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USS Wilhoite (DE-397)

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: USS Wilhoite (DE-397)
Nationalität: USA
Schiffstyp: Geleitzerstörer
Klasse: Edsall-Klasse
Bauwerft: Brown Shipbuilding, Houston
Kiellegung: 04.08.1943
Stapellauf: 05.10.1943
Indienststellung: 16.12.1943
Schiffsmaße
Tonnage: 1.253 ts (Standard) - 1.590 ts (Maximal)
Länge: 93,27 m
Breite: 11,15 m
Tiefgang: 3,18 m
Besatzungsstärke: 209 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 4 x Fairbanks-Morse-Dieselmotoren - 4 x Dieselgeneratoren
Leistung: 6.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 21 kn (39 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 3 × 1 - 76-mm-/50 - 1 × 2 - 40-mm-Flak - 8 × 1 - 20-mm-Flak
Torpedobewaffnung: 1 × 3 - 533 mm Torpedorohre
U-Boot-Abwehr: 8 x Wabowerfer - 2 x Waboablaufschienen - 1 x Hedgehog
Ortung: Radar Typ SC - Sonar
Einsatzgeschichte:
Nach ihren Probefahrten bei den Bermudas, vom 09.01. bis 10.02.1944, war Wilhoite vom 11. bis 21.02.1944, für Restarbeiten, auf dem Charleston Navy Yard. Am 23.02.1944 lief sie mit dem Konvoi UGS-34 nach Gibraltar. Während der Überfahrt wurde zweimal ein U-Boot-Kontakt überprüft, aber ohne Ergebnis. Nachdem die Wilhoite den Konvoi, nach der Durchquerung der Straße von Gibraltar, an britische Begleitschiffe übergeben hatte, kehrte sie, mit dem Konvoi GUS 33 in die USA zurück. Sie kam am 03.04.1944 in New York an.
Nach einer zehntägigen Reparatur im New York Navy Yard, operierte der Zerstörer kurzzeitig mit U-Booten und PT-Booten und führte Flugabwehrübungen im Block Island Sound durch, bevor sie Ende April 1944 nach Süden in die Gegend von Tidewater verlegte, um in Hampton Roads den Konvoi UGS-40 unter der Führung der Campbell aufzunehmen.
Die Überfahrt verlief weitgehend ereignislos. Doch als die alliierten Schiffe die Straße von Gibraltar passierten, schlossen sich der britische Flugabwehrkreuzer Caledon, der Zerstörer Benson und zwei mit speziellen Störgeräten ausgerüstete Minensuchboote, die Steady und die Sustain, dem Konvoi an. Eine kürzliche Zunahme der deutschen Luftaktivitäten hatte Anlass zur Besorgnis über die Sicherheit von UGS-40 gegeben, einem großen und wichtigen Konvoi bestehend aus rund 80 Schiffen.
Am 11.05.1944 um 21:06 Uhr erfasste das Suchradar der Wilhoite >>Bogeys<< etwa 18 Meilen (29 km) nordöstlich des Konvois UGS-40. Zwei Minuten später begannen die Schiffe mit dem Sperrfeuer. Beobachter der Wilhoite sahen, wie die angreifenden Flugzeuge, torpedotragende Junkers Ju 88, von der Flak abkamen, am Geleitschirm entlang nach Norden flogen und dann um das Ende des Konvois kreisten. Als die Ju 88 das Ende des Konvois umrundeten, ließ die Wilhoite, die die Verteidigung dieses Sektors koordinierte, mit ihren 3-Zoll-, 40- und 20-Millimeter-Geschützen mehrere Sperrfeuer abfeuern.
Um 21:23 wählte eine Ju 88 die Wilhoite als Ziel aus und griff an. Der Zerstörer reagierte, indem er alle Geschütze zum Einsatz brachte und ein so schweres und präzises Sperrfeuer schoß, dass der deutsche Pilot seinen Torpedo etwa 2.000 Yards (1.800 m) von seinem Ziel entfernt abwarf. Das offensichtlich durch die Flak beschädigte Flugzeug neigte sich dann stark und verschwand in der Nebelwand des Schiffes.
Das schwere Flugabwehrfeuer der Eskorten des Konvois und durch die Unterstützung durch Jäger wurden schätzungsweise 17 der feindlichen Torpedoflugzeuge abgeschossen. Der Konvoi selbst erlitt keine Verluste und erreichte sicher sein Ziel, Bizerta, Tunesien.
