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Ulm

Aus U-Boot-Archiv Wiki

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Datenblatt: Ulm
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Kühlschiff - Minenschiff
Klasse: /
Bauwerft: Danziger Werft Aktiengesellschaft, Danzig
Kiellegung: 00.00.1937
Stapellauf: 00.11.1937
Indienststellung: 00.00.1938
Schiffsmaße
Tonnage: 3.071 BRT
Länge: 102,50 m
Breite: 13,87 m
Tiefgang: 6,40 m
Besatzungsstärke: 203 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 1 x MAN 6-Zylinder-Zweitakt-Dieselmotor
Leistung: 3.950 PS
Höchstgeschwindigkeit: 16 kn (30 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 1 x 10,5 cm - 1 x 3,7 cm Flak - 4 x 2 cm Flak
Torpedobewaffnung: Keine - bis zu 445 Minen
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: /
Einsatzgeschichte:
Die Ulm wurde auf der Danziger Werft als Kühlschiff namens Rapide für den Norddeutschen Lloyd gebaut. Das 3.071 BRT große Schiff lief im November 1937 vom Stapel, wurde im Folgejahr in Dienst gestellt und unternahm mehrere Fahrten nach Indonesien und Kamerun. Der Kriegsausbruch überraschte das Schiff in Kamerun, aber es gelang ihm, die britische Seeblockade zu überwinden und nach Hamburg zurückzukehren.
Am 18.03.1940 übernahm die Kriegsmarine die Ulm in der Tarnung eines Olsen-Liners und ließ sie bei Blohm &. Voss zum Minenschiff umbauen. Das Heck erhielt zwei nach innen zu öffnende Klappen zum Abwurf der Minen, und das Achterschiff wurde für die Aufnahme der Minen vorbereitet. Der erste Kriegseinsatz erfolgte im April 1940 östlich des Seewegs zwischen Dover und der Themsemündung.
Am 31.07.1940 brach auf der Ulm ein Feuer aus, in dessen Folge sie einer längeren Reparatur auf der dänischen Werft Helsingörs Jernskibs og Maskinbyggeri A/S in Helsingör unterzogen werden musste. Die Kriegsmarine stellte das Schiff am 25.11.1941 in Swinemünde erneut in Dienst. Kommandant wurde der Führer der Minenschiffe Nord, Kapitän zur See Hans-Caspar von Schönermark. Am 27.11.1941 verlegte sie nach Kiel, wo sie bei den Deutschen Werken ihre Minenlegeausrüstung und Bewaffnung erhielt. Ab dem 06.01.1942 legte die Ulm, u. a. gemeinsam mit der Roland, mehrere Minensperren im Skagerrak, der westlichen Nordsee und in norwegischen Gewässern. Auf einer dieser Sperren im Varangerfjord sank vermutlich das sowjetische U-Boot M-176. Im März/April 1942 hatte Kapitänleutnant der Reserve Karl Wehr das Kommando.
Nachdem die Ulm unter Kapitänleutnant der Reserve Ernst Biet am 19.08.1942 zusammen mit dem Zerstörer Z 23 in Narvik in der Bogenbucht bei Narvik vor Anker gegangen war, sollte sie nach Rückkehr der Admiral Scheer das Gebiet nordwestlich von Nowaja Semlja verminen. Am 24.08.1942 lief die Ulm zusammen mit den Zerstörern Friedrich Eckoldt, Erich Steinbrinck und Richard Beitzen von Narvik zur Minenunternehmung „Zar“ ins Eismeer aus. Die per Funk gegebenen Anweisungen für das Unternehmen konnten von Bletchley Park entschlüsselt werden, woraufhin die Royal Navy die Zerstörer HMS Marne, HMS Martin und HMS Onslaught auf die Ulm ansetzte. Die Zerstörer trafen am 25.08.1942 rund 150 sm südöstlich der Bäreninsel auf die Ulm und nahmen sie unter Artilleriebeschuss. Zwei Torpedos der Onslaught verfehlten ihr Ziel, aber ein dritter traf das Vorderschiff. Die Ulm explodierte und versank innerhalb von 150 Sekunden auf Position 74° 45' Nord - 26° 50' Ost. Der Kommandant, drei weitere Offiziere und 57 Mann der Besatzung wurden von den Briten aufgenommen, aber einer von ihnen verstarb noch während der Fahrt nach Großbritannien. Zwischen 30 und 40 Mann wurden im Wasser treibend zurückgelassen, als die Briten aus Sorge um Fliegerangriffe ihre Rettungsarbeiten abbrachen. Da insgesamt 181 Mann an Bord gewesen waren, verloren 121 Mann der Besatzung ihr Leben, viele von ihnen durch MG-Beschuss, als sie sich zum Verlassen ihres Schiffes bei der Brücke sammelten.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | Ulm
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