KTB U 49 - 1. Unternehmung Seite 9
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19.11.1939 | |||
- Pankikpartie ? -. Ich lasse einen G 7a laden, es geht am schnellsten und scheint mir auch am sichersten, außerdem 4 m Tiefe Aufschlagzündung. | |||
Wie der Aal im Rohr ist, drehe ich langsam herum und pirsche mich mit der Sonne schräg im Rücken wieder heran. Der Dampfer bläßt ab. Getroffen habe ich ihn nicht, also muß er wohl eine Falle sein. Ich gehe näher heran und sehe ein zweites Boot hinter dem Dampfer hervorkommen. In beiden Booten, große stämmige Dinger, schätze ich zusammen 25 Mann, was vielleicht der Besatzungsstärke dieses ca. 4000 t großen Dampfers entsprechen würde. Ich setze die Horcher nochmal auf den Dampfer an, sie melden ganz schwaches Geräusch. Da der Dampfer nach Peilung eisern gestoppt liegt, kann es nur eine Hilfsmaschine sein, also werden wohl noch Menschen an Bord sein. Ich sehe mir die Boote genau an, die Männer stehen zum Teil und gucken nach allen Richtungen. Ich gehe möglichst nahe an sie heran. Der Dampfer zeigt γ 100°. Bei E = 8 hm schwoit der Dampfer etwas, sodaß die Lage noch stumpfer wird. | |||
1219 - Bei γ 110° und E 8 hm fällt der Schuß und trifft bei Luk IV. Es geschieht nichts Besonderes. Starke Schlagseite, ich kann das Deck voll übersehen. 5 Luken, alle mit neuen Persennigen geschalkt. Das fiel mir auf, weil sonst alles alt und ungepflegt aussah - bis Luk V im sogenannten Versaufloch achtern. Auf der Popp ein Sonnensegel, ein Niedergangshäuschen zwar ungewöhnlich, um ein Geschütz zu verbergen, aber wohl etwas klein. Alle Aufbauten waren schlecht grau übermalt, ab und zu sah noch die alte Farbe durch. Der Schornstein muß mal rot gewesen sein und hatte im oberen Drittel ein ebenfalls grau übermaltes "G". Am Bug waren keine Namen. Das Heck konnte ich nicht einsehen, da es schon zu tief lag. Auf der Brücke ein Funkpeilrahmen nach deutscher Art. Sonst nichts besonderes zu Beobachten. Ich war auf etwa 5 hm heran. Kurz nach dem Schuß kam nun das Besondere, worauf ich mit Beginn meines Angriffs wartete. Der Horchraum meldete plötzlich starke Geräusche, da ich U-Boot vermute, versuche ich die Geräusche voraus zu bekommen - schmale Seite. Nun geht das so weiter wie Katz und Maus. Das Geräusch beginnt nur so um uns herumzuschwirren, was es ist, kann der Funkmaat nicht sagen. Wie ein Brummkreisel saust die Geschichte anscheinend um uns herum (Anlage 5). Ich versuche mit "H.F." das Geräusch möglichst voraus oder achteraus zu bekommen und nebenbei noch an die Boote heranzukommen. Ich fahre mit dem Sehrohr immer mit der Horchpeilung mit, | |||
Anmerkungen
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