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U 977

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 9. Oktober 2024, 14:16 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 977
Typ: VII C
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 177
Serie: U 951 - U 994
Kiellegung: 24.07.1942
Stapellauf: 31.03.1943
Indienststellung: 06.05.1943
Kommandant: Hans Leilich
Feldpostnummer: M - 51 994
Kommandanten
06.05.1943 - 00.03.1945 Kapitänleutnant - Hans Leilich
00.03.1945 - 17.08.1945 Oberleutnant zur See - Heinz Schäffer
Flottillen
06.05.1943 - 30.09.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.10.1943 - 28.02.1945 Schulboot - 21. U-Flottille, Pillau
01.03.1945 - 08.05.1945 Frontboot - 31. U-Flottille, Hamburg
Verlegungsfahrt
13.04.1945 - 16.04.1945 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Frederica
18.04.1945 - 20.04.1945 Ausgelaufen von Frederica - Eingelaufen in Horten
U 977, unter Oberleutnant zur See Heinz Schäffer, lief am 13.04.1945 von Kiel aus. Das Boot ankerte, beim Warten auf Befehle, bis 16.04.1945 in der Strander Bucht. Danach verlegte es über Frederica (Proviant ergänzt), nach Horten. Am 20.04.1945 lief U 977 in Horten ein. Dort führte das Boot, im Oslofjord, Schnorchel- und Tauchübungen durch.
1. Unternehmung
29.04.1945 - 30.04.1945 Ausgelaufen von Horten - Eingelaufen in Kristiansand
02.05.1945 - 17.08.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Mar del Plata (Argentinien)
U 977, unter Oberleutnant zur See Heinz Schäffer, lief am 29.04.1945 von Horten aus. Das Boot sollte eigentlich im Ärmelkanal operieren. Bei Gesprächen nach der Kapitulation, am 08.05.1945, wurde jedoch beschlossen in ein neutrales Land zu marschieren. Die Fahrt führte über den Nordatlantik, den Mittelatlantik und dem Südatlantik, nach Argentinien. Nach 110 Tagen, lief U 977 in Mar del Plata ein. Das Boot wurde interniert und später an die USA ausgeliefert.
U 977 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
Verlustursache
Datum: 17.08.1945
Letzter Kommandant: Heinz Schäffer
Ort: Mar del Plata
Position: 38° 01' Süd - 57° 32' West
Planquadrat: GK 8989
Verlust durch: Kapitulation
Tote: 0
Überlebende: -
Klick hier → Besatzungsliste U 977
Verlustursache im Detail
U 977 lief am 10.05.1945, nach der Ausschiffung von 16 Besatzungsmitgliedern vor Bergen, Richtung Südamerika weiter. Am 17.08.1945 wurden Boot und Besatzung, nach einer 66 tägigen Unterwasserfahrt, in Mar del Plata (Argentinien) interniert und später an die USA ausgeliefert. U 977 wurde am 13.11.1945 vor der US-Küste bei Torpedoversuchen durch das US-Unterseeboot USS Atule (SS-403), auf Position 42° 33' Nord - 69° 43 West, versenkt.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das am 2. Mai zu einer Feindfahrt im Ärmelkanal von Christiansand ausgelaufene U 977, das dem 24jährigen neuen Kommandanten Heinz Schaeffer unterstand sollte bald auf eine gewisse Weise berühmt (oder berüchtigt) werden und der Boulevardpresse Anlaß zu wilden Spekulationen geben. [...] Anfang 1945 übernahm Schaeffer (Crew von 1939) in Hamburg das Kommando über das U-Boot. Dort kam das Boot in eine Werft, wo es mit einem Schnorchel ausgestattet wurde. Schaeffer hatte an vier Feindfahrten teilgenommen, darunter an einer Fahrt in den Golf von Guinea. Zu dieser Zeit war er Erster Wachoffizier auf U 445 und in Frankreich stationiert. Von Dezember 1943 bis Dezember 1944 hatte er den Schuleinbaum U 148 vom Typ IID geführt.
