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KTB U 15 - 2. Unternehmung Seite 16

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Tag und Uhrzeit Ort, Wetter, Seegang usw. Vorkommnisse
06.10.1939
1915 SO 2, wechselnde Sicht 3 - 30 hm. Aufgetaucht. Marsch nach Norden auf Länge 2° 40' Ost, um etwaig anzutreffende Schatten angreifen zu können.
2300 ONO 2-3. Gegen Mitternacht starke Sichtverschlechterung. Bei einem Gewitter Kurs auf Sperrlücke geändert.
07.10.1939
Ost 6-7, wolkig, starke Dünung. Überwassermarsch bis 1230 Uhr 12 sm querab Sperrlücke. Unterwegs nichts gesehen außer 2 deutschen Treibminen.
1230 Getaucht, unter Wasser auf Sperrlücke zugelaufen.
1845 Ost 5, abflauend, starke Dünung gegenan. Aufgetaucht. Gutes Besteck. Marsch nach Warngebiet.
08.10.1939
0400 Ost 2-3, wenig Seegang, Dünung hat nachgelassen. Warngebiet passiert. Überwassermarsch nach W'haven.
1340 Ost 2, klar, sehr gute Sicht. W'haven eingelaufen.
Die Vorräte des Bootes in Treiböl, Schmieröl, Trinkwasser und Kalipatronen hätten für 4 Wochen gereicht. Dagegen war das Boot mit Proviant für nur 3 Wochen ausgerüstet mit ungefähr 2 Tagen Überschuß nach den Verbräuchen gerechnet.
Ausfälle in den verschiedenen Bootsanlagen traten nicht auf. Es versagte die Lichtbildübertragung des Magnetkompasses. Die Stb.-Schraube wurde durch Mine beschädigt. Die Druckluftausblasleitung für Tauchzelle I wurde durch die losgeschlagene Stelling auf dem Rückmarsch leicht verletzt, so daß die Zelle über Wasser langsam entlüftete. Der Peiler war während der ganzen Reise für Längstwellenempfang nicht einwandfrei klar.
Es traten keine ernsthaften Krankheiten auf. Nur der Ob.Masch. des Bootes litt seit dem Auslaufen unter schwerer Furunkellose, die Dank leidlicher Behandlung nicht auf andere Besatzungsangehörige übergriff. Der Ob.Masch. fiel trotzdem für den Dienst wenig aus.
Buchholz
Kaptlt. u. Kmdt.
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