Aktionen

KTB U 33 - 3. Unternehmung Seite 4

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Seite 3 → Seite 4 → Seite 5

!!! Bitte unbedingt die Anmerkungen beachten/Please pay attention to the notes Klick hier → Anmerkungen Kriegstagebücher !!!
Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
Beide Motoren hatten neue Gestelle und ausserdem völlige Grundüberholung bekommen. Praktisch ohne Lasterprobung haben die Maschinen fast 4 Tage lang ununterbrochen bei 85 % Last störungsfrei gearbeitet. Unterwegs gab es 2 oder 3 mal Alarm vor Flugzeugen. In Höhe des Muray Fjordes wurden des nachts einige Zerstörer gesichtet, die uns aber in Ruhe liessen. Sonst verlief die Fahrt bis zum Nordkanal ohne weitere Vorkommnisse.
Um 0900 Uhr war das Minenwerfen beendet. Gegen 10.00 Uhr wurde aufgetaucht und mit 2 x G.F. - 16 kn der Marsch fortgesetzt. Im Nordkanal war ein Mordsbetrieb. Es wimmelte von abgeblendeten und beleuchteten Fahrzeugen. Die Feuer an Land brannten. Absicht des Kommandanten war, mit Höchstfahrt bis vor die Einfahrt zum inneren Clyde zu gehen, dort gegen 0500 Uhr sich auf Grund zu legen, abends aufzutauchen, Minenwerfen durchführen (ev. mit E.-Maschine) und versuchen, noch vor der Morgendämmerung des 13.2. den offenen Atlantik zu erreichen.
Gegen 0400 Uhr kontrollierte ich nochmal den Zustand des Bootes. Beide Maschinen 380 min-1 bei 56 st. u. 450° C mit Ladung 300 Amp. Zustand der Batterie 161 Volt bei 30° C u. 34 mm Säure. Luft 205 at. Bilgen lens. Bb. Regler klar zum Lenzen mit Luft bei 4 atü. Anschliessend ging ich kurz auf die Brücke. Es war dunkle Nacht, geringe Sicht, weniger als 800 m. Kommandant war guter Stimmung und erzählte mir, daß wir gegen 0200 Uhr einen dicken Pott, vermutlich einen vor Anker liegenden schweren Kreuzer passiert hätten und jetzt ein Zerstörer mit hoher Fahrt schnell aufkäme. Als ich den Schatten mit blossen Auge sah, ging ich nach unten. Kurz darauf - der Zerstörer machte Scheinwerferleuchten und muss uns dabei erfasst haben - gab es gegen 0430 Uhr Alarm. Das Boot kam gut weg. Als wir auf Sehrohrtiefe durchgegondelt waren, wurde das Geräusche einer sich mittelmässig schnell drehenden Schiffsschraube hörbar, die uns von Stb. achtern nach Bb. voraus überlief. Die Entlüftungen waren geschlossen. Auf meine Frage: "Welche Tiefe steuern ?", befiehlt der Kommandant: "Auf 40 m gehen." Der Steuermann meinte etwas aufgeregt, so tief wie möglich, der hat uns. Wir waren gerade auf 25 m, als die ersten 5 Wabos krachten. Der Kommandant befiehlt daraufhin: "Klar bei Tauchretter, äusserste Ruhe im Boot. Grund ansteuern !" Es werden 500 l geflutet, der Kommandant kommt in die Zentrale und das Boot kommt bei 56 m Wassertiefe auf.
>>>>U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki - U-Boot-Archiv Wiki<<<<
ubootarchivwiki@gmail.com - Andreas Angerer 39028 Magdeburg Postfach 180132

Seite 3 → Seite 4 → Seite 5