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KTB U 25 - 2. Unternehmung Seite 28

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Mit dem Nachtzielapparat wurden 2 Fehlschüsse trotz genügender Unterlagen anscheinend dadurch erzielt, daß bei überholendem Boot eine derartige Verkantung der Visierlinie eintritt daß der Torpedo mit einem vollkommen falschen Vorhalt losgemacht wird. Der Schütze hat beim Visieren mit dem Doppelglas für die Verkantung nicht das richtige Gefühl, wenn er sich nicht vom Zielglas freimacht. Außerdem erscheint der Befehlsverzug bei den schnellen Schlingerbewegungen des Bootes recht groß ist. Ich habe mit Erfolg 2 mal auf geringe E= ungef. 1000 m nur über den Vorsteven mit freiem Vorhalt geschossen.
Die Wetterlage: war der Jahreszeit entsprechend ungünstig.
26 Tage im Atlantik ergaben folgendes Resultat:
an 9 Tagen Angriff wegen schwerer See unmöglich,
an 9 Tagen Angriff wegen Seegang stark eingeschränkt,
an 8 Tagen Angriff möglich.
Die Sicht war an 6 Tagen unter 1500 m und an nur 5 Tagen sehr gut.
Die Brennstoffversorgung von Thalia in Cadiz hat dank sehr guter Vorbereitung einwandfrei funktioniert. Der Attachégehilfe Kptlt. (Ing.) Lorek und Kptlt. Rüggeberg hatten sich zusammen mit den Dampferoffizieren bemüht, dem Boot neben der Brennstoffabgabe noch gute Fürsorge angedeihen zu lassen. (Ausrüstung mit Wasser und Frischproviant, Waschmöglichkeit).
Die Angewiesene Uhrzeit (23.00-05.00) wurde nicht eingehalten, da sie mit Rücksicht auf den Mond ungünstig erschien. U 25 lief um 19.00 Uhr in Cadiz ein und blieb von 20.05 bis 02.00 Uhr bei Thalia längsseits. Bei dem unmittelbar nahen Passieren von Lotsendampfern pp. muß größtmögliche Dunkelheit gesucht und Fährbetrieb außer Acht gelassen werden. (U 25 wurde beim Längsseitsgehen sogar von dem aufmerksamen Wachpersonal des Dampfers erst nach Anruf bemerkt). Sehr wichtig war die genaue Beschreibung des Dampfers (Steven, Schornstein) ohne die Verwechselung sehr naheliegend gewesen wäre. Zweckmäßig wird m.E. eine unauffällige farbige Beleuchtung (bläulich) eines Bulleys sein. Terminbestimmend war die Schmierölübernahme.
Wenn die Thaliabesatzung ihrer Schweigepflicht nachkommt (nachdrücklich von Kaptlt. Lorek verpflichtet) ist mit völliger Geheimhaltung auch für die Zukunft zu rechnen.
Zusammenarbeit mit deutschen Dampfern:
Laut Mitteilung sollten 2-3 Tage nach Versorgung U 25 2 deutsche Dampfer aus Cadiz auslaufen. Ich erwog Durchführung eines gemeinsamen Unternehmens, es scheiterte jedoch an der Ungewißheit des Dampferauslauftermins. Ich halte das Zusammenarbeiten eines Dampfers mit einem U-Boot durchaus für günstig und möglich unter der Voraussetzung einer brauchbaren Wetterlage, die leider z.Zt. nicht vorhanden war. Ruhige Wetterlage und genügend Helligkeit sind Vorbedingungen. Der Dampfer muß als Köder auslaufen und die feste Position eines U-Bootes unmittelbar vor der Einfahrt ansteuern. Die Beständigkeit der Wetterlage muß garantiert werden. (Wintermonate ungünstig). Andernfalls muß der Dampfer allein bei stärkerer Dunkelheit und schlechter Wetterlage auslaufen und ein Treffpunkt in See vereinbart werden. (Erfolg ist hierbei in Frage gestellt).

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