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HMS Courageous

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Datenblatt: HMS Courageous
Nationalität: Großbritannien
Schiffstyp: Schlachtkreuzer/Flugzeugträger
Klasse: Courageous-Klasse
Bauwerft: Armstrong-Whitworth, Newcastle upon Tyne
Kiellegung: 29.03.1915
Stapellauf: 05.02.1916
Indienststellung: 04.11.1916
Schiffsmaße
Tonnage: 22.500 ts
Länge: 239,80 m
Breite: 27,60 m
Tiefgang: 8,50 m
Besatzungsstärke: 814 + 403 Mann
Maschinenanlage
Maschine: 18 x ölgefeuerte Yarrow-Kessel - 4 x Parsons-Turbinen
Leistung: 90.000 PS
Höchstgeschwindigkeit: 31 kn (57 km/h)
Bewaffnung
Artillerie: 16 × 12 cm L/40 - 24 × 40 mm Flak - 14 × Fla-MG
Torpedobewaffnung: /
U-Boot-Abwehr: /
Ortung: -
Flugzeuge: 48 Flugzeuge
Einsatzgeschichte:
Das Schiff war ursprünglich als leichter Schlachtkreuzer auf der Werft in High Walker der Firma Armstrong-Whitworth unter der Baunummer 895 gebaut worden. Zusammen mit den Schwesterschiffen Glorious und der ebenfalls in High Walker unter der Baunummer 896 gebauten Furious sollte es in die Ostsee vordringen und dort ein amphibisches Landungsunternehmen durchführen, um eine zweite Front aufzubauen und Russland zu unterstützen. Nach dem Ausscheiden des nunmehrigen Sowjetrusslands aus dem Krieg wurde dieser Plan nicht umgesetzt. Mit ihrem Schwesterschiff Glorious wurde die Courageous in der Nordsee als Kreuzer eingesetzt. Das dritte Schiff, die Furious, die zwei 18-Zoll-Einzeltürme an Stelle der 15-Zoll-Zwillingstürme erhalten sollte, wurde schon als Behelfsflugzeugträger fertiggestellt. Sie erhielt nur das schwere Heckgeschütz und vorn einen Hangar für sieben bis acht Flugzeuge und führte Versuche als Flugzeugträger durch. Ab November 1917 entfernte die Bauwerft auch den schweren Heckturm der Furious, die am Heck nun ein Landedeck erhielt. Ab März 1918 war die Halbschwester als reiner Flugzeugträger im Einsatz.
Die Courageous nahm am zweiten Seegefecht bei Helgoland am 17.11.1917 teil. In der Verfolgung der deutschen II. Aufklärungsgruppe verschoss sie 92 Granaten ihrer schweren Artillerie und 180 Schuss mit ihrer Mittelartillerie, ohne einen richtigen Treffer zu erzielen und wurde auch selbst nicht getroffen.
Da die Schiffe wegen ihrer schweren Artillerie mit zum Überschreiten der auf der Washingtoner Flottenkonferenz im Jahr 1922 festgelegte Gesamttonnage für Schlachtschiffe beitrugen, wurde der Umbau der Courageous und Glorious zu Flugzeugträgern beschlossen. Ihre schweren Türme wurden eingelagert und dienten im Zweiten Weltkrieg zur Bewaffnung des letzten britischen Schlachtschiffes, der Vanguard, die erst 1946 fertiggestellt wurde.
Der Umbau der Courageous fand von 1924 bis 1928 in der Marinewerft Devonport in Plymouth statt. Er orientierte sich nur teilweise am 1921 bis 1925 erfolgten Umbau der Halbschwester Furious. Wie diese hatte sie zwei Hangardecks und ein unteres Startdeck vor dem Hangar. Sie erhielt aber eine seitliche Insel mit Schornstein, Brücke und Kommandoeinrichtungen, wie sie zuvor schon der Träger EAGLE erhalten hatte. Der Umbau war am 21.02.1928 abgeschlossen und galt als sehr gelungen.
Ab Mai 1928 bis Juni 1930 diente die Courageous bei der in Malta stationierten Mittelmeerflotte, wo sie von der dann fertiggestellten Glorious abgelöst wurde. Nach der Überholung diente sie dann ab dem 12.08.1930 in der britischen Atlantikflotte, die 1932 in Home Fleet umbenannt wurde. Während der Abessinienkrise verlegte sie im August 1935 noch einmal ins Mittelmeer und kehrte im Februar 1936 nach England zurück. Bei den Routinewerftliegezeiten wurde sie regelmäßig modernisiert und erhielt so neue Bremskabel, zwei hydraulische Startkatapulte und moderne Flugzeugabwehrgeschütze. Im Dezember 1938 wurde sie in der Flotte durch die neue Ark Royal ersetzt. Als Schulträger blieb sie in Dienst, bis im Mai 1939 die Furious diese Aufgabe übernahm.
Die ersten Einsatzmaschinen waren Blackburn Dart Torpedobomber, Fairey Flycatcher Jagdflugzeuge und Fairey IIIF Aufklärer. Die Flugzeuggruppe bestand von 1933 bis 1938 in der Regel aus der Jagdstaffel 800 (9 Hawker Nimrod, 3 Hawker Osprey; Marineversionen der Hawker Fury bzw. der Hawker Demon), der Torpedostaffel 810 (anfangs 12 Darts) und den beiden Mehrzweckstaffeln 820 und 821 (anfangs je 9 Fairey IIIFs). Die drei letzten Staffeln erhielten im September 1937 je 12 Fairey Swordfish. Als Torpedobomber wurden auch Blackburn Ripon ab 1933, Blackburn Baffin ab 1934 und Blackburn Shark ab 1937 eingesetzt. Die Mehrzweckstaffeln verfügten über Fairey Seal ab 1933, Sharks ab 1934 und Baffins ab 1935.
Die Courageous ging bereits in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs verloren. Der von den zwei Zerstörern HMS Ivanhoe (D.16) und HMS Impulsive (D.11) begleitete Flugzeugträger wurde am 17.09.1939 um 19:50 Uhr vom deutschen U-Boot U 29 mit zwei Torpedos getroffen, als er seine Flugzeuge starten wollte. Er sank nach nur 17 Minuten. Es überlebten 741 Mann, während die restlichen 519 Mann der Besatzung ihr Leben ließen, darunter auch der Kommandant des Schiffes, Captain William Tofield Makeig-Jones. Mit dem Träger gingen die Fairey Swordfish der Staffeln 811 und 822 der britischen Marineluftwaffe verloren. Die hohe Zahl an Überlebenden ist dem niederländischen Passagierdampfer Veendam, der 14 Rettungsboote einsetzte, und dem britischen Frachtschiff Dido, das mehr als 200 Mann aufnahm, zu verdanken. Daneben half auch der britische Frachter Collingworth. Die Geretteten wurden später dem Zerstörer Kelly übergeben.
Quellenangabe
Aus Wikipedia/Deutschland → | HMS Courageous
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