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U 193

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 193
Typ: IX C/40
Bauauftrag: 04.11.1940
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 1039
Serie: U 183 - U 194
Kiellegung: 22.12.1941
Stapellauf: 24.08.1942
Indienststellung: 10.12.1942
Kommandant: Hans Pauckstadt
Feldpostnummer: M - 50 201
Kommandanten
10.12.1943 - 31.03.1944 Korvettenkapitän - Hans Pauckstadt
31.03.1944 - 23.04.1944 Oberleutnant zur See - Ulrich Abel
Flottillen
10.12.1942 - 30.04.1943 Ausbildungsboot - 4. U-Flottille, Stettin
01.05.1943 - 31.03.1944 Frontboot - 2. U-Flottille, Lorient
01.04.1944 - 23.04.1944 Frontboot - 10. U-Flottille, Lorient
1. Unternehmung
11.05.1943 - 12.05.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Marviken
13.05.1943 - 17.05.1943 Ausgelaufen von Marviken - Eingelaufen in Bergen
22.05.1943 - 23.07.1943 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Bordeaux
U 193, unter Korvettenkapitän Hans Pauckstadt, lief am 11.05.1943 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Brennstoff- und Wasserergänzung in Kristiansand sowie der Reparatur eine Abgasklappe in Bergen, operierte das Boot im Mittelatlantik und bei den Kanarischen Inseln. Nach 73 Tagen und zurückgelegten 10.350 sm über und 809 sm unter Wasser, lief U 193 am 23.07.1943 in Bordeaux ein.
U 193 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlegungsfahrt
21.09.1943 - 24.09.1943 Ausgelaufen von Bordeaux - Eingelaufen in La Pallice
U 193, unter Korvettenkapitän Hans Pauckstadt, lief am 21.09.1943 von Bordeaux aus. Das Boot verlegte, zur Restausrüstung; zusammen mit U 530, nach La Pallice. Am 24.09.1943 lief U 193 in La Pallice ein.
2. Unternehmung
27.09.1943 - 29.09.1943 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in La Pallice
12.10.1943 - 24.02.1944 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in Lorient
U 193, unter Korvettenkapitän Hans Pauckstadt, lief am 27.09.1943 von La Pallice aus. Nach der Entdeckung einer starke Ölspur, ging es zurück nach La Pallice. Nach der Reparatur und dem abermaligen Auslaufen, operierte das Boot im Mittelatlantik, dem Nordatlantik, der Karibik und im Golf von Mexiko. Es wurde am 01.11.1943 von U 488 mit 30 m³ Brennstoff und 20 Tage Proviant sowie am 13.11.1943 von U 488 mit 68 m³ Brennstoff und 14 Tage Proviant versorgt. Nach 150 Tagen und zurückgelegten zirka 9.360 sm über und 3.528 sm unter Wasser, lief U 193 am 24.02.1944 in Lorient ein.
U 193 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 10.172 BRT versenken.
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3. Unternehmung
23.04.1944 - 23.04.1944 Ausgelaufen von Lorient - Boot verschollen
U 193, unter Oberleutnant zur See Ulrich Abel, lief am 23.04.1944 von Lorient aus. Seit diesem Tag fehl jede Spur von dem Boot. Es ist aus unbekannter Ursache verschollen.
U 193 konnte auf dieser Unternehmung dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 23.04.1944
Letzter Kommandant: Ulrich Abel
Ort: Biskaya
Position: (47° 00' Nord - 05° 00' West)
Planquadrat: (BF 5543)
Verlust durch: Unbekannt
Tote: 59
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 193 ist seit dem 23.04.1944 in der Biskaya verschollen.
Die ursprüngliche Nachkriegsbewertung des Verlustes wurde von Axel Niestlé im Juli 1996 geändert. Der Angriff der Vickers Wellington W der RAF Squadron 612, am 28.04.1944 auf der Position 45° 38' Nord - 09° 43' West, der früher für die Versenkung von U 193 verantwortlich gemacht wurde, richtete sich in Wirklichkeit gegen U 802 und richtete keinen Schaden an. U 193 war auf dem Weg zu seinen Operationsgebiet im Mittel- oder Südatlantik. Als es nach dem Auslaufen aus Lorient wiederholt seine Position nicht meldete, wurde es mit Wirkung vom 06.05.1944 in der Biskaya-Bucht als vermisst gemeldet. Eine Erklärung für den Verlust ist derzeit nicht bekannt. (Dr. Axel Niestlé - S. 229).
U 193 konnte auf 3 Unternehmungen 1 Schiff mit 10.172 BRT versenken.
Busch/Röll schreibt dazu:
Zitat: U 193 verließ am 23.04.44 Lorient und ist, ohne eine Meldung abzugeben, verschollen. Es wurde mit Wirkung vom 06.05.44 als vermißt geführt.
Die frühere Annahme, U 193 am 28.04.44 in der Biskaya westlich von Nantes von der mit Leigh-Light ausgerüsteten Wellington W der britischen 612. Squadron versenkt worden sein, ist nicht zutreffend. Angriff der Wellington galt U 802, das auf den Rückmarsch nach Lorient war.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 223.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 23. April lief U 193 vom Typ IX/c von Lorient aus und sollte als Wetterboot und, falls nötig, als Hilfs-Versorger dienen. Dies war jenes Boot gewesen, das gegen Ende der letzten Feindfahrt, am 10. Februar, El Ferrol wegen Reparaturen anlaufen mußte. In Lorient traf das Boot schließlich am 25. Februar ein. U 193 hatte einen neuen Kommandanten, den Juristen Ulrich Abel, der zuvor als Erster Wachoffizier auf U 154 gedient hatte. Abel hatte Oskar Kusch, seinen damaligen Kommandanten, wegen Aufwiegelung und Defätismus denunziert. Kusch wurde vor ein Kriegsgericht gestellt und exekutiert.
In den frühen Morgenstunden des 28. April, dem sechsten Tag auf See, erfolgte in der Biskaya ein Luftangriff auf U 193, wie die Admiralität glaubte. Eine mit Leigh Light ausgerüstete Wellington der britischen Squadron 612 ortete vermutlich U 193 mit Radar. Im Tiefstflug über den Wellen war der Pilot, der Australier C.G. (Max) Punter, ein Veteran der U-Boot-Kriege, eine Salve von Wasserbomben ab, die das Boot vernichteten. Punter meldete ungefähr zehn kleine bläuliche Lichter im Wasser, offenbar Leuchtkörper auf den Schwimmwesten der überlebenden Deutschen.
Niestlé zweifelt diese Versenkung jedoch an und meint, U 193 sei aus unbekannten Gründen verlorengegangen. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 600.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 600. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 15, 176. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 96, 211. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 140. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 124, 229. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 171 - U 222" - Eigenverlag - S. 142 - 147. → Amazon
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