Schaeffer sagte später, er habe sein neues Kommando mehr als eine Fluchtmöglichkeit vor den Alliierten angesehen denn als ein Kampfmittel. Als Deutschland kapitulierte, stand U 977 in norwegischen Gewässern. Daraufhin entschied Schaeffer, Kurs auf Argentinien zu nehmen und in einem Land zu kapitulieren, das er für deutschfreundlich hielt. In einer offiziellen Erklärung gegenüber den Alliierten sagte er, ein Hauptgrund seiner Entscheidung, nach Argentinien zu fahren, sei die deutsche Propaganda gewesen. Demnach hätten sich amerikanische und britische Zeitungen dafür ausgesprochen, daß alle deutschen Männer versklavt und sterilisiert werden sollten. Schaeffer erklärte weiter, daß er den Alliierten das Boot unbedingt unbeschädigt übergeben wollte und gleichzeitig für seine Besatzung alles tun wollte, was in seiner Macht stand. Er meinte, die Motoren des Bootes könnten für den Wiederaufbau Europas von Wert sein.
Schaeffer berichtete, er habe, nachdem er den Entschluß zur Flucht gefaßt hatte, den verheirateten Besatzungsmitgliedern die Wahl gelassen, an Land zu gehen oder nach Argentinien zu fahren. Ungefähr ein Drittel der Besatzung - 16 Mann - entschieden sich dafür, an Land zu gehen. Am 10. Mai näherte sich Schaeffer der norwegischen Küste bei der Insel Holsenöy, setzte das Boot bei einigen Felsen unbeabsichtigt auf Grund und brachte die 16 Mann in Schlauchbooten an Land. Dann machte er das Boot wieder frei und nahm Kurs auf das etwa 13000 Kilometer entfernte Argentinien. Alle drei Offiziere und 28 Seeleute blieben an Bord. Die 16 Mann, die das Boot verlassen hatten, wurden später von den Briten gefangengenommen.
Die Reise nach Argentinien war fürchterlich. Schaeffer fuhr eine Rekordzeit von 66 Tagen unter Wasser - vom 10. Mai bis zum 14. Juli - und schnorchelte ungefähr vier Stunden pro Tag. Das Boot kroch nach Süden in eine immer größere Sommerhitze, und viele Männer, so erinnerte sich Schaeffer, hätten sich am Rande eines Nervenzusammenbruchs befunden. Bei den Kapverdischen Inseln legte er einen vierstündigen Zwischenstopp ein und ließ seine Männer eine Runde schwimmen. Dann setzte er die Fahrt an der Oberfläche mit einem Dieselmotor nach St. Paul´s Rocks fort und legte pro Tag etwa 280 Kilometer zurück. Als das Boot am 23. Juli den Äquator überquerte, genehmigte Schaeffer der Mannschaft die übliche Initiationszeremonie der Äquatortaufe. Am 17. August schließlich, nach einer Fahrt von 108 Tagen und 14 180 Kilometern, lief Schaeffer in Mar del Plata ein. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 284, 285.
U-977 auf der Flucht nach Argentinien von Dietmar Nix:
Wenige Tage vor Kriegsende erhält Heinz Schaeffer, seit Weihnachten, 1944 Kommandant von U 977 auf Station vor der norwegischen Küste, einen Durchhaltebefehl der Seekriegsleitung, kurz darauf einen Funkspruch ohne Absender mit Kapitulationsbefehl, wieder darauf gegenteilig lautende Anweisungen der Seekriegsleitung, anschließend einen Befehl, der das Boot dem Befehl der Alliierten unterstellt, wiederum ohne Absender. Er hat Anlaß zum Verdacht, manipulierte Befehle des Gegners erhalten zu haben, obwohl er aus anderen Quellen weiß, daß die Kriegshandlungen kurz vor dem Ende stehen. Sein Fazit der Nachrichtenlage ist, daß er nicht Anweisungen folgen kann, die offensichtlich dem Gegner dienen, solange er keine Beweise dafür hat, daß dies im Sinne seiner deutschen Vorgesetzten ist. Er beschließt daher, nach eigenem Ermessen zu handeln. Er schlägt der Mannschaft am 9. Mai 1945 vor, die Odyssee einer Atlantikdurchquerung zu wagen, um Zeit zu gewinnen und um eventuell im neutralen Ausland bessere Zukunftschancen zu suchen als die sichere Kriegsgefangenschaft. Insbesondere der berüchtigte Morgenthau-Plan der US-Amerikaner und andere von offenkundigem Haß geleitete Absichten einer zukünftigen Besatzungspolitik in Deutschland bestimmen seine Entscheidung. Von 48 Besatzungsmitglieder stimmen 30 (unverheiratete) zu, zwei wollen nach Spanien und 16 Verheiratete zu ihren Familien nach Hause.
