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U 759

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Datenblatt: Unterseeboot U 759
Typ: VII C
Bauauftrag: 09.10.1939
Bauwerft: Kriegsmarinewerft, Wilhelmshaven
Baunummer: 142
Serie: U 751 - U 782
Kiellegung: 15.11.1940
Stapellauf: 30.05.1942
Indienststellung: 15.08.1942
Kommandant: Rudolf Friedrich
Feldpostnummer: M - 46 926
Kommandanten
15.08.1942 - 26.07.1943 Kapitänleutnant - Rudolf Friedrich
Flottillen
15.08.1942 - 31.01.1943 Ausbildungsboot - 5. U-Flottille, Kiel
01.02.1943 - 26.07.1943 Frontboot - 9. U-Flottille, Brest
1. Unternehmung
02.02.1943 - 04.02.1943 Ausgelaufen von Kiel - Eingelaufen in Kristiansand
04.02.1943 - 04.02.1943 Ausgelaufen von Kristiansand - Eingelaufen in Egersund
05.02.1943 - 14.03.1943 Ausgelaufen von Egersund - Eingelaufen in Lorient
U 759, unter Kapitänleutnant Rudolf Friedrich, lief am 02.02.1943 von Kiel aus. Nach Brennstoffergänzung in Kristiansand, sowie Einlaufen in Egersund wegen Luftgefahr, operierte das Boot im Nordatlantik und südwestlich von Island. Es gehörte zur U-Boot-Gruppe Neptun. U 759 mußte diese Fahrt, wegen eines Dieselschadens, vorzeitig abbrechen. Nach 40 Tagen und zurückgelegten 5.069 sm über und 347,5 sm unter Wasser, lief U 759 am 14.03.1943 in Lorient ein.
U 759 konnte auf dieser Unternehmung keine Schiffe versenken oder beschädigen.
Klick hier → Original KTB für die 1. Unternehmung
2. Unternehmung
03.06.1943 - 03.06.1943 Ausgelaufen von Lorient - Eingelaufen in Lorient
07.06.1943 - 15.07.1943 Ausgelaufen von Lorient - Verlust des Bootes
U 759, unter Kapitänleutnant Rudolf Friedrich, lief am 03.06.1943 von Lorient aus. Noch am gleichen Tag mußte das Boot, wegen Undichtigkeiten, zurück nach Lorient. Nach der Reparatur und dem erneuten Auslaufen, operierte es im Nordatlantik, in der Karibik und östlich von Jamaika. Nach 42 Tagen wurde U 759 von einem amerikanischen Flugzeug versenkt.
U 759 konnte auf dieser Unternehmung 2 Schiffe mit zusammen 12.764 BRT versenken.
Klicke hier → Versenkte oder beschädigte Schiffe
Klick hier → Original KTB für die 2. Unternehmung (B.d.U.Op.)
Verlustursache
Datum: 15.07.1943
Letzter Kommandant: Rudolf Friedrich
Ort: Karibisches Meer
Position: 15° 58' Nord - 73° 44' West
Planquadrat: EC 2778
Verlust durch: Wasserbomben
Tote: 47
Überlebende: 0
Klick hier → Besatzungsliste U 759
Verlustursache im Detail
U 759 wurde am 15.07.1943 im Karibisches Meer südlich von Haiti durch Wasserbomben der Martin PBM Mariner P-10 (Robert-C. Mayo) der US-Navy Squadron VP-32 versenkt.
Die ursprüngliche Nachkriegseinschätzung der Versenkung wurde von Axel Niestlé im Dezember 1997 geändert. Der Angriff der Martin PBM Mariner P-12 des US-Navy Squadron VP-32, am 26.07.1943 auf der Position 18° 06' Nord - 75° 00' West, der früher für die Versenkung von U 759 verantwortlich gemacht wurde, versenkte in Wirklichkeit U 359. (Dr. Axel Niestlé - S. 225).
U 759 konnte auf 2 Unternehmungen 2 Schiffe mit 12.764 BRT versenken.
Clay Blair schreibt dazu:
Zitat: Das VIIC-Boot U 759 unter Rudolf Friedrich, der unterwegs seinen 29. Geburtstag gefeiert hatte, lief am 29. Juni durch die Mona Passage in die Karibik ein. Von einer Position südlich der Windward Passage aus patrouillierte er entlang der Geleitzugroute Key West - Trinidad. Am 30. Juni versenkte er unklugerweise ein Segelschiff mit der Deckkanone, aber zum Glück für U 579 konnte sein Opfer die alliierten Streitkräfte nicht alarmieren. Am 5. Juli versenkte Friedrich den amerikanischen Frachter Maltran mit 3513 BRT aus einem kleinen Konvoi. Zwei Tage später sichtete er den Geleitzug TAG 70 (acht Frachter, sechs Geleitschiffe), aus dem er den holländischen Frachter Poelau Roebiah mit 9271 BRT versenkte. Der amerikanische Glattdeck-Zerstörer USS Tattnall (DD-125) griff U 759 an, aber Friedrich wich aus und schlich sich davon. Ein Aufklärungsflugzeug der Navy entdeckte ihn am 8. Juli wieder, warf Wasserbomben und rief Überwasserschiffe herbei. Nach einem siebenstündigen Katz- und Maus-Spiel entwischte Friedrich aber auch diesen Kriegsschiffen.
Friedrich meldete diese lange Jagd am 10. Juli der Führung und fügte hinzu: keine Verluste. Das war die letzte Meldung von U 759. Nach einer neuen Prüfung durch Axel Niestlé entdeckte in den frühen Morgenstunden des 26. Juli eine von Robert C. Mayo geflogene Mariner der Navy Squadron VP 32, die den Konvoi TAG 74 sicherte, U 759 an der Oberfläche. Mayos Wasserbomben schickten U 759 mit Mann und Maus auf den Grund. Zitat Ende.
Aus Clay Blair - Band 2 - Die Gejagten - S. 434.
Literaturverweise
Clay Blair "Der U-Boot-Krieg - