U 744: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ''CHILLIWACK'' folgte um mit einer gleichen Wasserbombenreihe. In beiden Fällen gelang es U 744, den Wurf der Wasserbomben zu horchen und durch scharfe Kursänderung so weit abzudrehen, dass die Wasserbomben beim Erreichen der großen Tiefe, in der U 744 lief, bereits weit genug entfernt waren und das Boot nicht mehr ernstlich beschädigen konnten. Inzwischen wurde der Zerstörer ''GATINEAU'' wegen aufgetretener Schäden nach Londonderry geschickt und der britische Zerstörer ''ICARUS'' wurde als Ablösung auf U 744 angesetzt. Da der Geleitzug inzwischen weiter gelaufen war und von U 744 keine unmittelbare Gefahr mehr für den Geleitzug bestand, wurden die Zerstörer ''ICARUS'' und ''CHAUDIÈRE'' zum Geleitzug zurückgerufen, da dort wieder neue U-Boot-Gefahr gemeldet worden war. Dafür trat um etwa 15:die britische Korvette ''[[HMS Kenilworth Castle (K.420)|HMS KENILWORTH CASTLE (K.420)]]'' zur U-Jagd-Gruppe. | Die ''CHILLIWACK'' folgte um mit einer gleichen Wasserbombenreihe. In beiden Fällen gelang es U 744, den Wurf der Wasserbomben zu horchen und durch scharfe Kursänderung so weit abzudrehen, dass die Wasserbomben beim Erreichen der großen Tiefe, in der U 744 lief, bereits weit genug entfernt waren und das Boot nicht mehr ernstlich beschädigen konnten. Inzwischen wurde der Zerstörer ''GATINEAU'' wegen aufgetretener Schäden nach Londonderry geschickt und der britische Zerstörer ''ICARUS'' wurde als Ablösung auf U 744 angesetzt. Da der Geleitzug inzwischen weiter gelaufen war und von U 744 keine unmittelbare Gefahr mehr für den Geleitzug bestand, wurden die Zerstörer ''ICARUS'' und ''CHAUDIÈRE'' zum Geleitzug zurückgerufen, da dort wieder neue U-Boot-Gefahr gemeldet worden war. Dafür trat um etwa 15:die britische Korvette ''[[HMS Kenilworth Castle (K.420)|HMS KENILWORTH CASTLE (K.420)]]'' zur U-Jagd-Gruppe. | ||
− | Die Schleichangriffe der U-Jäger gegen U 744 wurden bis zum Einbruch der Dunkelheit ohne sichtbaren Erfolg fortgesetzt. Bei dem herrschenden Seegang und den schlechten Ortungsbedingungen gelang es nicht, das U-Boot entscheidend zu treffen. Immer wieder war es dem Boot möglich, den Wasserbombenserien rechtzeitig auszuweichen. Die ganze Nacht vom 05.03.1944 zum 06.03.1944 suchten die Fahrzeuge der U-Jagdgruppe mit ausgebrachten Geräuschbojen zur Ablenkung von eventuell von U 744 geschossenen T-5 [[Zaunkönig]]-Torpedos nach dem U-Boot. Von Zeit zur Zeit wurde eine einzelne Wasserbombe geworfen, wenn man annahm, dass U 744 einen "Zaunkönig" geschossen haben könnte, um einen Treffer vorzutäuschen und dadurch das U-Boot zum Höhergehen oder gar zum Auftauchen zu veranlassen. Am 06.03.1944 kehrten ''ICARUS'' und ''CHAUDIÈRE'' zur U-Jagd zurück, während die ''KENILWORTH CASTLE'' nach Ausfall ihrer Asdic-Anlage zum Geleitzug zurücklief. Die Wasserbomben-Angriffe wurden etwa gegen 08:wieder aufgenommen und ohne Erfolg bis Mittag fortgesetzt. | + | Die Schleichangriffe der U-Jäger gegen U 744 wurden bis zum Einbruch der Dunkelheit ohne sichtbaren