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U 79

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Unterseeboot U 79
Typ: VII C
Bauauftrag: 25.01.1939
Bauwerft: Bremer Vulkan Werft, Vegesack
Serie: U 77 - U 82
Baunummer: 007
Kiellegung: 17.04.1940
Stapellauf: 25.01.1941
Indienststellung: 13.03.1941
Kommandant: Wolfgang Kaufmann
Feldpostnummer: M - 31 936
Kommandanten
13.03.1941 - 23.12.1941 Kapitänleutnant - Wolfgang Kaufmann
Flottillen
13.03.1941 - 30.06.1941 Ausbildungsboot - 1. U-Flottille, Kiel
01.07.1941 - 30.09.1941 Frontboot - 1. U-Flottille, Brest
01.10.1941 - 23.12.1941 Frontboot - 23. U-Flottille, Salamis
1. Unternehmung
05.06.1941 - 05.07.1941 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Lorient
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 05.06.1941 von Kiel aus. Nach dem Ausmarsch über die Ostsee, operierte das Boot im Nordatlantik. Nach 30 Tagen und zurückgelegten zirka 6.600 sm über und 150 sm unter Wasser, lief U 79 am 05.07.1941 in Lorient ein.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 1.524 BRT versenken und 1 Schiff mit 10.356 BRT beschädigen.
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2. Unternehmung
21.07.1941 - 16.08.1941 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 21.07.1941 von Lorient aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und westlich von Spanien. Dies war am. Nach 26 Tagen und zurückgelegten zirka 4.900 sm über und 167 sm unter Wasser, lief U 79 am 16.08.1941 wieder in Lorient ein.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 1.459 BRT versenken.
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3. Unternehmung
14.09.1941 - 18.09.1941 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 14.09.1941 von Lorient aus. Das Boot brach die Fahrt, in der Biskaya, wegen einer Erkrankung des Kommandanten ab. Kaufmann hatte Magen- und Herzprobleme. Nach 4 Tagen und zurückgelegten zirka 850 sm über und 43 sm unter Wasser, lief U 79 am 18.09.1941 wieder in Lorient ein.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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4. Unternehmung
28.09.1941 - 23.10.1941 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Salamis
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 28.09.1941 von Lorient aus. Das Boot operierte vor Gibraltar und, nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar, am 05.10.1941, im östlichen Mittelmeer. U 79 gehörte auf dieser Unternehmung zur U-Boot-Gruppe Goeben. Nach 25 Tagen und zurückgelegten zirka 4.350 sm über und 433 sm unter Wasser, lief U 79 am 23.10.1941 in Salamis ein.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung 1 Kanonenboot mit 625 t beschädigen.
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5. Unternehmung
29.11.1941 - 08.12.1941 Ausgelaufen von Salamis - Eingelaufen in Salamis
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 29.11.1941 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor der Küste der Cyrenaika und vor Tobruk. Nach 9 Tagen und zurückgelegten zirka 1.300 sm über und 131 sm unter Wasser, lief U 79 am 08.12.1941 wieder in Salamis ein.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
12.12.1941 - 23.12.1941 Ausgelaufen von Salamis - Verlust des Bootes
U 79, unter Kapitänleutnant Wolfgang Kaufmann, lief am 12.12.1941 von Salamis aus. Das Boot operierte im Mittelmeer, vor der Küste der Cyrenaika. Nach 11 Tagen wurde U 79, nach Beschädigung durch britische Kriegsschiffe, selbst versenkt.
U 79 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 23.12.1941
Letzter Kommandant: Wolfgang Kaufmann
Ort: Mittelmeer
Position: 32° 15' Nord - 25° 19' Ost
Planquadrat: CO 6794
Verlust durch: Selbstversenkung
Tote: 0
Überlebende: 44
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Verlustursache im Detail
U 79 wurde am 23.12.1941, im Mittelmeer vor Sollum, nach mehrstündiger Wasserbomben-Verfolgung durch die britischen Zerstörer HMS Hasty (H.24) (Lt. Nigel-Hubert-George Austin) und HMS Hotspur (H.01) (Lt. Terence-Desmond Herrick), zum Auftauchen gezwungen, selbst versenkt.
U 79 konnte auf 6 Unternehmungen 2 Schiffe mit 2.983 BRT versenken und 2 Schiffe mit 15.585 BRT beschädigen Außerdem wurde 1 Kanonenboot mit 625 t beschädigt.
