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Frauenlob

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Die FRAUENLOB (ex M 134, ex Jungingen, ex M 534) war eigentlich ein Minensuchboot des Typs Minensuchboot 1916 der deutschen Reichs- und Kriegsmarine.
Der Kiel des Schiffes wurde 1918 auf der Frerichswerft in Einswarden gelegt. Der Stapellauf erfolgte am 28.07.1919 und die Indienststellung am 19.03.1920.
Das Boot hatte eine Verdrängung von 550 t (max.). Es war 59.30 m lang, 7,30 m breit und hatte einen Tiefgang von 2,20 m. 2 × Wasserrohrkessel und 2 × 3-Zylinder-Verbundmaschine erzeugten eine Leistung von 1.600 PS (1.177 kW). Diese konnten das Boot auf bis zu 15 kn (28 km/h) beschleunigen. Die Besatzungsstärke betrug 40 Mann.
Bewaffnet war die Frauenlob mit: 2 × 8,8 cm L/30 Schnellfeuerkanonen - 30 Minen
Ab 1943: 2 × 10,5 cm L/45 Schnellfeuerkanonen
Einsatzgeschichte
Das Boot war von seiner Indienststellung am 12.03.1920 bis zum 10.09.1920 Führungsboot der II. Nordsee-Minensuchflottille, kam dann erst zur VI. und danach zur III. Flottille, und wurde am 30.09.1921 als Tender zur Marinestation der Nordsee überstellt. In letzterer Funktion versah es zeitweise auch Fischereischutz in der Nordsee. Am 11.03.1928 wurde das Boot in FRAUENLOB umbenannt, zu Ehren des in der Skagerrakschlacht am 31.05.1916 untergegangenen Kleinen Kreuzers SMS FRAUENLOB. Am 02.06.1928 erhielt das Boot die offizielle Bezeichnung Stationstender.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde das Boot am 03.09.1939 mit seiner früheren Nummer M 134 wieder zum Minensuchboot umklassifiziert und der aus zehn alten Booten des Typs Minensuchboot 1916 neu aufgestellten 4. Minensuchflottille zugeteilt, die Minen- und Geleitdienst in der Nordsee durchführte. Das Boot nahm am 09.04.1940 an der Besetzung Dänemarks teil, als die 4. Minensuchflottille als Teil der sogenannten Kriegsschiffgruppe 11 Heerestruppen in Thyborøn am Westausgang des Limfjords anlandete.
Danach war M 134 mit der 4. Flottille in Norwegen im Einsatz. Am 09.05.1940 wurde das Boot bei einem Angriff der Royal Air Force vor Bergen durch eine Fliegerbombe versenkt. Es wurde gehoben, repariert und wieder in Dienst gestellt. Am 01.10.1940 wurde es, wie alle Boote seiner Klasse, mit einer neuen Nummer versehen und war nunmehr M 534. Vom 15.04. bis 31.10.1941 wurde das Boot auf der Mützelfeldtwerft in Cuxhaven zum Räumbootbegleitschiff umgebaut und dann mit dem Namen JUNGINGEN (zu Ehren des ehemaligen Deutschordens-Hochmeisters Konrad von Jungingen) der im Januar 1942 aufgestellten 8. Räumbootsflottille zugeteilt.
Am Morgen des 27.09.1943 wurde die JUNGINGEN bei einem Angriff britischer Motorkanonenboote (MGBs) und niederländischer Motortorpedoboote (MTBs) auf einen deutschen Geleitzug im Ärmelkanal bei Berck auf Position 50° 28,4' Nord - 01° 27,1' Ost versenkt; 23 Mann der Besatzung kamen ums Leben.
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