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Schwerin

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Datenblatt: Schwerin
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Eisenbahnfähre - Truppentransporter - Minenschiff
Klasse: /
Bauwerft: F. Schichau-Werke, Elbing
Kiellegung: -
Stapellauf: 15.04.1926
Indienststellung: 00.00.1926
Schiffsmaße
Tonnage: 3.133 BRT
Länge: 107,20 m
Breite: 18,50 m
Tiefgang: 4,40 m
Besatzungsstärke: -
Maschinenanlage
Maschine: 1 x Dampfkessel - 2 x Dampfturbinen
Leistung: 4.400 PS
Höchstgeschwindigkeit: 18 kn (33 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: -
Torpedobewaffnung: /
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: /
Einsatzgeschichte:
Nach der Indienststellung wurde die Schwerin auf der Strecke Warnemünde–Gedser zwischen Mecklenburg und Dänemark eingesetzt und ersetzte dort die alte eingleisige Schaufelradfähre Friedrich Franz IV. Zusammen mit der 1922 gebauten Danmark (2.915 BRT) der Dänischen Staatsbahnen (DSB), die deren eingleisige Schaufelradfähre Prinsesse Alexandrine ersetzte, versah sie den Schnellzug-, PKW- und Passagierfährdienst. Die beiden alten zweigleisigen Schraubenschiffe Mecklenburg (1.810 BRT) und Prins Christian (1.900 BRT) wurden für den Güterverkehr und den verminderten Betrieb in den Wintermonaten weiterverwendet.
Im eisigen Winter 1928/29 wurde die Schwerin in der Ostsee vom Eis eingeschlossen und musste, wie viele andere Schiffe auch, von Flugzeugen der Verkehrsfliegerschule in Warnemünde am 08.03.1929 mit Fallschirmen proviantiert werden. Erst am 10.03.1929 wurde sie von den zwei vom Reichsverkehrsministerium gecharterten sowjetischen Eisbrechern Jermak und Truvor befreit. Zwei Tage später holten die beiden Eisbrecher dann auch die Mecklenburg aus dem Packeis. Beide Fähren waren beschädigt und mussten in die Werft. 1937 wurde die Schwerin auf einer von insgesamt neun Zuschlagmarken der Deutschen Reichspost zugunsten des Winterhilfswerks dargestellt.
Bei Beginn des Angriffs auf Polen wurde die Schwerin von der Kriegsmarine requiriert und als Truppentransporter eingesetzt, kehrte aber schon bald wieder zu ihrem Fährdienst zurück. Bei der Besetzung Dänemarks durch die Wehrmacht am 09.04.1940 brachten die Schwerin und die Mecklenburg deutsche Invasionstruppen in den frühen Morgenstunden nach Gedser, wo man die routinemäßige Ankunft der Fähren, nicht aber von Truppentransportern erwartete. Danach brachten die beiden Schiffe und die beiden in Gedser beschlagnahmten dänischen Fährschiffe Danmark und Prins Christian im Pendelverkehr weitere Truppen von Warnemünde nach Gedser.
In Vorbereitung für die geplante Invasion Großbritanniens (Unternehmen Seelöwe) wurde die Schwerin von der Kriegsmarine im Sommer 1940 wiederum requiriert, als Hilfsminenleger ausgerüstet und der sogenannten Westgruppe der Minenschiffe des Führers der Minenschiffe zugeteilt. Am 08.09.1940 liefen die Minenschiffe Schiff 23, Königin Luise, Preußen, Schwerin, Hansestadt Danzig und Grille, begleitet von vier Torpedobooten, von deutschen Nordseehäfen bis vor Rotterdam, wo am 09.09.1940 auch die Minenschiffe Tannenberg, Cobra, Kaiser, Roland und Togo und zwei weitere Torpedoboote zu dem Verband stießen. Während die Schiffe der Ostgruppe nach Antwerpen und Ostende gingen, fuhren die der Westgruppe – Schiff 23, Tannenberg, Cobra, Togo und Schwerin – weiter bis Calais und gingen am 10.09.1940, von fünf Zerstörern begleitet, nach Cherbourg, das sie am 11.09.1940 erreichten. Die Schwerin war zusammen mit der Tannenberg, der Cobra, der Togo und Schiff 23 in Cherbourg stationiert; die beiden anderen Schiffe der Westgruppe, Stralsund und Skagerrak, lagen in Le Havre. Als der Termin für die geplante Invasion vom 15.09.1940 verschoben wurde, verlegten die fünf in Cherbourg stationierten Schiffe der Westgruppe am 19./20.09.1940 nach St. Nazaire.
Da die Invasion Englands schließlich auf unbestimmte Zeit hinausgeschoben und dann ganz abgesagt wurde, wurde die Schwerin wieder aus dem Dienst der Kriegsmarine entlassen und kehrte zum Eisenbahnfährdienst in die Ostsee zurück, wo sie wieder die Strecke Warnemünde – Gedser und teilweise auch die Strecke Saßnitz – Trelleborg bediente.
Im Jahre 1944 lag die Schwerin zu einer Kesselreparatur in der Neptun-Werft in Rostock. Dabei wurde sie bei einem Fliegerangriff auf die Stadt am 20.02.1944 durch einen Bombentreffer schwer beschädigt, brannte aus und sank. Sie wurde zwar gehoben, aber nicht mehr repariert. Das Schiff wurde 1949 abgewrackt.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | Schwerin
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