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U 26

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Version vom 15. Dezember 2024, 17:21 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 26
Typ: I A
Bauauftrag: 17.12.1934
Bauwerft: Deschimag AG Weser, Bremen
Baunummer: 904
Serie: U 25 - U 26
Kiellegung: 01.08.1935
Stapellauf: 14.03.1936
Indienststellung: 11.05.1936
Kommandant: Werner Hartmann
Feldpostnummer: M - 07 314
Kommandanten
11.05.1936 - 30.09.1938 Korvettenkapitän - Werner Hartmann
01.10.1938 - 00.08.1939 Fregattenkapitän - Oskar Schomburg
00.08.1939 - 03.01.1940 Kapitänleutnant - Klaus Ewerth
04.01.1940 - 11.05.1940 Kapitänleutnant - Heinz Scheringer
12.05.1940 - 08.06.1940 Korvettenkapitän - Heinz Fischer
09.06.1940 - 01.07.1940 Kapitänleutnant - Heinz Scheringer
Flottillen
00.05.1936 - 00.08.1939 Einsatzboot - U-Flottille Saltzwedel, Wilhelmshaven
01.09.1939 - 31.12.1939 Frontboot - U-Flottille Saltzwedel, Wilhelmshaven
01.01.1940 - 01.07.1940 Frontboot - 2. U-Flottille, Wilhelmshaven
Vorkriegsunternehmung
14.07.1937 - 29.08.1937 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Korvettenkapitän Werner Hartmann, lief am 14.07.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot nahm, im spanischen Bürgerkrieg, an der Seeüberwachung teil. Nach 47 Tagen, lief U 26 wieder in Wilhelmshaven ein.
1. Unternehmung
29.08.1939 - 26.09.1939 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Kapitänleutnant Klaus Ewerth, lief am 29.08.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte in der Biscaya und im Nordatlantik westlich von Irland. Außerdem legte es 18 Minen vor Portland. Nach 28 Tagen und zurückgelegten zirka 5.917 sm, lief U 26 am 26.09.1939 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 17.414 BRT versenken.
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2. Unternehmung
22.10.1939 - 05.12.1939 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Kapitänleutnant Klaus Ewerth, lief am 22.10.1939 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik, und nach dem Durchbruch durch die Straße von Gibraltar am 09.11.1940, im Mittelmeer. Eine geplante Minenoperation vor Gibraltar wurde nicht durchgeführt. Nach 44 Tagen, lief U 26 am 05.12.1939 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 4.285 BRT versenken.
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3. Unternehmung
29.01.1940 - 29.01.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Helgoland
01.02.1940 - 01.03.1940 Ausgelaufen von Helgoland - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Kapitänleutnant Heinz Scheringer, lief am 29.01.1940 von Wilhelmshaven aus. Nach Kolbenwechsel in Helgoland, operierte das Boot im Nordatlantik. Nach 32 Tagen und zurückgelegten zirka 3.500 sm, lief U 26 am 01.03.1940 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 10.581 BRT versenken.
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4. Unternehmung
13.04.1940 - 18.04.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Drontheim
19.04.1940 - 25.04.1940 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Kapitänleutnant Heinz Scheringer, lief am 13.04.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordmeer vor der Küste Norwegens. Es hatte als Nachschub für das Unternehmen Weserübung, Munition und zwei 2-cm-Flakgschütze an Bord. Dies wurde in Drontheim von Bord gegeben. Nach 12 Tagen, lief U 26 am 25.04.1940 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung 1 Schiff mit 5.159 BRT versenken.
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5. Unternehmung
23.05.1940 - 27.05.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Eingelaufen in Drontheim
29.05.1940 - 05.06.1940 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in Wilhelmshaven
U 26, unter Korvettenkapitän Heinz Fischer, lief am 23.05.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot marschierte über die Nordsee nach Drontheim. Es hatte Nachschubgüter an Bord. Am 27.05.1940 lief U 26 in Drontheim ein. Nach dem Ausladen der Güter (Munition und drei 2-cm-Flakgeschütze), trat das Boot den Rückmarsch an. Nach 13 Tagen, lief U 26 am 05.06.1940 wieder in Wilhelmshaven ein.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
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6. Unternehmung
20.06.1940 - 01.07.1940 Ausgelaufen von Wilhelmshaven - Verlust des Bootes
U 26, unter Kapitänleutnant Heinz Scheringer, lief am 20.06.1940 von Wilhelmshaven aus. Das Boot operierte im Nordatlantik und der Biscaya. Nach 11 Tagen wurde U 26 von einem britischen Flugzeug sowie einem Kriegsschiff versenkt.