Röll/Bessler schreiben dazu:
Zitat: Wegen der prekären Lage von Rommels Afrikakorps und aufgrund eines Führerbefehls, der den bedingungslosen Einsatz der deutschen U-Boote im Kampf gegen den britischen Nachschub forderte, wurde die Werftliegezeit von U 79 in Salamis am 19. Dezember 1941 abgebrochen und das Boot eilig zur Feindfahrt ausgerüstet. Trotz der vorgetragenen Proteste von Kommandant Wolfgang Kaufmann und dem Leitenden Ingenieur (L.I.) Heinz Clemens, wegen des noch nicht behobenen Schadens an den Wellenstopfbuchsen, die noch nicht zufriedenstellend repariert worden waren, gab es zusätzlich noch Probleme mit den Abgasklappen. Trotzdem wurde das Boot ins Seegebiet vor Tobruk entsandt. Damit nahm das Unheil seinen Lauf.
Von den in Salamis liegenden Booten gingen in der Reihenfolge U 79 am 21. Dezember, U 75 am 22. Dezember und U 97 am 23. Dezember 1941 in See. Die Boote U 79 und U 75 marschierten zum Einsatz gegen den britischen Nachschub an die Küste der Cyrenaika. Sie gingen schweren Zeiten entgegen.
Als U 79 am 23. Dezember 1941 morgens gegen 08.00 Uhr den Tobruk-Konvoi AT.5, bestehend aus zwei Frachtern und drei Zerstörern, entdeckte und zum Angriff ansetzte, wurde es durch die drei Begleitzerstörer "Hotspur", "Hasty" und "Heytrop" erkannt. Zuerst erfaßte die H.M.S. "Hotspur" mit "Asdic" das Boot und es begann eine etwa vierstündige Wasserbombenverfolgung (etwa 110 Wabos), in deren Verlauf das Boot so viel Wasser aufnahm, dass es bis auf 260 Meter duchsackte. Um 11.45 Uhr war es soweit, U 79 mußte auftauchen. Die Wellenstpofbuchse leckte stark und es befanden sich bereits 40 Tonnen Wasser im Boot. Kapitänleutnant Kaufmann blieb nur eine Möglichkeit seine Besatzung zu retten, das Boot mußte an die Wasseroberfläche zurück, was ihm durch Anblasen aller Tauchtanks gelang. Nach dem Auftauchen wurde U 79 sofort für kurze Zeit von der H.M.S. "Hotspur" beschossen, dann aber versuchten die Engländer, das Boot zu kapern und stellten das Feuer wieder ein. Das rettete der gesamten Besatzung das Leben, da die Zerstörer sehr nahe an U 79 herankamen. Die Kaperung gelang nicht, das Boot sackte noch rechtzeitig weg. Es sank um 11.52 Uhr in der Bucht von Sollum, dort ist das Mittelmeer bereits 2.000 Meter tief.
Nachdem U 79 untergegangen war, rettete H.H.S. "Hasty" zwei Offiziere und 32 Mann der Besatzung während von der H.M.S. "Hotspur" der Kommandant, der Leitende Ingenieur sowie acht weitere Männer aufgenommen wurden. Von der Besatzung von U 79 wurde niemand verletzt, die Behandlung der Gefangenen an Bord der britischen Kriegsschiffe war vorbildlich. Zitat Ende.
Aus Röll/Bessler - U 79 - Das Kriegstagebuch - S. 214.
Clay Blair schreibt dazu:
Ich zitiere: [...] Bei dem Versuch zwei Geleitfahrzeuge im östlichen Mittelmeer anzugreifen, fielen noch im Dezember zwei weitere U-Boote den britischen Geleitfahrzeugen zum Opfer. [...] Am 23. Dezember belegten die Zerstörer Hasty und Hotspur U 79 mit Wasserbomben und zwangen den Kommandanten zur Selbstversenkung. Kaufmann und alle 43 Besatzungsmitglieder wurden gerettet. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - Die Jäger - S. 477.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 477. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 120. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 41, 220. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 40. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 70. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 51 - U 99" - Eigenverlag - S. 273 - 278. → Amazon
Hans-Joachim Röll/Michael Besler "U 79 - Das Kriegstagebuch" - Flechsig Verlag 2013. → Amazon
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