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U 973

Aus U-Boot-Archiv Wiki

Version vom 9. Oktober 2024, 14:15 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)
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Datenblatt: Unterseeboot U 973
Typ: VII C
Bauauftrag: 05.06.1941
Bauwerft: Blohm & Voss, Hamburg
Baunummer: 173
Serie: U 951 - U 994
Kiellegung: 26.06.1942
Stapellauf: 10.03.1943
Indienststellung: 15.04.1943
Kommandant: Klaus Paepenmöller
Feldpostnummer: M - 42 381
Kommandanten
15.04.1943 - 06.03.1944 Oberleutnant zur See - Klaus Paepenmöller
Flottillen
15.04.1943 - 30.01.1944 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
31.01.1944 - 06.03.1944 Frontboot - 11. U-Flottille, Bergen
1. Unternehmung
22.01.1944 - 23.01.1944 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
26.01.1944 - 27.01.1944 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Bergen
27.01.1944 - 29.01.1944 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Bergen
02.02.1944 - 12.02.1944 Ausgelaufen von Bergen - Eingelaufen in Harstad
12.02.1944 - 12.02.1944 Ausgelaufen von Harstad - Eingelaufen in Narvik
U 973, unter Oberleutnant zur See Klaus Paepenmöller, lief am 22.01.1944 von Kiel aus. Nach dem Marsch über die Ostsee, Einlaufen wegen Schlechtwetter in Kristiansand, sowie Ergänzungen in Bergen, operierte das Boot im Nordmeer. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Werwolf. Nach Schwierigkeiten mit den Turmumbau VI, lief das Boot am 29.01.1944 in Bergen ein. Dort wurden 8 t Ballast in den Kiel gepackt und die Unternehmung fortgesetzt. Der Rückmarsch führte über Harstad (Lotse an Bord), nach Narvik. Nach 21 Tagen und zurückgelegten zirka 2.200 sm über und zirka 180 sm unter Wasser, lief U 973 am 12.02.1944 in Narvik ein.
U 973 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
Verlegungsfahrt
19.02.1944 - 21.02.1944 Ausgelaufen von Narvik - Eingelaufen in Drontheim
U 973, unter Oberleutnant zur See Klaus Paepenmöller, lief am 19.02.1944 von Narvik aus. Das Boot verlegte nach Drontheim. Am 21.02.1944 lief U 973 in Drontheim ein.
2. Unternehmung
01.03.1944 - 03.03.1944 Ausgelaufen von Drontheim - Eingelaufen in Narvik
03.03.1944 - 06.03.1944 Ausgelaufen von Narvik - Verlust des Bootes
U 973, unter Oberleutnant zur See Klaus Paepenmöller, lief am 01.03.1944 von Drontheim aus. Nach dem Befehlsempfang in Narvik, operierte das Boot im Nordmeer, nordwestlich von Narvik. Es gehörte zu den U-Boot-Gruppen Boreas und Taifun. Nach 5 Tagen wurde U 973 von einem britischen Flugzeug versenkt.
U 973 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 06.03.1944
Letzter Kommandant: Klaus Paepenmöller
Ort: Eismeer
Position: 70° 40' Nord - 05° 48' Ost
Planquadrat: AB 8576
Verlust durch: Raketen
Tote: 51
Überlebende: 2
Klick hier → Besatzungsliste U 973
Verlustursache im Detail
U 973 wurde am 06.03.1944, im Eismeer nordwestlich von Narvik, durch Raketen der Fairey Swordfish X (Edwin-Brian Bennett) der FAA Squadron 816 des britischen Geleitflugzeugträgers HMS Chaser (D.32) (Capt. Hubert-Victor-Perry McClintock) versenkt.
Busch/Röll schreiben dazu:
Zitat: Bericht über die Versenkung von U 973:
Während des Versuchs, den Konvoi RA.57 bei schrecklichen Wetterbedingungen anzugreifen, beschloß der Kommandant Klaus Paepenmöller aufzutauchen und wurde von der Swordfish X vom Geleitträger CHASER am 06.03.44 angegriffen. Die Swordfish sichtete das U-Boot auf 12 Seemeilen Entfernung und feuerte eine Salve von 6 Raketenbomben, von denen mindestens eine traf.
Der Leitende Ingenieur Franz Rudolph schrieb hierüber:
Das Flugzeug muß uns gleich nach dem Auftauchen gesichtet haben, denn das Boot war noch nicht ausgeblasen. Statt des Befehls zum Ausblasen der Diesel wurde Alle Mann aus dem Boot ! befohlen. Auch die Flak kam nicht zum Einsatz. Lenzmöglichkeiten waren nicht gegeben, da der Wassereinbruch zu stark war.
Ich habe die Versenkung mit anschließendem zweistündigem Schwimmen (4 Grad plus, vor dem Auftauchen in 30 Meter Tiefe beobachtet) so einigermaßen überstanden. Gerettet wurde ich von der kanadischen Korvette QUEEN BUDEGA und an Bord sehr gut betreut. Franz Rudolph schilderte ferner, daß die gesamte Besatzung aus dem Boot gelangte bis auf einem Mann, der sich weigerte. Rudolph kam so als letzter heraus. Er schwamm ohne Schwimmweste. Er meinte, daß die Kameraden mit Schwimmwesten offenbar an der Kälte starben, weil sie nicht gezwungen waren, sich ständig zu bewegen. Außer ihm wurde noch der Rudergänger, Matrosenobergefreiter Bergmann, gerettet, der auch keine Schwimmweste hatte, ebenfalls nach zwei Stunden Schwimmens. Sie wurden vor der Rettung von einem britischen Flugzeug entdeckt, bevor die kanadische Korvette sie aufnahm. Zitat Ende.
Aus Busch/Röll - Die deutschen U-Bootverluste - S. 202, 203.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Am 6. März vernichtete eine Swordfish von der Chaser ein U-Boot. Der Pilot L.E.B. Bennett versenkte das Boot mit Wasserbomben und Raketen. Dies war U 973 unter dem Kommando von Klaus Paepenmöller. Der britische Zerstörer HMS Boadicea (H.65) rettete den Maschinisten Franz Rudolph und zwei Matrosen, doch einer von diesen starb an Bord, womit zwei Gefangene zurückblieben. Sie behaupteten, die meisten Flak-Kanoniere und die Ladeschützen hätten sich geweigert, ihre Befehle auszuführen. Falls dies der Wahrheit entspricht, dann war es ein seltener Vorfall in der hochdisziplinierten U-Boot-Waffe. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 605, 505.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 605. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 175. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 109, 110, 223. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Verluste" - Mittler Verlag - 2008 - S. 202, 203. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 91, 266, 275. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 -1945 - KTB U 850 - U 1100" - Eigenverlag - S. 177 -178. → Amazon
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