Die Wilhoite ruhte sich vom 13. bis 21.05.1945 in Bizerta aus, bevor sie sich mit dem Konvoi GUS-40 auf den Weg machte, um in die Vereinigten Staaten zurückzukehren. Am 29.05.1944 um 21:05 Uhr wurden die Wilhoite und die Evarts vom Konvoi GUS-40 abgezogen, um der Task Group 21.11 zu helfen, die das deutsche U-Boot U 549 nordwestlich der Kanarischen Inseln jagten, daß dreist angegriffen hatte und dabei die Block Island und die Barr torpediert hatte. Ersteres sank schnell, letzteres blieb jedoch über Wasser, während die Ahrens und die Eugene E. Elmore beim der Versenkung des U-Bootes zusammenarbeiteten. Dieser nahm dann den angeschlagenen Barr ins Schlepptau.
Die Wilhoite und die Evarts trafen am 30.05.1945 um 17:15 Uhr am Ort des Geschehens ein, kurz darauf liefen die Robert I. Paine und die Ahrens nach Casablanca. Die verbleibenden Schiffe nahmen dann ebenfalls Kurs auf Casablanca und vermieden dabei den zweier U-Boote auf dem Heimweg, die sich Berichten zufolge in der Gegend aufgehalten hatten. Am 31.05.1944 traf der kleine Flugzeug-Tender Humboldt ein und übernahm das Kommando über die kleine Truppe.
Am 01.06.1944, um 09:30 Uhr, übergab die Eugene E. Elmore das Schleppseil der Barr ab und die Wilhoite übernahm es. Die Wilhoite lief mit mit acht Knoten und schleppte die beschädigte Barr, obwohl der Rumpf des Schiffes Risse aufwies, was die Aufgabe, das Schiff zu ziehen, unermesslich erschwerte, da das beschädigte Schiff stark gierte. Durch die gute Schadensbegrenzung der Barr verringerte sich das Problem später; und als sich der Konvoi am 05.06.1944 Casablanca näherte, schloss sich der niederländischer Schlepper, Antic, an und nahm den beschädigten Zerstörer ins Schlepptau. PC-480 entließ dann die Wilhoite und die Evarts.
Nachdem sie in Casablanca aufgetankt hatte, verließ die Wilhoite Casablanca und fuhr mit dem Konvoi GUS-41 nach New York. Nach ihrer Ankunft dort wurde das Schiff im New York Navy Yard repariert, bevor es am 24.06.1944 zu Gefechtsübungen nach Casco Bay auslief. Später fungierte sie als Ziel bei Trainingsübungen für U-Boote, die von New London aus operierten, bevor sie erneut New York erreichte und nach Norfolk verlegte, wo sie sich am 21.07.1944 einer Hunter-Killer-Group anschloss, die in dieser Gegend stationiert war.
Vier Tage nach ihrer Zuteilung zur Bogue-Gruppe, der Task Group 22.3, machte sich die Wilhoite mit dem Flugzeugträger und dem Rest der Gruppe, der Haverfield, der Swenning, der Willis und der Janssen, auf den Weg nach Bermuda. Während sie in diesem Gebiet U-Boot-Abwehrübungen (ASW) und Nachtkampfübungen durchführten, verfeinerten die Bogue und ihre Begleiter die Fähigkeiten gemeinsam U-Boote zu jagen.
Am 03.08.1944 um 06:30 Uhr traf eine Nachricht ein, die das Training abrupt abbrach. Task Group 22.3 sollte in die Nähe von 46°15′N - 21°15′W vordringen, um Offensivoperationen gegen ein feindliches U-Boot durchzuführen. Am nächsten Tag um 16:46 Uhr bekam die Wilhoite einen guten Kontakt und griff um 17:02 Uhr an. Sie nahm sieben Detonationen wahr, konnten jedoch kein positiven Ergebnis feststellen. Am 07.08.1944 um 14:05 Uhr legte war der Zerstörer zwei Hedgehog-Salven und mehrere Wasserbomben auf ein Ziel, das später als Fischschwarm bewertet wurde.
