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U 87

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 87
Typ: VII B
Bauauftrag: 09.06.1938
Bauwerft: Flender Werke AG, Lübeck
Serie: U 83 - U 87
Baunummer: 283
Kiellegung: 18.04.1940
Stapellauf: 21.06.1941
Indienststellung: 19.08.1941
Kommandant: Joachim Berger
Feldpostnummer: M - 00 111
Kommandanten
19.08.1941 - 04.03.1943 Kapitänleutnant - Joachim Berger
Flottillen
19.08.1941 - 30.11.1941 Ausbildungsboot - 6. U-Flottille, Danzig
01.12.1941 - 04.03.1943 Frontboot - 6. U-Flottille, St. Nazaire
1. Unternehmung
24.12.1941 - 25.12.1942 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Brunsbüttel
25.12.1941 - 29.01.1942 Ausgelaufen von Brunsbüttel - Eingelaufen in La Pallice
U 87, unter Kapitänleutnant Joachim Berger, lief am 24.12.1941 von Kiel aus. Nach dem Marsch durch den Kaiser Wilhelm Kanal, und der Geleitaufnahme in Brunsbüttel, operierte das Boot im Nordatlantik, bei der Neufundlandbank und vor Nova Scotia. U 87 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Ziethen. Das Boot konnte auf dieser Fahrt 2 Schiffe mit 16.324 BRT versenken. Nach 36 Tagen und zurückgelegten 5.106,3 sm über und 293,2 sm unter Wasser, lief U 87 am 29.01.1942 in La Pallice ein.
U 87 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiff mit 16.324 BRT versenken.
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2. Unternehmung
22.02.1942 - 27.03.1942 Ausgelaufen von La Pallice - Eingelaufen in St. Nazaire
U 87, unter Kapitänleutnant Joachim Berger, lief am 22.02.1942 von La Pallice aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich der Hebriden und den Färöer-Inseln. U 87 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Westwall. Nach 33 Tagen und zurückgelegten 4.849,7 sm über und 332,6 sm unter Wasser, lief U 87 am 27.03.1942 in St. Nazaire ein. Anschließend ging das Boot, vom 23.04.1942 - 18.05.1942, in die Werft von St. Nazaire.
U 87 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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3. Unternehmung
19.05.1942 - 08.07.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in St. Nazaire
U 87, unter Kapitänleutnant Joachim Berger, lief am 19.05.192 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, vor der Ostküste der USA, und legte 6 Minen vor Boston. Nach 50 Tagen und zurückgelegten 6.362 sm über und 671 sm unter Wasser, lief U 87 am 08.07.1942 wieder in St. Nazaire ein.
U 87 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit 14.298 BRT versenken
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4. Unternehmung
31.08.1942 - 20.11.1942 Ausgelaufen von St. Nazaire - Eingelaufen in Brest
U 87, unter Kapitänleutnant Joachim Berger, lief am 31.08.1942 von St. Nazaire aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, westlich von Lissabon, im Mittelatlantik und vor Freetown. Es gehörte dabei zur U-Boot-Gruppe Iltis. U 87 wurde am 26.09.1942 von U 460 mit 45 m³ Brennstoff und 7 Tagen Proviant versorgt, sowie eine Arzt Visite durchgeführt. Nach 81 Tagen und zurückgelegten 11.511 sm über und 982 sm unter Wasser, lief U 87 am 20.11.1942 in Brest ein.
U 87 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 7.392 BRT versenken.
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5. Unternehmung
09.01.1943 - 04.03.1943 Ausgelaufen von Brest - Verlust des Bootes
U 87, unter Kapitänleutnant Joachim Berger, lief am 09.01.1943 von Brest aus. Das Boot operierte im Mittelatlantik, südlich der Azorischen Inseln und westlich von Kap Vincent. U 87 wurde am 14.02.1943 von U 118 mit 30 m³ Brennstoff und 1 Woche Proviant, und am 26.02.1943 von U 461 mit 18 m³ Brennstoff, 2.500 Liter Schmieröl, einem Fu.M.B.-Gerät, Maschinenersatzteilen und 7 Tagen Proviant versorgt. Nach 54 Tagen wurde U 87 selbst, von kanadischen Kriegsschiffen versenkt.
U 87 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 04.03.1943
Letzter Kommandant: Joachim Berger
Ort: Nordatlantik
Position: 41° 36' Nord - 13° 31' West
Planquadrat: CG 1543
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 49
Überlebende: 0
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Verlustursache im Detail
U 87 wurde am 04.03.1943, im Nordatlantik westlich von Porto, durch Wasserbomben des kanadischen Zerstörers HMCS St.Croix (I.81) (Lt.Comdr. Andrew-Hedley Dobson) und der kanadischen Korvette HMCS Shediac (K.110) (Lt. John-Every Clayton) versenkt.
U 87 konnte auf 5 Unternehmungen 5 Schiffe mit 38.014 BRT versenken.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Am 04.03.43 im Atlantik westlich Leixoes am Konvoi KMS.10 durch Wasserbomben vom kanadischen Zerstörer ST. CROIX und SHEDIAC versenkt. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 80.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 4. März, als sich U 87 etwa 370 Kilometer westlich von Portugal befand, meldete die Luftwaffe einen Geleitzug (KMS-10), der von Großbritannien ins Mittelmeer unterwegs war. Berger entdeckte diesen langsamen Konvoi. Er wurde von der kanadischen Escort Group C-1 gesichert, die gerade zwei Wochen intensiven Trainings in der ASW-Ausbildungseinheit der Royal Navy in Tobermory absolviert hatte. Die Escort Group C-1 bestand aus dem kanadischen Glattdeck-Zerstörer St. Croix und vier kanadischen Korvetten, darunter die Shediac. Als Support Group operierten drei kanadische Minensucher auf dem Weg ins Mittelmeer. Alle Schiffe waren mit 10-cm Radargeräten neu ausgerüstet worden. Berger von U 87 besaß noch die volle Anzahl Torpedos und versuchte kühn, den Konvoi im Alleingang anzugreifen. Doch die Eskorte ortete ihn und führte mit Geschick und Ausdauer einen Gegenangriff durch, der U 87 mit der gesamten Besatzung versenkte. Die Admiralität schrieb die Versenkung den kanadischen Schiffen St. Croix und Shediac zu. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 253.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag 1999 - S. 253. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 27. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 52, 238. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - S. 80. S. 21. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945" - Mittler Verlag 2008 - S. 76. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 41, 268, 269. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - S. 345 - 352. → Amazon
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