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U 761

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 761
Typ: VII C
Bauauftrag: 09.10.1939
Bauwerft: Kriegsmarinewerft, Wilhelmshaven
Baunummer: 144
Serie: U 751 - U 782
Kiellegung: 16.12.1940
Stapellauf: 26.09.1942
Indienststellung: 03.12.1942
Kommandant: Horst Geider
Feldpostnummer: M - 51 100
Kommandanten
03.12.1942 - 24.02.1944 Oberleutnant zur See - Horst Geider
Flottillen
03.12.1942 - 31.07.1943 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.08.1943 - 24.02.1944 Frontboot - 9. U-Flottille, Brest
Verlegungsfahrt
09.09.1943 - 10.09.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
11.09.1943 - 11.09.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Haugesund
12.09.1943 - 12.09.1943 Ausgelaufen von Haugesund - Eingelaufen in Hatvik
13.09.1943 - 13.09.1943 Ausgelaufen von Hatvik - Eingelaufen in Bergen
14.09.1943 - 14.09.1943 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Nordfjorden
15.09.1943 - 15.09.1943 Ausgelaufen von Nordfjorden - Eingelaufen in Molde
17.09.1943 - 17.09.1943 Ausgelaufen von Molde - Eingelaufen in Kristiansund
18.09.1943 - 18.09.1943 Ausgelaufen von Kristiansund - Eingelaufen in Drontheim
U 761, unter Oberleutnant zur See Horst Geider, lief am 09.09.1943 von Kiel aus. Das Boot verlegte, zusammen mit U 470 und U 966, über Kristiansand (Übernachtung und Befehlsempfang), Haugesund (Übernachtung), Hatvik (Horchübungen bei der U-Abwehrschule), Bergen (Geleitwechsel), Nordfjorden (Übernachtung), Molde (defekt an U 966) und Kristiansund, nach Drontheim. Am 18.09.1943 lief U 761 in Drontheim ein.
1. Unternehmung
17.11.1943 - 26.12.1943 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in Brest
U 761, unter Oberleutnant zur See Horst Geider, lief am 17.11.1943 von Drontheim aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Irland. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Coronel, Coronel 1 und Coronel 2. Nach 39 Tage und zurückgelegten 3.409,4 sm über und 917,9 sm unter Wasser, lief U 761 am 26.12.1943 in Brest ein.
U 761 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
08.02.1944 - 10.02.1944 Ausgelaufen von Brest - Eingelaufen in Brest
12.02.1944 - 24.02.1944 Ausgelaufen von Brest - Verlust des Bootes
U 761, unter Oberleutnant zur See Horst Geider, lief am 08.02.1944 von Brest aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Gibraltar. Es sollte durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer gehen. Nach 16 Tagen wurde U 761, nach schweren Beschädigungen durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
U 761 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 24.02.1944
Letzter Kommandant: Horst Geider
Ort: Straße von Gibraltar
Position: 35° 55' Nord - 05° 45' West
Planquadrat: CG 9592
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 9
Überlebende: 43
Klick hier → Besatzungsliste U 761
Verlustursache im Detail
U 761 wurde am 24.02.1944 in der Straße von Gibraltar, durch die Consolidated PBY Catalina P-14 (Howard-Jefferson Baker) und P-15 (Thomas-Russell Woolley) der US-Navy Squadron VP-63 sowie der Consolidated PBY Catalina G (John Finch) der britischen RAF Squadron 202 geortet. Von den britischen Zerstörern HMS Anthony (H.40) (Lt.Comdr. John-Henry Wallace) und HMS Wishart (D.67) (Lt. John-Arundell Holdsworth) mit Wasserbomben zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 24.02.44 im Mittelatlantik vor Tanger beim Durchbruchsversuch durch die Straße von Gibraltar durch die Catalinas P-14 und P-15 der US-Navy-Squadron VP-63 sowie der Catalina G der britischen 202. Squadron mit M.A.D. (Magnetic Air Detection) gegen 15:00 h geortet. Die Flugzeuge führten die britischen Zerstörer ANTHONY und WISHART heran, die gegen 16:00 h mit der Wasserbombenverfolgung begannen. Um 16:30 h mußte U 761 mit irreparablen Schäden und Ausfall beider E-Maschinen auftauchen. Die Besatzung verließ unter Beschuß das Boot. Etwa gegen 16:45 h wurde U 761 durch Zünden von Sprengsätzen selbst versenkt. Neun Besatzungsmitglieder starben im Wasser schwimmend infolge des gegnerischen Bordwaffenbeschusses. Die übrigen Männer wurden von den beiden Zerstörern geborgen. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 195.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am Nachmittag des 24. Februar entdeckte eine Staffel, die an der westlichen Zufahrt der Straße von Gibraltar patrouillierte, das Horst Geider unterstehende U 761. Unter den Flugzeugen befanden sich auch eine Lockheed Ventura der US-Navy Squadron VB 127 (Pilot: Theodore M. Holmes), zwei Catalinas der US-Navy Squadron VP 63 (Piloten: T. Russel Wooley und Howard Jefferson Jeff Baker) und eine Catalina der britischen Squadron 202 (Pilot: John Finch).
Die beiden amerikanischen Catalinas waren mit Magnetic-Airborne-Detector-Geräten (MAD) und 24 Mark VI Retrobomben (Bremsraketen) ausgerüstet, die ausschließlich beim Aufschlag explodierten. Sie griffen U 761 an, ebenso wie die Ventura der US-Navy und die britische Catalina. Die britische Maschine hatte einen Treffer in einem Tank und mußte den Angriff abbrechen, die beiden amerikanischen Maschinen blieben jedoch in der Nähe. Inzwischen waren zwei auf ASW-Patrouille befindliche Zerstörer, die Anthony und die Whishart, herangekommen und warfen über 30 Wasserbomben, die U 761 übel zurichteten und an die Oberfläche brachten.
Als das Boot auftauchte, durchsiebten die Zerstörer die Brücke von U 761 mit Geschützfeuer - für das Boot der Gnadenstoß. Der Leitende Ingenieur von U 761, Karl Lendle, und sechs weitere Deutsche starben bei der Versenkung. Die Anthony und die Whishart fischten Geider und 44 Mann seiner Besatzung aus dem Wasser, von denen ein Mann in einem Krankenhaus in Gibraltar starb. Alle Piloten der amerikanischen und britischen Flugzeuge erhielten DFC`s (Distinguished Flying Cross), alle amerikanischen Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade Air Medals. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 580, 581.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 580, 581. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 76. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 95, 251. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Mittler Verlag - 2008 - S. 195. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 85, 265, 270, 272, 281. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 661 - U 849" - Eigenverlag - S. 275 - 276. → Amazon
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