Unbeeindruckt setzte die Bogue-Gruppe die Jagd fort. Ihre Wachsamkeit und Ausbildung zahlten sich letztendlich aus. Am 19.08.1944 um 00:43 Uhr griffen Nachtflugzeuge von Bogue ein an der Oberfläche laufendes U-Boot an. Die Wilhoite war das erste Schiff, das den Funkspruch hörte und an die Bogue weiterleitete. Sechs Minuten später machten sich die Haverfield, die Janssen und die Swenning auf den Weg zum angegebenen Ort, um an der Jagd teilzunehmen, während die Wilhoite und die Willis bei der Bogue blieben. In der Zwischenzeit startete die Bogue Flugzeuge und hielt damit den Beginn einer kontinuierlichen Luftpatrouille über dem Gebiet aufrecht.
Leider kehrte das Trio der Zerstörer am 20.08.1944 um 12:25 Uhr mit leeren Händen zurück. Kaum waren sie jedoch zurück, meldeten Trägerflugzeuge einen Angriff auf ein gerade aufgetauchtes U-Boot. Die Wilhoite, die Janssen, die Haverfield und die Willis machten sich auf den Weg zum Ort des Angriffs, und hörten um 14:43 Uhr die Meldung, dass das U-Boot wieder aufgetaucht war und angegriffen wurde.
Letztendlich fügten die von der Bogue ausgesandten Flugzeuge der Squadron VC 42 dem U-Boot, das später als deutsches U-Boot U 1229 identifiziert wurde, so viel Schaden zu, dass die deutsche Besatzung das Schiff verlassen musste. Während die Bogue den Fliegern zusahen, sprang die Besatzung von U 1229 über Bord. Das U-Boot, auf dem offenbar die Selbstversenkung eingeleitet wurden war, explodierte und sank. Um 16:10 Uhr, trafen die Zerstörer am Ort der Versenkung ein. Die Wilhoite barg die Leiche eines deutschen Seemanns, der kurzerhand auf See bestattet wurde. Die Janssen rettete die Überlebenden von U 1229.
Doch Schiffe wie die Wilhoite hatten kaum Zeit, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Deutschland war noch nicht geschlagen; es gäbe immer noch U-Boote zu bekämpfen. Nach der Vernichtung von U 1229 durch die Task Group 22.3, machten sich die Wilhoite und ihre Begleiter auf den Weg nach Argentia. Dabei verfolgten sie erneut feindliche U-Boote, die in diesem Gebiet gemeldet wurden. Angriffe über einen Zeitraum von drei Tagen, am 08., 09. und 10.09.1944, waren alle erfolglos. Die Wilhoite patrouillierte dann vor den Grand Banks, bevor sie Ende September 1944 zur New York Navy Yard fuhr, um Reparaturen durchzuführen.
Nach Abschluss der Reparaturen, am 07.10.1944, übte die Wilhoite vor Montauk Point ASW- Taktiken, bevor sie sich am 14.10.1944 mit dem Rest der CortDiv 51 nach Norfolk aufmachte. Die Schiffe schlossen sich in Norfolk der Bogue an und wurden die Task Group 33.3. Anschließend ging es nach Bermuda, wo die Schiffe am 23.10.1944 ankamen. Anschließend trainierten die Wilhoite und ihre Gruppe bis November 1944 in Great Sound, Bermuda, ASW-Taktiken.
Die Wilhoite kehrte mit Task Group 33.3 nach New York zurück, bevor die Einheit Anfang Dezember 1944 zu einer Patrouille zwischen Brown’s Bank und der Einfahrt Nova Scotias zum Golf von Maine in See stach. Die Wilhoite wurde am 07.12.1944 um 12:35 Uhr von der Bogues abgezogen und unterstützte die Cockrill bei der Untersuchung eines Sonarkontakts, bis die Wilhoite am 11.12.1944 nach Norfolk aufbrach.
Die Wilhoite kehrte zur Bogue zurück und verließ Norfolk am Tag nach Weihnachten 1944 in Richtung Bermuda. Der Zerstörer patrouillierte mit der Task Group 22.3 von Port Royal Bay aus, bevor sie am 16.01.1945 zur Reparatur nach New York zurückkehrte. Die Wilhoite nahm am 20.01.1945 den Betrieb mit der Bouge wieder auf und bewachte sie, während sie vor Quonset Point, Rhode Island, Trägerqualifikationen (Carquals) durchführte.
