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Karlsruhe

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Datenblatt: Karlsruhe
Nationalität: Deutsches Reich
Schiffstyp: Leichter Kreuzer
Klasse: Königsberg-Klasse
Bauwerft: Deutsche Werke Aktiengesellschaft, Kiel
Kiellegung: 20.07.1926
Stapellauf: 20.08.1927
Indienststellung: 06.11.1929
Schiffsmaße
Tonnage: 6.650 t (Standard) - 8.130 t (Maximal). Nach Umbau: 6.730 t (Standard) - 8.350 t (Maximal)
Länge: 174,00 m
Breite: 15,20 m. Nach Umbau: 16,60 m
Tiefgang: 6,28 m. Nach Umbau: 6,20 m
Besatzungsstärke: 514 - 850 Mann.
Maschinenanlage
Maschine: 6 × Marine-Dampfkessel - 4 × Dampfturbinensatz - 2 × MAN-10-Zylinder-Diesel
Leistung: 68.200 PS
Höchstgeschwindigkeit: 30 kn (56 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 9 × 15 cm L/60 - 2 × Flak 8,8 cm L/45. Ab 1934: 4 × 8,8 cm L/45 - 8 × 3,7 cm Flak - 4 × 2,0 cm Flak. Ab 1935: 6 × Flak 8,8 cm L/76.
Torpedobewaffnung: 4 x 3 - 50 cm Torpedorohre. Ab 1934: 3 x 53,3 cm Torpedorohre - 120 Minen.
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: FuMG 39 G (g8)
Flugzeuge: 2 Heinkel He 60
Einsatzgeschichte:
Der Kreuzer wurde von Mai 1930 bis Juni 1936 für die Inspektion des Bildungswesens der Marine fast ausschließlich als Schulschiff für Offizieranwärter auf fünf ausgedehnten Reisen durch alle Weltmeere eingesetzt. Bei der fünften Ausbildungsreise von 1935 bis 1936 traten bei der Überfahrt von Japan nach den Vereinigten Staaten während eines mehrtägigen Orkans so schwere Schäden auf, dass das Schiff Anfang April 1936 in San Diego ein Reparaturdock anlaufen musste. Mit dieser Reise war für die Karlsruhe der Dienst als Schulschiff beendet. Mit Wirkung vom 01.07.1936 wurde das Schiff den Aufklärungskräften und damit seiner eigentlichen Bestimmung zugeteilt. Während des Spanischen Bürgerkrieges wurde die Karlsruhe im Januar/Februar 1937 und im Juni 1937 zu Einsätzen in spanischen Gewässern befohlen. Sie patrouillierte in den Küstengewässern von Spanien und Portugal, ansonsten blieben diese beiden Reisen ohne besondere Ereignisse.
Mit einer neuen und noch unzureichend ausgebildeten Besatzung nahm das Schiff dann im April 1940 am Unternehmen Weserübung teil. Unter dem Kommando von Kapitän zur See Rieve hatte der Kreuzer die Aufgabe, die Landung deutscher Truppen in Kristiansand zu sichern.
Auf dem Rückmarsch im Skagerrak gelang am 09.04.1940 gegen 19.58 Uhr dem britischen U-Boot Trurant ein Torpedotreffer, der beide Maschinen und die elektrische Anlage, das Ruder und die Lenzmittel außer Betrieb setzte und 13 Mann der Besatzung tötete. Das Schiff zeigte sehr schnell Schlagseite und begann zu sinken. Gegen 21.00 Uhr stieg die Besatzung auf die Torpedoboote Luchs und Seedadler über. Als das Schiff bis zur Schanz weggesackt war, gab Kapitän Rieve dem Torpedoboot Greif den Befehl, den Kreuzer durch Torpedoschuss zu versenken. Sodann trafen um 22.50 Uhr zwei Torpedos der Greif die Karlsruhe, welche nahe Kristiansand sank.
Die genaue Lage des Wracks war lange Zeit unbekannt. Im Jahr 2017 wurde das Wrack 11 Seemeilen südöstlich von Kristiansand in 490 Metern Tiefe und nur etwa 15 Meter vom in den 1970er Jahren zwischen Norwegen und Dänemark verlegten Seekabel entdeckt, doch erst im Juli 2020 wurde das Wrack durch einen Tauchroboter untersucht und als Wrack der Karlsruhe identifiziert. Der Fundort liegt etwa 13 Seemeilen vor der Küste und etwa 10 Seemeilen vom historisch überlieferten Untergangsort entfernt.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland | → Leichter Kreuzer Karlsruhe
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