Erfolg fortgesetzt. Bei dem herrschenden Seegang und den schlechten Ortungsbedingungen gelang es nicht, das U-Boot entscheidend zu treffen. Immer wieder war es dem Boot möglich, den Wasserbombenserien rechtzeitig auszuweichen. Die ganze Nacht vom 05.03.1944 zum 06.03.1944 suchten die Fahrzeuge der U-Jagdgruppe mit ausgebrachten Geräuschbojen zur Ablenkung von eventuell von U 744 geschossenen T-5 [[Zaunkönig]]-Torpedos nach dem U-Boot. Von Zeit zur Zeit wurde eine einzelne Wasserbombe geworfen, wenn man annahm, dass U 744 einen "Zaunkönig" geschossen haben könnte, um einen Treffer vorzutäuschen und dadurch das U-Boot zum Höhergehen oder gar zum Auftauchen zu veranlassen. Am 06.03.1944 kehrten ''ICARUS'' und ''CHAUDIÈRE'' zur U-Jagd zurück, während die ''KENILWORTH CASTLE'' nach Ausfall ihrer Asdic-Anlage zum Geleitzug zurücklief. Die Wasserbomben-Angriffe wurden etwa gegen 08:00 wieder aufgenommen und ohne Erfolg bis Mittag fortgesetzt. |
Auf den Zerstörern nahm man an, dass U 744 bei Nacht versuchen würde, über Wasser zu entkommen und setzte die Angriffe mit Ausnahme einiger einzelner Wasserbomben, bis gegen 16:aus. Auf U 744 war die Lage kritisch, denn der Druckkörper war beschädigt, die Bodenplatten der Diesel und die Zylinderköpfe waren gebrochen. Außerdem war die Besatzung völlig erschöpft, denn nach über 24 Stunden unter Wasser war die Lust wegen des hohen Dioxidgehalts kaum noch erträglich Um 15:tauchte U 744, gezwungen durch den Sauerstoffmangel und fast leere Batterien plötzlich auf und fand vor sich der ''CHILLIWACK'' wieder, von wo zuerst mit 2 cm Flak, dann mit 4 cm und 10.5 cm Geschützen das Feuer auf das U-Boot eröffnet wurde. Die Gegenwehr des U-Bootes war unregelmäßig und aussichtslos. Durch das Feuer der ''CHILLIWACK'' wurde die Bedienungsmannschaft der 2 cm Flak des U-Bootes außer Gefecht gesetzt und der Kommandant, Oberleutnant zur See Blischke, im Turm stehend tödlich verletzt. Die Männer auf dem Turm versuchten nur, in Feuerlee das Boot zu verlassen. | Auf den Zerstörern nahm man an, dass U 744 bei Nacht versuchen würde, über Wasser zu entkommen und setzte die Angriffe mit Ausnahme einiger einzelner Wasserbomben, bis gegen 16:aus. Auf U 744 war die Lage kritisch, denn der Druckkörper war beschädigt, die Bodenplatten der Diesel und die Zylinderköpfe waren gebrochen. Außerdem war die Besatzung völlig erschöpft, denn nach über 24 Stunden unter Wasser war die Lust wegen des hohen Dioxidgehalts kaum noch erträglich Um 15:tauchte U 744, gezwungen durch den Sauerstoffmangel und fast leere Batterien plötzlich auf und fand vor sich der ''CHILLIWACK'' wieder, von wo zuerst mit 2 cm Flak, dann mit 4 cm und 10.5 cm Geschützen das Feuer auf das U-Boot eröffnet wurde. Die Gegenwehr des U-Bootes war unregelmäßig und aussichtslos. Durch das Feuer der ''CHILLIWACK'' wurde die Bedienungsmannschaft der 2 cm Flak des U-Bootes außer Gefecht gesetzt und der Kommandant, Oberleutnant zur See Blischke, im Turm stehend tödlich verletzt. Die Männer auf dem Turm versuchten nur, in Feuerlee das Boot zu verlassen. |