Am 21.01.1945 wurde die Wilhoite von diesem Dienst entbunden und fuhr nach Casco Bay, Maine, wo sie eine Woche lang ASW- und Schießübungen absolvierte. Bis Anfang Februar 1945 überwachte und bewachte sie erneut die Bogue vor Quonset Point, während der Flugzeugträger erneut Carquals für ihre eingeschiffte Luftgruppe durchführte. Der Zerstörer war dann vom 08. bis 19.02.1945 zu Reparaturen auf dem New York Navy Yard, bevor sie bis Ende März 1945 von Casco Bay und Portsmouth aus, mit Übungseinsätzen begann.
Die Wilhoite verließ Casco Bay am 28.03.1945. Am nächsten Tag traf sie sich mit Task Group 22.14 – der Einheit wurde die Aufgabe übertragen, ein gemeldetes U-Boot zu jagen, das laut Geheimdienstinformationen 46° 45' Nord - 41° 30' West war. Am 31.03.1945 um 11:39 Uhr stellte die Janssens, die Teil der Task Unit 22.3.1 war, einen guten Kontakt her. Die Wilhoite bekam bald darauf auch einen Kontakt und griff bei 11:46 Uhr mit Hedgehog-Salven an. Kurz darauf wurden zwei tiefe Explosionen wahrgenommen, konnte jedoch keine Hinweise auf einen Treffer feststellen.
Nach einer weiteren Zeit erfolgloser Patrouillen, zwischen dem 01. und 06.04.1944, trainierte die Wilhoite von New London aus, ASW-Taktiken mit der Mackerel und Einheiten der Task Group 22.3, bevor sie ihre aktiven U-Boot-Jagdaktivitäten wieder aufnahm. Am 19.04.1945 um 23:27 Uhr lief die Wilhoite an, um einen Radarkontakt zu untersuchen, und beleuchtete das Gebiet um 23:43 Uhr mit einer Leuchtgranate. Es stellte sich heraus, dass das Objekt der Aufmerksamkeit ein großer, treibender Eisberg war.
Inzwischen näherte sich der Krieg auf dem europäischen Kontinent seinem Ende zu aber die Schlacht am Atlantik ging weiter. Kurz nach der Begegnung mit dem Eisberg nahm die Wilhoite die Patrouillen mit der Bogue und der Task Group 22.3 wieder auf. Sie überprüfte gerade den Träger, als Flugzeuge der Bogue, am 23.04.1945 um 13:00 Uhr, ein U-Boot entdeckten, das an der Oberfläche fuhr. Das Flugzeug griff an, aber das U-Boot ging rechtzeitig auf Tiefe, um zu entkommen.
Am nächsten Tag torpedierte und versenkte U 546 die Frederick C. Davis, das letzte amerikanische Kriegsschiff, das in der Atlantikschlacht verloren ging. Das U-Boot hatte jedoch wenig Zeit, den Sieg zu genießen, denn die gesamte Aufklärungslinie rückte schnell zum Einsatzort vor, um die Überlebenden ihres Schwesterschiffs zu retten und mit den ASW-Operationen zu beginnen. U 546 wurde an die Oberfläche gebracht, beschädigt und durch Schüsse der Zerstörer versenkt.
In den nächsten Tagen führte die Wilhoite weitere Patrouillen als Teil einer Gruppe von Kriegsschiffen durch, die in Aufklärungslinienformation eine Suche nach U-Booten durchführten. Die Schiffe formierten sich um zwei Begleitträger, die Bogue und die Card, wobei ersterer im Süden und letzterer im Norden patrouillierte.
Am 07.05.1945 um 20:00 Uhr machten sich die Wilhoite, die Haverfield und die Flaherty auf den Weg zum Ort eines Radarkontakts, der von der Otter hergestellt worden war. Um 21:25 Uhr erreichte die Wilhoite den Kontaktpunkt und begann gemeinsam mit der Haverfield, der Flaherty, der Otter, der Swenning und Varian die Suche. Um 22:02 Uhr wurde die Suche jedoch abrupt abgebrochen und die Schiffe kehrten zu ihren vorherigen Erkundungsstationen zurück. Während die Schiffe mit der Suche beschäftigt waren, kapitulierte Deutschland am 07.05.1945.
