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KTB U 21 - 7. Unternehmung Seite 6

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
27.03.1940
Er meldet mir, Säure in der Bilge. Um dieselbe Zeit kam vom B.d.U.: Bei Freikommen bis auf weitere Anweisung innerhalb Hoheitsgewässer bleiben. Gegen 0600 Uhr drehte der Wind nach Norden. Die See nahm langsam ab, jedoch die Schwell blieb. Die Kapazität meiner Batterie nahm zunehmend ab. Zeitweise stoppte ich, schlug dann so hart auf, daß ich wieder mit den Maschinen anging. Mit Drehen des Windes wurde es unsichtiger. Gegen 0800 Uhr klarte es auf. Jetzt schickte ich Oblt. Bartels an Land zur Feststellung des Schiffsortes. Die Landung war schwierig, er kam nach längerer Zeit zurück und beschrieb den Leuchtturm, den er auf der anderen Seite der Insel gesichtet hatte. Danach waren wir auf die SO-Ecke der Insel Odd im Odd-Fjord aufgelaufen. Das harte Stoßen versuchte ich ebenfalls durch Trimmänderung, Fluten der Tauchzellen, der Regler zu mindern, jedoch ohne jeglichen Erfolg.
Um 0930 Uhr meldete ich den B.d.U. meinen genauen Schiffsort. Gegen 1000 Uhr erhielt ich durch FT: Norwegische Schlepperhilfe ist angefordert. Um 1100 Uhr wurde vom B.d.U. nach Lage, Zustand Aussichten gefragt. Meine Antwort gegen 1200 Uhr lautete: Boot dicht, Stb. E-Maschine, Stb. Diesel klar, beabsichtige Heimmarsch, wenn frei.
In der Zeit von 0600 Uhr bis ca. 1000 Uhr waren die Torpedos gezogen und die 3 Pistolen abgenommen, sie lagen klar, um versenkt zu werden. Ein Herausschießen der Torpedos war nicht möglich, da das Boot vorne auflag.
Gegen 1000 Uhr kam ein kleines offenes Fischerboot, ich versuchte von ihm abgeschleppt zu werden, es ging nicht, das Boot war zu klein. Der Wind drehte weiter nach Nord und flaute ab, zusehends nahm auch die See ab. Jetzt versuchte ich nochmals, mit eigener Maschine frei zu kommen, mit Hilfe von Lenzen, Trimmen und Fluten, es ging nicht. Das Boot lag immer noch von vorn bis Mitte auf.
Um 1130 Uhr kreiste ein norwegisches Marineflugzeug über uns und landete längsseits von uns. Ein Leutnant kam an Bord, er sagte mir, daß bald Schlepperhilfe kommt. Das Flugzeug startete gleich darauf.
Um 1200 Uhr meldete mir der L.I., daß der Stb. Diesel bedingt klar ist, jedoch ist auf ihn kein Verlaß. Ich beschloß jetzt, die Batterie aufzuladen. Das Boot setzte wieder hart auf, ich mußte zum Laden stoppen. Nach 1 Stunde kam der L.I. und meldete mir, daß die E-Masch., es wurde mit 600 Ampere geladen, sehr heiß wird, die Ladung mußte abgeschaltet werden.
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