Version vom 3. September 2020, 18:06 Uhr
U 743 - - U 744 - - U 745 - - - - Die U-Boote - - Deutsche U-Boote - - Die einzelnen U-Boote - - Hauptseite
DAS BOOT
Typ: | VII C | ||
Bauauftrag: | 05.06.1941 | ||
Bauwerft: | F. Schichau GmbH, Danzig | ||
Baunummer: | 1547 | ||
Serie: | U 731 - U 750 | ||
Kiellegung: | 05.06.1942 | ||
Stapellauf: | 11.03.1943 | ||
Indienststellung: | 05.06.1943 | ||
Kommandant: | Heinz Blischke | ||
Feldpostnummer: | M - 51 807 | ||
DIE KOMMANDANTEN
05.06.1943 - 06.03.1944 | Oberleutnant zur See | Heinz Blischke | |
FLOTTILLEN
05.06.1943 - 30.11.1943 | Ausbildungsboot | 8. U-Flottille | |
01.12.1943 - 06.03.1944 | Frontboot | 9. U-Flottille | |
ERPROBUNG UND AUSBILDUNG
07.06.1943 - 19.06.1943 | Danzig | Erprobungen beim UAK. | |
20.06.1943 - 21.06.1943 | Rönne | Abhorchen bei der UAG-Schall. | |
22.06.1943 - 24.06.1943 | Swinemünde | Flakausbildung bei der Flakschule. | |
25.06.1943 - 27.06.1943 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. | |
28.06.1943 - 09.08.1943 | Danzig | Instandsetzungsarbeiten in der Holmwerft. | |
10.08.1943 - 23.08.1943 | Hela | Frontausbildung bei der AGRU-Front. | |
26.08.1943 - 09.09.1943 | Libau | Schießausbildung bei der 25. U-Flottille. | |
10.09.1943 - 21.09.1943 | Gotenhafen | Taktische Ausbildung bei der 27. U-Flottille. | |
22.09.1943 - 31.10.1943 | Danzig | Restarbeiten in der Holmwerft. | |
01.11.1943 - 05.11.1943 | Hela | Eigenausbildung bei der AGRU-Front. | |
07.11.1943 - 12.11.1943 | Swinemünde | Flakschießen bei der Flakschule. | |
13.11.1943 - 14.11.1943 | Sonderburg | Abhorchen. | |
15.11.1943 - 23.11.1943 | Kiel | Restarbeiten bei den Howaldtswerken AG. | |
24.11.1943 - 01.12.1943 | Kiel | Ausrüstung zur 1. Unternehmung. | |
DIE UNTERNEHMUNGEN
1. UNTERNEHMUNG
02.12.1943 - Kiel | - - - - - - - - | 03.12.1943 - Kristiansand | |
04.12.1943 - Kristiansand | - - - - - - - - | 15.01.1944 - Brest | |
U 744, unter Oberleutnant zur See Heinz Blischke, lief am 02.12.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoffergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und westlich von Irland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Coronel 1, Sylt, Rügen 2 und Rügen 1. U 744 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.359 BRT versenken. Nach 44 Tagen und zurückgelegten 4.337,5 sm über und 505 sm unter Wasser, lief U 744 am 15.01.1944 in Brest ein. Versenkt wurde: | |||
03.01.1944 - die britische | EMPIRE HOUSMAN | 7.359 BRT | |
Chronik 02.12.1943 – 15.01.1944: (die Chronikfunktion für U 744 ist noch nicht verfügbar) 02.12.1943 - 03.12.1943 - 04.12.1943 - 05.12.1943 - 06.12.1943 - 07.12.1943 - 08.12.1943 - 09.12.1943 - 10.12.1943 - 11.12.1943 - 12.12.1943 - 13.12.1943 - 14.12.1943 - 15.12.1943 - 16.12.1943 - 17.12.1943 - 18.12.1943 - 19.12.1943 - 20.12.1943 - 21.12.1943 - 22.12.1943 - 23.12.1943 - 24.12.1943 - 25.12.1943 - 26.12.1943 - 27.12.1943 - 28.12.1943 - 29.12.1943 - 30.12.1943 - 31.12.1943 - 01.01.1944 - 02.01.1944 - 03.01.1944 - 04.01.1944 - 05.01.1944 - 06.01.1944 - 07.01.1944 - 08.01.1944 - 09.01.1944 - 10.01.1944 - 11.01.1944 - 12.01.1944 - 13.01.1944 - 14.01.1944 - 15.01.1944 |