Trotzdem blieb die Wilhoite auf Patrouille in See, bis sie am 09.05.1945 nach New York fuhr. Der Zerstörer wurde dort vom 11. bis 19.05.1945 repariert, bevor es zur Charleston Naval Shipyard ging um weitere größere Reparaturen und Umbauten durchzuführen, um sich auf den bevorstehenden Einsatz des Schiffes im Pazifik vorzubereiten, der im Frühjahr 1945 noch immer ein aktiver Kriegsschauplatz war.
Die Wilhoite trainierte, nach ihrer Umrüstung in Charleston, in Guantánamo Bay und machte sich dann auf den Weg in den Pazifik, wobei sie am 16.07.1945 den Panamakanal durchquerte. Als die Wilhoite am 24.07.1945 in San Diego ankam, fuhr sie mit der Escort Division 59 – der Edsall, der Stewart und der Moore – nach Hawaii, wo sie am 05.08.1945 ankamen. In den folgenden Tagen trainierten die Wilhoite und die anderen Schiffe in hawaiianischen Gewässern.
Die Wilhoite war jedoch zu spät angekommen, um an aktiven Einsätzen teilzunehmen, da der Krieg im Pazifik endete, während sie auf den Hawaii-Inseln trainierte. Am 14.08.1945 kapitulierten die Japaner.
Die Wilhoite verließ Pearl Harbor am 20.08.1945 in Richtung Saipan auf den Marianen. Nach ihrer Ankunft dort eskortierte sie in Begleitung des Minensuchboots Ptarmigan die Sea Sturgeon nach Okinawa. Während sie mit diesem örtlichen Begleitaufgaben beschäftigt war, musste die Wilhoite, während eines Taifuns vor Okinawa, umkehren. Das Schiff fuhr nicht in die Buckner Bay ein, sondern fuhr zurück nach Saipan.
Unterdessen schritt die Kapitulation der Japaner zügig voran. Ende September 1945 fuhr die Wilhoite nach Marcus Island und löste dort, am 27.09.1945 die Gilmore als Stationsschiff ab. Die Wilhoite ankerte vor der Südküste der Insel und unterstützte die kleine amerikanische Besatzungsmacht im Falle von Problemen mit der Garnison von etwa 2.400 Japanern, die sich noch auf der Insel befanden. Am 08.10.1945 war die Besatzung der Insel an Bord des Transporters Daikai Maru und auf dem Rückweg nach Japan. Die Wilhoite selbst verließ Marcus Island am 12.10.1945 in Begleitung von LCI-336 in Richtung Saipan.
Anschließend führte Wilhoite lokale Begleitmissionen nach Pagan Island, Agrihan Island und Iwo Jima durch und unterstützte die amerikanische Besetzung Japans bis zum 06.01.1946. Zu diesem Zeitpunkt fuhr der Zerstörer – ihre Aufgabe im Fernen Osten war abgeschlossen – über Saipan und Pearl Harbor in die Vereinigten Staaten zurück. Nachdem sie San Diego erreicht hatte, fuhr er über den Panamakanal weiter nach New York. Nach einer kompletten Überholung im New York Naval Shipyard verlegte die Wilhoite nach Green Cove Springs, Florida, wo sie am 19.06.1946 außer Dienst gestellt und in die Atlantic Reserve Fleet aufgenommen wurde .
Ihr Aufenthalt in der Reserve sollte den Koreakrieg von 1950 bis 1953 überdauern. Die die Wilhoite wurde 1954 aus der Reserve geholt und reaktiviert. Sie einem umfangreichen Umbau zu einem Radarpostenschiff unterzogen, das mit hochentwickelter Radarausrüstung ausgestattet wurde.
Am 02.09.1954 in DER-397 umklassifiziert, wurde die Wilhoite am 29.01.1955 auf der Charleston Naval Shipyard wieder in Dienst gestellt, blieb aber bis zum 22.03.1955 für die endgültige Installation der Ausrüstung und weitere Tests in der Werft in Charleston. Anschließend fuhr sie über Norfolk nach Guantánamo Bay für eine zehnwöchige Probefahrten. Nach der Fertigstellung und den Probefahrten, fuhr die Wilhoite, am 20.07.1955 in Richtung Pazifik. Am 24.07.1955 wurde sie offiziell Teil der Cruiser-Destroyer Force der Pazifikflotte.
