KTB U 29 - 1. Unternehmung Seite 13

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	14.09.1939
	Nach SW abgelaufen.
	15.09.1939
	Windstill, glatte See, lange flache Dünung, sonnig, sehr gute Sicht. Nichts besonderes.
	Das Boot steht vormittags auf dem südlichen, nachmittags bis 2000 Uhr auf dem nördlichen Amerikaweg. Es wird den ganzen Tag nichts gesehen, obwohl bei dem einzigartigen Wetter jede Rauchfahne im Umkreis von 15 sm gesehen hätte werden müssen.
	Das Boot hat in der einen Woche, in der es sich jetzt in diesem Gebiet befindet noch keinen englischen Frachtdampfer gesehen.
	.... (nicht lesbar) - Eingang F.T. von "U 31" auf Längstwelle über Sichten Geleitzug Qu. 1253, Generalkurs 240°, 10 sm.
	Wie hinterher festgestellt wurde, war der F.T. schon um 1100 Uhr auf Kurzwelle von "U 31" direkt abgenommen, aber durch den Irrtum eines Funkgasten nicht entschlüsselt.
	Um 1600 Uhr hatte das Boot Wartestellung Qu. BE 8541 auf dem nördlichen amerik. Dampferweg eingenommen. Mit höchster Fahrt kann ich noch in der Dämmerung auf den Geleitzug auftreffen.
	Ich sehe aus folgenden Gründen davon ab:
	1.) Ist das Ziel des Geleitzuges unklar. 240° führt nach Mittelamerika, Nordamerika müßte etwa 260° sein, andererseits ist es denkbar, daß der Geleitzug für den Südatlantik bestimmt ist. In jedem Fall ist von ihm - wahrscheinlich nach Dunkelwerden - eine Generalkursänderung zu erwarten, über die ich bis Mitternacht eine Fühlungshaltermeldung zu erhalten hoffe.
	2.) Das Operieren jetzt schon auf den Dämmerungspunkt erscheint mir daher zu gewagt, umso mehr da ich mich vor dem Sichten des Geleitzuges die Sicherung unter Wasser drücken wird, ehe ich einen Anhalt für seinen Standort erhalten habe.
	3.) Halte ich nach dem jetzigen Beobachtungen eine Nacht mit völlig ruhigem Wasser wie sie auch heute zu erwarten ist, zum Suchen mit einer höheren Fahrtstufe aber auch zum Angreifen ohne ungefähre Kenntnis der Aufstellung der Sicherung für ungünstig.

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