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U 260

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 260
Typ: VII C
Bauauftrag: 23.12.1939
Bauwerft: Bremer Vulkan Werft, Vegesack
Baunummer: 025
Serie: U 251 - U 291
Kiellegung: 07.05.1941
Stapellauf: 09.02.1942
Indienststellung: 14.03.1942
Kommandant: Hubertus Purkhold
Feldpostnummer: M - 44 273
Kommandanten
14.03.1942 - 00.04.1944 Kapitänleutnant - Hubertus Purkhold
00.04.1944 - 12.03.1945 Oberleutnant zur See - Klaus Becker
Flottillen
14.03.1942 - 30.09.1942 Ausbildungsboot - 8. U-Flottille, Danzig
01.10.1942 - 31.10.1944 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
01.11.1944 - 12.03.1945 Frontboot - 33. U-Flottille, Flensburg
1. Unternehmung
10.09.1942 - 12.09.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
12.09.1942 - 15.11.1942 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Lorient
U 260, unter Oberleutnant zur See/Kapitänleutnant Hubertus Purkhold, lief am 10.09.1942 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, sowie Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik und östlich der Neufundlandbank. Es wurde am 22.10.1942 von U 463 mit 71 m³ Brennstoff versorgt. U 260 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Blitz, Tiger, Luchs, Panther und Südwärts. Nach 66 Tagen und zurückgelegten 9.133 sm über und 820,5 sm unter Wasser, lief U 260 am 15.11.1942 in Lorient ein.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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2. Unternehmung
14.12.1942 - 03.02.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in St. Nazaire
U 260, unter Kapitänleutnant Hubertus Purkhold, lief am 14.12.1942 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 24.01.1943 von U 117 mit 8 m³ Brennstoff versorgt. U 260 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Spitz. Nach 51 Tagen, lief U 260 am 03.02.1943 in St. Nazaire ein.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.893 BRT versenken.
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3. Unternehmung
12.03.1943 - 22.05.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 260, unter Kapitänleutnant Hubertus Purkhold, lief am 12.03.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und südlich von Island. Es wurde am 17.04.1943 von U 462 mit 44 m³ Brennstoff, 1 m³ Schmieröl und 7 Tage Proviant, am 18.04.1943 von U 487 mit 45 m³ Brennstoff und am 11.05.1943 von U 459 mit 12 m³ Brennstoff und 2 t Proviant versorgt. U 260 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Seeteufel, Löwenherz, Lerche, Specht und Fink. Nach 71 Tagen und zurückgelegten 10.409 sm über und 871 sm unter Wasser, lief U 260 am 22.05.1943 wieder in St. Nazaire ein.
Das Boot konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
25.08.1943 - 24.10.1943 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 260, unter Kapitänleutnant Hubertus Purkhold, lief am 25.08.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik. Es wurde am 11.09.1943 von U 460 mit 24 m³ Brennstoff, 1 m³ Schmieröl und 5 Tage Proviant versorgt. U 260 gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Leuthen und Rossbach. Nach 61 Tagen und zurückgelegten 5.584 sm über und 2.059 sm unter Wasser, lief U 260 am 24.10.1943 wieder in St. Nazaire ein.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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5. Unternehmung
18.12.1943 - 27.02.1944 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 260, unter Kapitänleutnant Hubertus Purkhold, lief am 18.12.1943 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, um Island und vor Reykjavik. Es gehörte auf dieser Unternehmung zu den U-Boot-Gruppen Rügen, Rügen 6 und Rügen 5. Nach 71 Tagen und zurückgelegten 5.426 sm über und 1.960 sm unter Wasser, lief U 260 am 27.02.1944 wieder in St. Nazaire ein. Nach dieser Unternehmung trat das Boot vom 28.04.1944 - 06.06.1944 als Bereitschaftsboot zur Gruppe Landwirt.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
06.06.1944 - 16.06.1944 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Lorient
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 06.06.1944 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte, beim Beginn der der alliierten Invasion, in der Biskaya und dem Ärmelkanal. Nach 10 Tagen und zurückgelegten 248 sm über und 557 sm unter Wasser, lief U 260 am 16.06.1944 in Lorient ein.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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7. Unternehmung
22.07.1944 - 23.07.1944 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 22.07.1944 von Lorient aus. Das Boot gehörte zur Operation Marder, die bis zum 24.07.1944 alliierte Schiffsziele vor Lorient bekämpfen sollten. Nach einem Rückruf, wurde die Aktion abgebrochen und das Boot kam, vom 24.07.1944 - 08.08.1944, in sechsstündige Bereitschaft. In dieser Zeit wurden Probefahrten durchgeführt und die Fla-Waffen angeschossen.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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8. Unternehmung
07.08.1944 - 13.08.1944 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in La Pallice
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 07.08.1944 von Lorient aus. Das Boot operierte in der Biskaya. Nach 6 Tagen und zurückgelegten 87 sm über und 103 sm unter Wasser, lief U 260 am 13.08.1944 in La Pallice ein. Nach dieser Fahrt erfolgte vom 13.08.1944 - 30.08.1944 der Einbau einer Schnorchelanlage in der Kriegsmarinewerft, La Pallice. Anschließend erfolgten vom 30.08.1944 - 03.09.1944 die Ausrüstung des Bootes und Erprobungen der Schnorchelanlage.