Nach ihrer Ankunft in ihrem neuen Heimathafen, Seattle, Washington, am 12.08.1955, wurde die Wilhoite Teil von CortRon 5 und begann mit dem regulären Dienst als Küstenradar-radar picket ship unter der Gesamtleitung des Kommandanten des Western Continental Air Defense Command. In den nächsten drei Jahren und sieben Monaten führte die Wilhoite insgesamt 30 Touren durch, bevor sie am 04.03.1959 nach Hawaii und zu ihrem neuen Heimathafen Pearl Harbor fuhr.
Während der nächsten vier Jahre operierte die Wilhoite von Pearl Harbor aus zu Patrouille und Spezialeinsätzen; Sie reichte bis nach Adak in Alaska, wo im Dezember 1964 ein schwerer Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 50 Knoten (93 km/h) das Schiff gegen einen Pier schleuderte und Schäden verursachte. 1961 nahm die Wilhoite an der Operation „ Deep Freeze 61“ teil und überquerte am 08.02.1961 den Polarkreis. Während dieser Fahrt besuchte sie Häfen in Neuseeland und Australien, bevor sie über Pago Pago, Samoa, nach Pearl Harbor zurückkehrte .
Neben Spezialeinsätzen bei Patrouillen von Pearl Harbor aus führte die Wilhoite Such- und Rettungsübungen durch, um auf ihrer Station auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Während ihrer dritten SAR-Patrouille im Herbst 1963 sichtete das Schiff das sich näherndes japanisches Fischereifahrzeug Kayo Maru. Anschließend nahm die Wilhoite Eichi Nakata, einen Mann, der von einem Hai angegriffen worden war, an Bord und brachte ihn nach Midway Island, wo er medizinisch behandelt wurde. Nach diesen Missionen kehrte die Wilhoite am 22.10.1963 nach Pearl Harbor zurück.
Mitte der 1960er Jahre standen dem erfahrenen Kriegsschiff noch weitere Veränderungen bevor. Das zunehmende Tempo der Einfälle der von Nordvietnamesen unterstützten kommunistischen Vietcong- Guerillas gegen Südvietnam hatte zu einer zunehmenden amerikanischen Unterstützung für Letztere geführt. Dementsprechend wurde die Wilhoite im Frühjahr 1965 in den Westpazifik (WestPac) entsandt und begann mit einer Reihe von WestPac-Touren, die bis ins Jahr 1969 andauerten.
Die Wilhoite führte bis Januar 1969 zeitweise WestPac-Einsätze mit entsprechenden Patrouillen im Rahmen der Operation Market Time vor der Küste Vietnams durch. Ihre Aufgabe war: stundenlange, ununterbrochene Patrouille, um der jungen südvietnamesischen Marine dabei zu helfen, Vorräte, Waffen und andere Materialien aufzuspüren, dass der Vietcong und die Nordvietnamesen nach Südvietnam brachten. Die Wilhoite wurde oft nur von zwei kleinen Booten, einem Patrouillenboot und einem Flugzeug der Küstenwache unterstützt, und hatte gelegentlich die Verantwortung für die Patrouille über 2.750 Quadratmeilen (7.100 km² ) Meeresfläche – eine weitreichende Aufgabe für ein Schiff mit der Größe und Reichweite ein radar picket destroyer escort.
Am 19.06.1967 löste die Wilhoite die Kretschmer auf der Station Operation für Market Time ab und übernahm die Aufgaben des Mutterschiff für zwei „Swift“ (PCF)-Boote der Navy, indem sie zusätzliche Besatzungsmitglieder mit Liegeplätzen versorgte und sie mit Lebensmitteln, Treibstoff und Frischwasser versorgte.
Am 11.07.1967 gegen 20:00 Uhr entdeckte ein Patrouillenflugzeug der Marke >>Market-Time<< einen Trawler, der im Dunkeln etwa 55 Meilen (89 km) von der Küste Südvietnams entfernt auf westlichem Kurs unterwegs war. Die Wilhoite, per Funk über den Kurs des Trawlers informiert, änderte sofort ihren Kurs, um das Schiff zu identifizierten. Am nächsten Morgen, dem 12.07.1967, schloss die Wilhoite zu Identifikationszwecken auf. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Trawler seinen Kurs geändert und sich von der Küste entfernt. Die Wilhoite hielt die Überwachung noch drei Tage lang aufrecht. Als der Trawler das Gebiet >>Market-Time<< betrat, zog er weitere Verfolger an – die Gallup, die Point Orient, und PCF-79. Am 15.07.1967 fing die Wilhoite den unbekannten Trawler fünf Meilen (8 km) vom Strand entfernt ab. Der Trawler ignorierte Kapitualtionssignale einer auf der Point Orient eingeschifften Einheit zur psychologischen Kriegsführung, geriet bald unter Beschuss und lief in Flammen stehend auf einer Sandbank an der Mündung des Flusses De Say Ky in der Provinz Quang Ngai auf Grund.
