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U 879

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 879
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 02.04.1942
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1087
Serie: U 877 - U 882
Kiellegung: 26.06.1943
Stapellauf: 11.01.1944
Indienststellung: 19.04.1944
Kommandant: Erwin Manchen
Feldpostnummer: M - 00 832
Kommandanten
19.04.1944 - 30.04.1945 Kapitänleutnant - Erwin Manchen
Flottillen
19.04.1944 - 31.01.1945 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.02.1945 - 30.04.1945 Frontboot - 33. U-Flottille, Flensburg
Verlegungsfahrt
27.01.1945 - 31.01.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 879, unter Kapitänleutnant Erwin Manchen, lief am 27.01.1945 von Kiel aus. Das Boot Ankerte bis 29.01.1945 in Schilksee und Wartete auf ein Geleit. Anschließend verlegte es nach Horten. Am 31.01.1945 lief U 879 in Horten ein. Dort wurden Schnorchelübungen im Oslofjord durchgeführt.
1. Unternehmung
09.02.1945 - 09.02.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Horten
09.02.1945 - 10.02.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
12.02.1945 - 30.04.1945 Ausgelaufen von Kristiansand - Verlust des Bootes
U 879, unter Kapitänleutnant Erwin Manchen, lief am 09.02.1945 von Horten aus. Noch am gleichen Tag mußte das Boot, wegen defekter Kupplung, zurück nach Horten. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, sowie Ergänzungen in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, vor der Ostküste der USA und östlich Kap Hatteras. Nach 80 Tagen wurde U 879 von amerikanischen Kriegsschiffen versenkt.
U 879 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 8.537 BRT versenken.
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Verlustursache
Datum: 30.04.1945
Letzter Kommandant: Erwin Manchen
Ort: Nordatlantik
Position: 36° 34' Nord - 74° 00' West
Planquadrat: CA 8433
Verlust durch: Wasserbomben und Hedgehog
Tote: 52
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 879
Verlustursache im Detail
U 879 wurde am 30.04.1945, an der Ostküste der USA östlich von Kap Hatteras, durch Wasserbomben und Hedgehog der US-Fregatte USS Natchez (PF-2) (Lt. John-H. Stafford) und den US-Geleitzerstörern USS Coffman (DE-191) (Lt.Comdr. Joseph-Clement Crocker), USS Bostwick (DE-103) (Lt.Comdr. Jack-R. Davidson) und USS Thomas (DE-102) (Lt.Comdr. David-M. Kellogg) versenkt.
Die ursprüngliche Nachkriegseinschätzung der Versenkung wurde von Axel Niestlé im Januar 1990 geändert. Der Angriff der Geleitzerstörer USS Buckley (DE-51) (Lt. Robert-Reynolds Crutchfield) und USS Reuben James II (DE-153) (Lt. Grant Cowherd), am 19.04.1945 auf der Position 42° 19' Nord - 61° 45' West, der früher für die Versenkung von U 879 verantwortlich gemacht wurde, war in Wirklichkeit die Versenkung von U 548. (Dr. Axel Niestlé - S. 230).
U 879 konnte auf 1 Unternehmung 1 Schiff mit 8.537 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 30.04.45 vor der US-Ostküste östlich Kap Hatteras beim Angriffsversuch gegen den Konvoi KN.382 von der US Fregatte NATCHEZ geortet und zusammen mit den Geleitzerstörern COFFMAN, BOSTWICK und THOMAS mit Wasserbomben versenkt. Lange Zeit nahm man an, daß es sich bei dieser Versenkung um U 548 gehandelt habe. Erst spätere Nachforschungen haben ergeben, daß es U 879 war. U 548 wurde schon am 19.04.45 ostwärts von Boston versenkt.
Am Abend des 29.04.45 erhielt die als Geleitschutz des Konvois KN.382 eingesetzte USS NATCHEZ Sonarkontakt und sichtete kurz darauf den Schnorchelkopf eines U-Bootes. Ein sofort angesetzter Rammstoß verfehlte das abtauchende Ziel. Kurze Zeit später stießen die ebenfalls als Geleitschutz fahrenden USS COFFMAN, THOMAS und BOSTWICK der Task Group 02.10 hinzu. Nach mehreren Wasserbomben und Hedgehog-Angriffen aller vier Schiffe wurde nach einem Wasserbombenangriff der NATCHEZ um 02:07 h ein großer Ölfleck gesichtet. Um 02:52 h horchte THOMAS eine starke Unterwasserexplosion. Anschließend konnte kein Ortungssignal mehr hergestellt werden.
Nach dem Verlust des amerikanischen Atom-U-Bootes THRESCHER wurde 1968 im Zusammenhang mit der Suchaktion im angegebenen Seegebiet das Wrack eines deutschen U-Bootes gefunden, so daß das sinken des am 30.04.45 angegriffenen U 879 sicher ist. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 346, 347.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 794, 795. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 153. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 151, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 346, 347. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag - 2008 - S. 304. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 130, 269, 273, 279. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 850 - U 1100" - Eigenverlag - S. 48 - 49. → Amazon
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