von U 867, die im ölbedeckten Wasser trieben. Leider konnte keiner von ihnen gerettet werden. Die Leiche des Kommandanten und weiterer sieben Besatzungsmitglieder wurden später in Norwegen angetrieben. Das Boot wurde bereits am 12.09.1944 von einer "Liberator" der britischen RAF Squadron 248 angegriffen und schwer beschädigt. |
BEI DER VERSENKUNG DES BOOTES KAMEN UMS LEBEN (60)
ZWISCHEN INDIENSTSTELLUNG UND LETZTEN AUSLAUFEN ZWISCHENZEITLICH AN BORD (3 - unvollständig)
Kleinwort, Walter | Möller, Eberhard | Swientek, Paul | |
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945 | |
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 - Seite 750, 751, 753. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | |
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 - Seite 164. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | |
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 - Seite 138, 211. | ||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | |
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 - Seite 292. | ||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 850 - U 1100 | |
Eigenverlag ohne ISBN - Seite 33. | ||
ANMERKUNGEN
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