2. UNTERNEHMUNG
24.02.1944 - Brest | - - - - - - - - | 06.03.1944 - Verlust des Bootes | |
U 744, unter Oberleutnant zur See Heinz Blischke, lief am 24.02.1944 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und südwestlich von Irland. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Preussen. Es konnte auf dieser Unternehmung 2 Kriegsschiffe mit zusammen 3.250 ts versenken. Nach 11 Tagen wurde U 744 selbst, von einem britischen Kriegsschiff versenkt. Versenkt wurden: | |||
02.03.1944 - die britische | HMS LST-362 | 1.625 ts | |
02.03.1944 - die britische | HMS LST-324 | 1.625 ts | |
Chronik 24.02.1944 – 06.03.1944: 24.02.1944 - 25.02.1944 – 26.02.1944 - 27.02.1944 - 28.02.1944 - 29.02.1944 - 01.03.1944 - 02.03.1944 - 03.03.1944 - 04.03.1944 - 05.03.1944 - 06.03.1944 |
DIE VERLUSTURSACHE
Boot: | U 744 | ||
Datum: | 06.03.1944 | ||
Letzter Kommandant: | Heinz Blischke | ||
Ort: | Nordatlantik | ||
Position: | 52°01' Nord - 22°37' West | ||
Planquadrat: | AL 8486 | ||
Verlust durch: | HMS ICARUS (D.03) | ||
Tote: | 12 | ||
Überlebende: | 40 | ||
U 744 wurde am 06.03.1944, im mittleren Nordatlantik, durch Torpedo des britischen Zerstörers HMS ICARUS (D.03) versenkt. Bericht über die Versenkung von U 744: Am Morgen des 05.03.1944 gelang es U 744 an den Geleitzug HX-380 heranzukommen. Etwa gegen 10:00 Uhr wurde es während des Heranschließens unter Wasser laufend, von dem kanadischen Zerstörer HMCS GATINEAU (H.61) mit Asdic geortet. Der Zerstörer hatte sich wegen eines Defektes an der Trinkwasserdestillieranlage zur Reparatur vom Geleitzug abgesetzt und tastete routinemäßig seine Umgebung mit dem Asdic-Gerät ab, als ein undeutliches Echo festgestellt wurde. Sofort wurde die Fregatte HMS ST. CATHERINES (K.325) verständigt und gemeinsam setzten beide zur Verfolgung des georteten U-Bootes an. Die GATINEAU überlief die Position des U-Bootes und warf die erste Wasserbombensalve. U 744 änderte, in großer Tiefe fahrend, scharf den Kurs, als die Wasserbomben fielen, drehte es in den Kreis des Zerstörers und versteckte sich in der Hecksee des Schiffes. Die ST. CATHERINES konnte aber U 744 wieder auffassen und lief zu einem neuen Wasserbomben-Angriff an, während die inzwischen vom Geleit zur U-Boot-Jagd abgestellten Korvetten HMCS CHILLIWACK (K.131) und HMCS FENNEL (K.194) sowie der Zerstörer HMCS CHAUFIÈRE (H.99) den verdächtigen Seeraum umkreisten um ein Ausbrechen des U-Bootes zu verhindern. Eine Wirkung dieses Angriffes auf U 744 war nicht festzustellen, ebenso bei einen weiteren Angriff um 12:37 Uhr. Die ST. CATHERINES stellte deshalb die Taktik auf Schleich-Angriff um und konnte sich so nach etwa einer Stunde angestrengten Suchens und Manövrierens hinter das U-Boot setzen. Als U 744 nun einige Zeit auf dem gleichen Kurs abzulaufen versuchte, wies ST: CATHERINES den Zerstörer GATINEAU so ein, dass er auf den Kurs von U 744 vor dessen Bug eine Reihe von 24 einzelnen Wasserbomben werfen konnte. Die