Am 10. Mai erhalten die 16 Besatzungsmitglieder Gelegenheit, an der norwegischen Küste an Land zu gehen, um von dort aus ihre jeweiligen Ziele zu erreichen. U-977 und seine verbleibenden 32 Mann Besatzung treten eine lange Fahrt an, die auf der Nordpassage um England herumführt in den Atlantik bis nach Südamerika. Das Boot fährt Tags über auf 50 Meter Seetiefe mit Batteriestrom und nachts auf Schnorcheltiefe, um während der Dieselfahrt die Batterien für den nächsten Tag aufzuladen. Während der Schnorchelfahrt kann die eingesaugte Frischluft nur für die Motoren verwendet werden, so daß nach zwei Monaten die Sauerstoff-Flaschen und Atemluft knapp werden. Abfälle werden durch ein leeres Torpedo-Rohr nach außen geblasen. Obwohl es zur Erleichterung und Platzersparnis beigetragen hätte, die noch vollständig unbenutzte Torpedo-Ladung außenbords zu schießen, lehnt dies Schaeffer ab. Er will in Argentinien beweisen können, daß sein Boot nicht noch nach dem Ende der Kriegshandlungen Schiffe torpediert und somit das Kriegsrecht verletzt hat.
Während der langen Tauchfahrt läßt die feuchtwarme Luft nahezu alles im Inneren des Bootes entweder verrosten oder verschimmeln. Unter der Mannschaft zeigen sich erste Mangelkrankheiten und Streitereien. Schaeffer berichtet, daß die Wände flächendeckend schimmelgrün wurden. Nach 66 Tagen pausenloser Unterwasser-Reise wagt er das erste Mal den Aufstieg über die Wasseroberfläche. Er befindet sich bereits in einem Teil des Atlantiks, der voraussichtlich nicht mehr von gegnerischen Schiffen und Flugzeugen überwacht wird. Nun wird der nächtliche Fahrtabschnitt an die Wasseroberfläche verlegt. Dabei berührt für eine Stunde ein Luxusdampfer den Kurs des Bootes. Die auf Deck lachenden Reisegäste im strahlenden Licht bemerken den aufgetaucht fahrenden "Grauen Wolf" neben sich nicht. Schaeffer muß Treibstoff sparen und fällt rasch hinter dem schnelleren Schiff zurück, "der Wolf hatte keine Zähne mehr", wie er anmerkt. Erstmals können nun auch wieder Rundfunkmeldungen empfangen werden, die das ganze Ausmaß der Katastrophenlage und den Hunger in der Heimat schildern. Viele sorgen sich um die Angehörigen zu Hause.