U 26 konnte auf dieser Unternehmung 3 Schiffe mit 11.206 BRT versenken und 1 Schiff mit 4.871 BRT beschädigen.
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Verlustursache
Datum: 01.07.1940
Letzter Kommandant: Heinz Scheringer
Ort: Nordatlantik
Position: 48° 03' Nord - 11° 30' West
Planquadrat: BE 6339
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 0
Überlebende: 48
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Verlustursache im Detail
U 26 wurde, am 01.07.1940 im Nordatlantik westlich von Brest, von der Short Sunderland H (William-Norman Gibson) der australischen RAAF Squadron 10/P 9603 nach der Torpedierung des britischen Dampfers Zarian entdeckt und anschließen in Zusammenarbeit mit der britischen Korvette HMS Gladiolus (K.34) (Lt.Comdr. Harry-Marcus-Crews Sanders) mit Wasserbomben versenkt.
Unteroffiziere und Mannschaften wurden als Kriegsgefangene nach Schottland gebracht, wo es am 22.08.1940 zu einer irrtümlichen Bombardierung durch eine Heinkel He 111 der Luftwaffe kam. Sechs Besatzungsangehörige fanden dabei den Tod.
U 26 konnte auf 6 Unternehmungen 11 Schiffe mit 48.645 BRT versenken und 1 Schiff mit 4.871 BRT beschädigen.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Ende Juni erreichte U 26 unter dem Kommando von Heinz Scheringer die Western Approaches mit schweren Maschinenproblemen. Trotz der Defekte griff Scheringer entschlossen an. Er versenkte drei Frachter und beschädigte einen weiteren, aus einem Geleitzug. Ein Geleitfahrzeug des Konvois, die Korvette Gladiolus der neuen Flower-Klasse griff unter günstigen Bedingungen für eine Asdic-Ortung U 26 an und warf, eingestellt auf Tiefen zwischen 100 und 150 Meter, 35 ihrer 41 Wasserbomben.
Die Bomben richteten U 26 übel zu und verursachten mehrere Lecks. Aber in den Frühstunden des 1. Juli tauchte Scheringer auf, um seine leeren Batterien aufzuladen. In der Zwischenzeit waren die britische Sloop Rochester und eine Sunderland der 10. australischen Staffel des britischen Küstenkommandos mit dem Piloten W.M. ("Hoot") Gibson von der Gladiolus alarmiert und herangeführt worden. Als die Rochester U 26 an der Oberfläche sichtete, ging sie auf äußerste Kraft, um das Boot zu rammen. Wenn die Diesel und die E-Maschinen von U 26 einwandfrei gearbeitet hätten und Scheringer seine Batterien hätte ganz aufladen können, wäre er möglicherweise entkommen. Aber angesichts der auf ihn zurasenden und mit dem Buggeschütz feuernden Rochester (die er für einen Zerstörer hielt) und der Sunderland am Himmel, mußte er wieder tauchen.
Die Sunderland sah den "Strudel", wo das U-Boot getaucht war, und flog einen Angriff. Hoot Gibson warf vier 113 Kilogramm schwere ASW-Bomben ab, die sehr nah am Boot explodierten. Sie richteten jedoch keinen ernsten Schaden an, aber Scheringers Batterien waren leer, und das Boot leckte immer noch im Heck als Folge des Wasserbombenangriffs der Gladiolus. Aus Furcht, von dem nahenden "Zerstörer" tödlich getroffen zu werden, tauchte Scheringer auf und wollte das Boot versenken. Als das Boot auftauchte, warf die Sunderland vier weitere Bomben, doch inzwischen hatte der Leitende Ingenieur bereits die Versenkung in die Wege geleitet und die Besatzung sprang ins Wasser.
Mit geöffneten Luks ging U 26 rasch unter. Die Geschütze immer noch auf das Boot gerichtet, kam die Rochester heran. Sie ließ die Überlebenden eine Weile schwimmen, um ihnen Angst einzujagen und sie gesprächiger zu machen; dann fischte sie alle 48 Mann aus dem Wasser. Niemand kam um, doch die Einschüchterungstaktik hatte keinen Erfolg. Ja die Crew von U 26 erwies sich sogar als besonders widerspenstig, wie aus britischen Geheimdienstberichten hervorgeht. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 1 - "Die Jäger" - S. 214 - 215.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Jäger 1939 - 1942" - Heyne Verlag 1998 - S. 214, 215. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag 1996 - S. 61, 66, 91, 206, 214. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag 1997 - S. 17, 24, 211. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag 2008 - S. 19 - 20. | → Amazon
Rainer Busch/Hans Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Erfolge" - Mittler Verlag 2008 - S. 28 - 29. | → Amazon
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