CHILLIWACK folgte um mit einer gleichen Wasserbombenreihe. In beiden Fällen gelang es U 744, den Wurf der Wasserbomben zu horchen und durch scharfe Kursänderung so weit abzudrehen, dass die Wasserbomben beim Erreichen der großen Tiefe, in der U 744 lief, bereits weit genug entfernt waren und das Boot nicht mehr ernstlich beschädigen konnten. Inzwischen wurde der Zerstörer GATINEAU wegen aufgetretener Schäden nach Londonderry geschickt und der britische Zerstörer ICARUS wurde als Ablösung auf U 744 angesetzt. Da der Geleitzug inzwischen weiter gelaufen war und von U 744 keine unmittelbare Gefahr mehr für den Geleitzug bestand, wurden die Zerstörer ICARUS und CHAUDIÈRE zum Geleitzug zurückgerufen, da dort wieder neue U-Boot-Gefahr gemeldet worden war. Dafür trat um etwa 15:die britische Korvette HMS KENILWORTH CASTLE (K.420) zur U-Jagd-Gruppe. Die Schleichangriffe der U-Jäger gegen U 744 wurden bis zum Einbruch der Dunkelheit ohne sichtbaren Erfolg fortgesetzt. Bei dem herrschenden Seegang und den schlechten Ortungsbedingungen gelang es nicht, das U-Boot entscheidend zu treffen. Immer wieder war es dem Boot möglich, den Wasserbombenserien rechtzeitig auszuweichen. Die ganze Nacht vom 05.03.1944 zum 06.03.1944 suchten die Fahrzeuge der U-Jagdgruppe mit ausgebrachten Geräuschbojen zur Ablenkung von eventuell von U 744 geschossenen T-5 Zaunkönig-Torpedos nach dem U-Boot. Von Zeit zur Zeit wurde eine einzelne Wasserbombe geworfen, wenn man annahm, dass U 744 einen "Zaunkönig" geschossen haben könnte, um einen Treffer vorzutäuschen und dadurch das U-Boot zum Höhergehen oder gar zum Auftauchen zu veranlassen. Am 06.03.1944 kehrten ICARUS und CHAUDIÈRE zur U-Jagd zurück, während die KENILWORTH CASTLE nach Ausfall ihrer Asdic-Anlage zum Geleitzug zurücklief. Die Wasserbomben-Angriffe wurden etwa gegen 08:00 wieder aufgenommen und ohne Erfolg bis Mittag fortgesetzt. Auf den Zerstörern nahm man an, dass U 744 bei Nacht versuchen würde, über Wasser zu entkommen und setzte die Angriffe mit Ausnahme einiger einzelner Wasserbomben, bis gegen 16:aus. Auf U 744 war die Lage kritisch, denn der Druckkörper war beschädigt, die Bodenplatten der Diesel und die Zylinderköpfe waren gebrochen. Außerdem war die Besatzung völlig erschöpft, denn nach über 24 Stunden unter Wasser war die Lust wegen des hohen Dioxidgehalts kaum noch erträglich Um 15:tauchte U 744, gezwungen durch den Sauerstoffmangel und fast leere Batterien plötzlich auf und fand vor sich der CHILLIWACK wieder, von wo zuerst mit 2 cm Flak, dann mit 4 cm und 10.5 cm Geschützen das Feuer auf das U-Boot eröffnet wurde. Die Gegenwehr des U-Bootes war unregelmäßig und aussichtslos. Durch das Feuer der CHILLIWACK wurde die Bedienungsmannschaft der 2 cm Flak des U-Bootes außer Gefecht gesetzt und der Kommandant, Oberleutnant zur See Blischke, im Turm stehend tödlich verletzt. Die Männer auf dem Turm versuchten nur, in Feuerlee das Boot zu verlassen. Die CHILLIWACK gab die Absicht, das U-Boot zu rammen auf, als die Wirkung des Artilleriefeuers erkannt wurde, und stellte