Das bereits anfangs befürchtete Treibstoff-Problem wird nach 1.800 Seemeilen akut. Bis dahin ist bereits die Hälfte der bei Fahrtbeginn verfügbaren 80 Tonnen Dieselöl verbraucht, während noch 5.500 Seemeilen zurückzulegen sind bis zur südamerikanischen Küste. Die Mannschaft verzweifelt an Sinn und Erfolg ihres Wagnisses. Schaeffer läßt sich jedoch nicht irritieren. Er kürzt die Zeit der Überwasserfahrt mit Diesel auf 10 Stunden bei niedrigster Fahrstufe. Die damit erreichte Ersparnis im Verbrauch muß nach seiner Rechnung bis zur Küste reichen. Notfalls beabsichtigt er, Segel nähen zu lassen und die kürzere Fahrtstrecke nach Brasilien zu nehmen. Er befiehlt, das vergammelte Boot zu reinigen und schulmäßig bis zur letzten Schraube zu revidieren, um der Mannschaft den für die restliche Strecke notwendigen Optimismus und ablenkende Beschäftigung zu erhalten. Der erste Wachoffizier, durch dessen gefährliche Nachlässigkeit zuvor bereits das Hauptperiskop zerstört wurde, verbreitet offen seine Opposition gegen die Reinigung. Sie ist nach seiner Meinung sinnlos, da das Boot ja ohnehin vor Südamerika versenkt werde. Schaeffer enthebt den Mann seines Postens und läßt ihn entwaffnen.
Als U-977 die Kapverdischen Inseln erreicht, beschließt Schaeffer einen kurzen Urlaub auf dem unbewohnten Eiland "Branca". Die Mannschaft badet im Meer und sonnt sich auf dem Oberdeck, gelegentlich abgekühlt durch einen Feuerlösch-Schlauch. Die Landung an der Küste mit Schlauchbooten scheitert jedoch an der starken Brandung. Nach dem Vorbild früher gesehener Wochenschauen werden Wasserskier gebaut und seitlich am Boot befestigt, das nun Wasserski-Einsätze fährt. Mit Handgranaten und selbstgebastelten Harpunen werden Fische für die Küche gejagt, Essen und Nachtruhe sind gänzlich auf das Oberdeck verlegt. Eine nächtliche Feier auf Deck beschließt den Urlaub.
Für die weitere Fahrt wird mit Hilfe von Leinentüchern eine Kulisse um das Boot gebaut, damit es aus der Ferne wie ein Frachter aussieht und auch tagsüber offen fahren kann. Ein Blechrohr, unter dem verölter Abfall verbrannt wird, imitiert den Schornstein. Als neue Erfindung wird ein Waschsystem für die Kleidung eingeführt. Sie wird an Leinen gebunden hinter dem Boot hergezogen, wobei Salzwasser und Strömung nach Beobachtung Schaeffers effektiver als Waschmaschinen wirken. Als der Äquator erreicht wird, setzt er die traditionelle Äquatortaufe nach Art der deutschen U-Boot-Waffe an, während welcher der Bootsführer verkleidet als Neptun und Thetis mit einem ebenfalls kostümierten Hofgefolge jedem Mitglied der Mannschaft Lohn und Strafe für seine Bordleistung zuweisen. Während der nächtlichen Feier sind Flugzeug-Geräusche zu hören, Schaeffer befiehlt die Mannschaft auf Gefechtsposten. "Thetis, die Tochter Neptuns, sitzt an der 3,7-Zentimeter Kanone. Hofarzt und Barbier halten jeder ein Maschinengewehr. Das Gefolge steht bereit, damit gegebenenfalls das Tauchmanöver ausgeführt werden kann." Doch das Flugzeug fliegt vorbei, das Fest geht weiter.
