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KTB U 33 - 3. Unternehmung Seite 9

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
Ich glaubte zunächst an einen Granateneinschlag. Wie sich aber nachträglich herausstellte, schlug im Moment der Detonation eine etwa 30 m hohe Stichflamme aus dem Turmluk. Der durch die Detonation im Boot entstandene Überdruck ist so gross gewesen, dass ein eiserner Niedergang im hohen Bogen herausgeschleudert wurde und an Stb. neben dem Masch.Ob.Gfr. Puchte neben dem Boot landete. Torp.Mt. Weber hat festgestellt, dass der Druckkörper durch die Detonation in Höhe des F.T.-Raumes durchschlagen und die oben liegenden Signal- und Innenteil der 2 cm Munition zur Detonation gebracht. Die 8,8 und der grössere Teil der 2 cm Munition konnte sicherlich nicht hochgehen, da sie bereits überflutet waren. Nach der Detonation ging das Boot vorlastig innerhalb einiger Sekunden auf Tiefe. Bevor der Turm überspült wurde, stellte der Kommandant plötzlich fest, dass er von seinem Tauchretter das Mundstück verloren hatte. Der II. W.O., der ausser uns beiden als einziger noch auf dem Turm war, hatte ausser dem Tauchretter auch noch seine Schwimmweste um und gab dem Kommandanten sein Mundstück. Als der Achtersteven des Bootes verschwand, brachte der Kommandant "3 Hurras auf U 33" aus und befahl: "Alles möglichst zusammenbleiben." Kurz darauf, vermutlich als das Boot unten ankam, hörte ich eine weitere Detonation. Es war eisig kalt und stockfinstere Nacht, sehr stürmisch und ziemlich bewegte See. Mir war klare, dass eiserne Energie und ständige Bewegung unablässig waren, um nicht draufzugehen. Mehrere Schatten wurden in verschiedenen Richtungen sichtbar. Kurzzeitig leuchteten Scheinwerfer, von Rettungsaktionen war aber zunächst nichts zu erkennen. Anfangs schwamm ich in einem grösseren Pulk von Kameraden und wurde verschiedentlich gefragt, ob wir den nicht gerettet würden. Immer wieder munterte ich die Kameraden auf: "Sie kommen schon, um uns zu retten. Nur Durchhalten und eisern weiterschwimmen !" Ich wollte nicht untergehen und schwamm unbeirrt mit vollen Zügen auf die Schatten zu, ohne auch nur einen Moment zu frieren und die Hoffnung aufzugeben. Meine Gruppe wurde immer kleiner. Zum Schluss war ich noch zusammen mit Fohne, Keller, Weber und einigen anderen, die dicht hinter uns waren, als plötzlich aus geringer Entfernung ein Scheinwerfer auf uns gerichtet wurde "Jetzt haben wir´s geschafft !" rief ich den Kameraden zu, sah vor mir eine hohe Bordwand und klammerte mich an eine, herabhängenden Manilatau fest, neben mir hing Mt. Weber.
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