das Feuer ein, als das U-Boot Schlagseite zeigte. Dann drehte die Korvette bei und setzte ein Boot aus, das gleiche Manöver führte auch die ST. CATHERINES aus. Der Kutter der CHILLIWACK war zuerst bei U 744, das noch immer mit Steuerbord-Ruder lief. Der Signalgast J.R. Starr, der als erster auf U 744 geschossen hatte, betrat nun auch als erster das Deck von U 744 trotz des herrschenden Seeganges und brachte eine britische Flagge am Boot an. Lt. Atherton und Lt. Hearn zusammen mit dem Maaten Longbottom, zwangen einen U-Boot-Mann, mit ihnen in das Boot einzusteigen. Aus dem Funkraum holten sie Funkunterlagen und Codebücher, und noch einige ihnen wichtig erscheinende Geräte. Da das Wasser aber im Boot immer höher stieg und damit die Gefahr des Sinkens, aber auch die einer eventuellen Sprengung immer größer wurde, verließen sie das Innere des U-Bootes wieder. In der Zwischenzeit war aber auch der Kutter von der ST. CATHERINES eingetroffen, schlug aber gegen das U-Boot und kenterte. Kanadier und Deutsche trieben in der hochgehenden See oder befanden sich auf dem Deck des mit Schlagseite treibenden U-Bootes. Die FENNEL und die CHAUDIÈRE eilten nun ebenfalls zur Bergung der Männer zu Hilfe und nach einer Stunde harter Arbeit waren alle Männer der beiden Kutter (der Kutter von CHILLIWACK war mit den Geheimsachen von U 744 ebenfalls gekentert) und die insgesamt 40 Überlebenden von U 744 geborgen. Da ein Abschleppen von U 744, das trotz Anschlagens von Sprengpatronen noch immer schwamm, nicht möglich war, wurde es um 18:00 Uhr durch einen Torpedo von der ICARUS versenkt. Während der Wasserbombenverfolgung hatte U 744 durch die erfolgreiche Manövrierfähigkeit des Kommandanten 24 Angriffe mit insgesamt 291 Wasserbomben, eine fehlerhafte Mark-X Tiefenbombe, 3 Squid und 6 Hedgehog abgewehrt. Auf das aufgetauchte U-Boot feuerte allein die CHILLIWACK 10 Schuss mit dem 10.5 cm Geschütz, 97 Salven mit dem 4 cm Geschütz und 480 Schuss mit der 2 cm Oerlikon-Kanone und 450 Schuss mit anderen Schusswaffen. Aber U 744 schwamm immer noch. Erst der Torpedo der ICARUS brachte es zum Sinken. |
DIE BESATZUNG
LITERATURVERWEISE
Clay Blair | Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945 | ||
1999 - Heyne Verlag - ISBN-978-3453160590 | |||
Seite 525, 581, 582, 583. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten | ||
1996 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813204902 | |||
Seite 31. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften | ||
1997 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205121 | |||
Seite 115, 240. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205145 | |||
Seite 200 – 202. | |||
Rainer Busch/Hans J. Röll | Der U-Boot Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945 | ||
2008 - Mittler Verlag - ISBN-978-3813205138 | |||
Seite 292. | |||
Herbert Ritschel | Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 – 1945 - KTB U 661 - U 849 | ||
Eigenverlag ohne ISBN | |||
Seite 205 – 206. | |||
ANMERKUNGEN
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