Als sich U-977 dem südamerikanischen Kontinent nähert und Südkurs der Küste entlang nimmt, fehlen die notwendigen Karten, da das Boot für den Einsatz im Nordatlantik ausgerüstet wurde. Aus Handlexika an Bord müssen eigene Karten und die Abfolge der Küstenstädte skizziert werden. Über Rundfunk wird die Meldung abgehört, daß U-530 unter Kommandant Otto Wermuth in Mar del Plata eingelaufen ist und später an die USA ausgeliefert wurde. Die entsetzte Mannschaft möchte daher das Boot versenken und sich illegal nach Argentinien einschmuggeln. Rucksäcke werden gepackt, teilweise mit Werkzeugen, um etwa eine neue Zukunft als Mechaniker zu versuchen. Schaeffer spürt die Verantwortung der Entscheidung, entschließt sich dann, das Boot auf keinen Fall zu versenken, sondern offiziell in Mar del Plata einzulaufen und das Risiko der Gefangenschaft zu wagen. Wiederum stellt Schaeffer seine Mannschaft vor die Wahl. Seine Argumente: Nur mit Uniformen versehen und ohne Zivilkleidung sei bald die erste Verhaftung zu befürchten. Eine genüge schon, um die Sicherheitsbehörden über die Landung des Wehrmachtbootes zu informieren und in einer landesweiten Fahndung auch die restlichen Soldaten aufzuspüren. Selbst wer nicht verhaftet werde, finde seinen Namen auf den Fahndungslisten aller Polizeistationen und habe ohne eigenen Namen keine Chance mehr für eine Zukunft als Einwanderer. Jedes während der Reise von U-977 versenkte Schiff oder andere Probleme können dem Boot und seiner Besatzung vorgeworfen werden. Dies sei nicht widerlegbar, wenn alle Gegenbeweise mit dem Boot vor der Küste versenkt sind. Wer nicht offiziell das Land betrete, gerate leicht in den Verdacht, etwas verbergen zu wollen. Die Mannschaft entschließt sich erneut mehrheitlich, Schaeffers Vorschlag zu folgen.
Am Mittag des 17. August 1945 erreicht U-977 den argentinischen Hafen Mar del Plata, wo Bootsführer und gesamte Mannschaft mit ihren langen Bärten zunächst angestaunt und dann interniert werden. Schaeffer wird anfänglich verwahrt auf dem argentinischen Kriegsschiff "ADMIRAL BELGRANOA", das Jahrzehnte später während des Falklandkriegs durch englischen Torpedotreffer mitsamt der Mannschaft versenkt wird. Wie Schaeffer vorausgesehen hat, werden ihm und seiner Mannschaft sogleich Kriegsverbrechen vorgeworfen. In diesem Fall die "Versenkung" des brasilianischen Dampfers "Bahia", der nach Kriegsende und während Schaeffers Fahrtzeit nahe seiner Route gesunken ist. Anhand der vollzähligen Torpedos an Bord seines Bootes und anhand seines Bordtagebuches kann Schaeffer diese Vorwürfe widerlegen. Er und seine Mannschaft werden anschließend an die USA ausgeliefert, auch U-977 wird von Amerikanern abtransportiert. Schaeffer kommt in ein Offizierslager bei Washington und wird monatelang streng verhört. Das neue Gerücht heißt, er habe dem Ehepaar Hitler und hohen NS-Regierungsmitgliedern zur Flucht nach Argentinien verholfen, auch die "Versenkung" der Bahia wird wieder aufgetischt. Noch in US-Kriegsgefangenschaft erhält Schaeffer die Zeitungsnachricht daß sein Boot von den Amerikanern zerstört wurde. Nachdem die sinnlosen Verhöre nicht die gewünschten Enthüllungen über "Hitlers Flucht" liefern, wird Schaeffer nach England gebracht, wo die gleichen Verhörprozeduren und Verdächtigungen erneut beginnen. Erst im Jahr 1947 wird er schließlich aus der Haft entlassen. Im gleichen Jahr findet Heinz Schaeffer in der Zeitung die Sensationsmeldung, daß das US-Unterseeboot "PICKERELL" (mit einer deutschen Schnorchelanlage) nach 21 Tagen Unterwasser-Dauerfahrt den absoluten Weltrekord aufgestellt habe.
(Dieser Artikel wurde von Dietmar Nix für "U-Boot - Die Geschichte der dt. WK-II U-Boote" [Carsten Corleis] geschrieben. Copyright 1999 by Dietmar Nix. All Rights Reserved. )
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 783, 784, 785. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 172, 203. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 112, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 398. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 91. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 -1945 - KTB U 850 - U 1100" - Eigenverlag - S. 185. → Amazon
Heinz Schäffer "U 977: Geheimfahrt nach Südamerika" - Limes Verlag - 1974. → Amazon
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