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KTB U 56 - 8. Unternehmung Seite 4

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
09.04.1940
1200 Q. 8742 61 sm ↗, 30 sm ↙.
Eingang FT U 56 tritt zur 5. U-Gruppe.
1600 Q. 8718 In den Nachmittagsstunden sehr starke Detonationen. Im Klang waren die Detonationen anders als die bisher gehörten Detonationen von Wasser- und Fliegerbomben. Gegen 1815 werden Schraubengeräusche in rw. 210° und 90° festgestellt.
1845 Boot taucht kurz auf, um zu versuchen, optische Peilung zu erhalten. In Richtung 90° werden einige Rauchwolken gesichtet, desgleichen Aufblitzen von Geschützen und Pulverqualm, in 210° nichts zu sehen. Boot geht wieder auf Sehrohrtiefe. Nach Horchpeilung ist das Geräusch in 210° stärker und näher.
1915 Eingang FT: Befohlene Position 20 sm nach 135° verlegen.
Wegen der vorhandenen Peilung bleibe ich zunächst auf Position und manövriere auf das Geräusch in 210°. Wegen der langen Unterwasserfahrt auf Sehrohrtiefe (wegen Wetterlage nur mit langsamer Fahrt möglich) kann ich keine hohen Fahrtstufen mehr laufen, da meine Batterie schon fast erschöpft ist. Gegen 1945 glaube ich für kurze Zeit den Gefechtsmast eines Schlachtschiffes gesehen zu haben. Ziel nicht sicher ausgemacht wegen der hohen See wieder verloren. Keine Meldung, da ich meiner Beobachtung nicht sicher bin. Geräusche in 90° werden lauter. Peilung steht. Es kommen Masten in Sicht. Nach kurzer Zeit mache ich Zerstörer und evtl. Kreuzer aus, kann jedoch noch nicht sagen, was dahinter steht. Der Verband kommt nur sehr langsam näher. Ich nehme deshalb an, daß innerhalb der Sicherung ein großes Schiff - evtl. im Artilleriegefecht schwer beschädigt - mit langsamer Fahrt zurückgebracht wird. Kurs des Verbandes 270° geschätzte Fahrt 6-7 Meilen. Kurze Zeit darauf stehe ich zwischen zwei Zerstörern, die scheinbar ab und zu stoppen und horchen. Einige Minuten später dreht ein Zerstörer mit hoher Fahrt auf mich zu und überläuft mich. Boot gerade noch auf 16 m gekommen. Ich greife den Zerstörer nicht an, da mir in der Sicherung ein wertvolleres Ziel zu stehen scheint. Da es jetzt schnell dunkel wird, drehe ich auf den Verband zu und laufe entgegen. Als ich wieder auf Sehrohrtiefe gehe, werde ich erneut von einem Zerstörer angelaufen und überlaufen. Ich gehe wieder auf Parallelkurs, danach wieder auf Sehrohrtiefe. Jetzt stelle ich fest, daß ich in einem Geleitzug stehe, der außerordentlich stark gesichert ist. Dampfer sind durchschnittlich 2 - 3000 Tonnen groß. Da kein Dampfer dieses Geleitzuges, soweit ich sie sehen konnte, selbst beim besten Willen als Truppentransporter angesprochen werden konnte und da der Geleitzug westlichen Kurs steuerte, mußte ich gem. Op.-Befehl diese so günstige Position mitten in einem Geleitzug ungenutzt aufgeben. Ich lief nach außen ab und tauchte nach etwa 30 Minuten auf, mußte aber sofort vor zwei Zerstörern die an Schluß des Geleitzuges standen und von denen einer auf mich zudrehte wieder im Alarm tauchen, da ich für die Zerstörer gegen eine helle scharfe Kimm lag.
2303 Boot aufgetaucht. Batteriezustand etwa 700 Ampere. Vor einem Zerstörer 15 sm mit großer Fahrt abgelaufen, danach mit halber Fahrt veränderte Wartestellung angesteuert. Geleitzug gem. Op.-Befehl nicht gemeldet.
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