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KTB U 37 - 1. Unternehmung Seite 25

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Über die während der Fahrt gemachten Erfahrungen ist abschließend zu berichten:
1.) Waffen:
a) Torpedo: Die vorgeschriebenen Arbeiten konnten gem. Bedienungsvorschriften durchgeführt werden, bis auf das Durcharbeiten der G 7a Torp. mit Öl, da diese Arbeit, die nur nachts und bei angestellter Bootslüftung erfolgen kann, einen sehr starken Öldunst im Bug (Heck) - Raum zur Folge hat.
Ein G 7e Torpedo fiel aus, da der Säurepegel auf einen nicht mehr sichtbaren Stand gesunken war. Ursache: Versagen der Heizschalttafel oder des Temperaturreglers. Der 1. geschossene Torp. (Nr. 1735) ist vor erreichen des Zieles detoniert. Die Ursache kann nicht angegeben werden.
Der 2. geschossene Torp. führte infolge des +3 Niederganges des beobachteten Bajonetts zum Fehlschuß. Die Schußunterlagen, die auf Grund der gegebenen Lage genau Geschätzt werden konnten, waren für die geringe Entfernung und bei dem langsamen 140 m langen Ziel genau genug.
Der 3. geschossene Torp. führte auf Grund der Ausweichmanöver und dem vorlichen Abkommpunkt zum Fehlschuß. Das beobachtete selbsttätige Drehen des Propellers an der Pistole trägt nicht dazu bei, auf die Pistole der Torpedos mit der unbedingten Sicherheit zu vertrauen, selbst unter Berücksichtigung der Tatsache, daß nur wenig Umdrehungen im Vergleich zu der bis zum Erreichen der Sicherheitsstrecke erforderlichen Umdrehungen erfolgt sind.
Nach der Detonation des 1. Torp. konnte nicht wie befohlen, das 2. Heckrohr zum Schuß klargemacht werden, da sich die Mündungsklappe nicht öffnen ließ. Fraglos hat die Druckwelle der Detonation eine Klemmung irgend eines Teils der Verkleidungsklappe hervorgerufen. Erst im Laufe des Tages ließ sich die Mündungsklappe wieder öffnen.
An der Feuerleitanlage traten keine Störungen auf. Eine Umlademöglichkeit der Torpedos aus den Oberdecksbehältern in das Innere des Bootes ergab sich günstigstenfalls in der Nacht am 5. u. 6.9.
Den wesentlichsten Einfluß übt die Dünung aus, die dem Boot niemals eine vollkommen ruhige Lage geben und die in sehr schwachem Maße selbst bei sehr ruhigem Wetter immer herrschen wird. Da bei dieser Fahrt das Umladen in der freien See nur nachts hätte durchführen können, wäre in einer Nacht günstigstenfalls nur an einer Stelle (achtern oder vorn) ein Einführen von Torpedos in das Bootsinnere möglich gewesen. Das Auftakeln der ganzen Oberdeckstransportgeräte, die teilweise erst zusammengesetzt werden müssen, und bei denen wegen ihrer Lagerung im freidurchflutetem Raum stets Klemmungen und Schwergängigkeiten auftreten werden, nimmt eine erhebliche Zeit in Anspruch.

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