Die ganze Nacht über feuerten die Wilhoite und die anderen Schiffe auf den gestrandeten Trawler. Am nächsten Morgen ging eine Gruppe an Bord des Wracks, um den Schaden zu inspizieren und sich über die Beschaffenheit der Ladung zu informieren. In den Laderäumen befanden sich Waffen, Munition und Sprengstoff – das größte während des Vietnamkriegs erbeutete Waffenlager. Am 26.07.1967 wurde die Wilhoite endgültig von ihren >>Market Time<<-Patrouillenaufgaben entbunden und fuhr zur Erholung nach Hongkong.
Die Wilhoite wechselte die Aufgabe der Market-Time-Stationen mit Aufenthalten in den Häfen von Hongkong, Sasebo und Yokosuka ab und kehrte regelmäßig zu Häfen wie Pearl Harbor und Subic Bay zurück.
Am 06.09.1968 wurde die Wilhoite zu einer SAR-Mission angefordert. Die Wilhoite bekam den Auftrag, ein verlorenes PGM der vietnamesischen Marine zu lokalisieren und konzentrierte ihre Suche auf einen Punkt etwa 30 Meilen (48 km) vom Hafen von Da Nang entfernt. Obwohl sie das PGM nicht sichtete, hielt sie den Kontakt über Sprechfunk aufrecht; und schließlich konnte sich die PGM neu orientieren und ihre Fahrt fortsetzen. Als die Wilhoite zu ihrer Patrouillenstation zurückkehrte, stieß sie auf ein Landungsboot der Armee, LCU-1481, das seit etwa 48 Stunden im Meer trieb. Der Taifun Bess hatte sich als Ärgernis für die LCU erwiesen, er hatte Schäden angerichtet, die das Schiff manövrierunfähig machte. Die Wilhoite stand bereit, während ein weiteres LCU von Da Nang aus losgeschickt wurde, um die havarierte LCU-1481 ins Schlepptau zu nehmen und sie sicher in den Hafen zu bringen.
Vom 25. bis 28.09.1968 führte die Wilhoite Reparaturen zusammen mit dem Zerstörertender Dixie in Subic Bay durch. Am letzten Tag machte sich die Wilhote erneut auf den Weg zur „Markt-Time“ und löste den Kutter USCGC Ingham der Küstenwache auf der Station ab.Die Wilhoite erlebte ihren ersten Einsatz, als sie aufgefordert wurde, in einem Gebiet nördlich von An Thoi, die Truppen mit der Artillerie zu unterstützen. Die Wilhoite beschoß ein stark von Vietcong befallenes Gebiet und zerstörte oder beschädigte mehrere feindliche Dschunken, die versucht hatten, Material aus dem Norden einzuschleusen.
Die Wilhoite verließ die vietnamesischen Gewässer am 15.01.1969 in Richtung Hawaii. Sie hielt in Subic Bay und in Apra Harbor auf Guam, um Treibstoff zu bunkern, bevor sie weiterfuhr und am 01.02.1969 in Pearl Harbor ankam. Nach einer Zeit der Reparaturen neben der Isle Royale, vom 17.02. bis 03.03.1969, war die Wilhoite auf der Pearl Harbor Naval Shipyard nur eingeschränkt verfügbar. Ende Mai 1969 führte sie Probefahrten durch. Am 02.06.1969 verließ die Wilhoite die Hawaii-Inseln in Richtung US-Westküste. Eine Woche später kam sie in Bremerton, Washington an. Dort wurde die Wilhoite am 02.07.1969 außer Dienst gestellt. Gleichzeitig wurde die Wilhoite von der Navy List gestrichen und am 19.07.1972 an General Metals Corp., Tacoma, Washington, verkauft und anschließend verschrottet.
Quellenangabe
Übersetzt aus dem englischen aus Wikipedia → | USS Wilhoite (DE-397)
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