U 260 auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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9. Unternehmung
03.09.1944 - 17.10.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in Bergen
19.10.1944 - 21.10.1944 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Kristiansand
22.10.1944 - 25.10.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Flensburg
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 03.09.1944 von La Pallice aus. Überführung des Bootes nach Norwegen, und anschließend nach Deutschland. Der Rückmarsch führte über Bergen (Geleitaufnahme) und Kristiansand (Geleitwechsel) nach Flensburg. Nach 52 Tagen und zurückgelegten 632 sm über und 2.283,3 sm unter Wasser, lief U 260 am 25.10.1944 in Flensburg ein. Nach der Fahrt ging das Boot zu Überholungsarbeiten erst nach Stettin und anschließend nach Kiel.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
09.02.1945 - 13.02.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Horten
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 09.02.1945 von Kiel aus. Das Boot verlegte, nach Überholungsarbeiten, nach Horten. Am 13.02.1945 lief U 260 in Horten ein. Dort führte das Boot Schnorchelübungen im Oslofjord durch.
10. Unternehmung
18.02.1945 - 19.02.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
20.02.1945 - 12.03.1945 Ausgelaufen von Kristiansand - Verlust des Bootes
U 260, unter Oberleutnant zur See Klaus Becker, lief am 18.02.1945 von Horten aus. Nach Ergänzungen und Befehlsempfang in Kristiansand, operierte das Boot im Nordatlantik, den Gewässern um England und südlich von Irland. Nach 22 Tagen auf See, bekam das Boot einen Minentreffer und wurde vor der irischen Küste selbst versenkt. Die Besatzung wurde interniert und später an Großbritannien ausgeliefert.
U 260 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 12.03.1945
Letzter Kommandant: Klaus Becker
Ort: Nordatlantik
Position: 51° 29' Nord - 09° 06' West
Planquadrat: AM 8856
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 48
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Verlustursache im Detail
U 260 wurde am 12.03.1945 im Nordatlantik südlich von Irland, bei Fastnet Rock, nach einen Minentreffer, selbst versenkt.
U 260 konnte auf 10 Unternehmungen 1 Schiff 4.893 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 12.03.45 um 22:30 h südlich von Irland bei Fastnet Rock während des Tauchvorgangs unter Wasser in 80 Meter Tiefe auf eine Mine des britischen Seeminenfeldes CF-2 (A) gelaufen. Schwer beschädigt tauchte U 260 etwa dreizehn Seemeilen vor Kap Clear auf und setzte eine alarmierende Funkmeldung ab. U 260 wurde auf Anordnung des Kommandanten versenkt. Die Besatzung erreichte in Schlauchbooten die irische Küste bei Galley Head und wurde interniert. Das im irischen Hoheitsgebiet unrechtmäßig von HMS APOLLO (M.01) gelegte Grundminenfeld CF-2(A) bestand aus 156 Mark-XVII-Minen, die in 67 Meter Tiefe gelegt wurden. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 323 - 324.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das kampferprobte U 260 unter Klaus Becker, eines der letzten aus Frankreich abgezogenen Boote, lief am 21. Februar von Christiansand aus. Drei Wochen später, am 12. März, während das Boot südlich von Island in den Sankt-Georgs-Kanal hinein fuhr, lief U 260 vor Fastnet auf eine Mine. Die Schäden führten dazu, daß Becker nicht mehr tauchen konnte. Er meldete dies der U-Boot-Führung, die ihn anwies, das Boot zu versenken. Als Becker und seine Besatzung an Land gingen, wurden sie von irischen Behörden inhaftiert. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 776.
Literaturverweise
Clay Blair Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 776. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 25, 184. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997- S. 71, 220. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 323, 324. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - "Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 161. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 50. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 223 - U 300" - Eigenverlag - S. 179 - 193. → Amazon
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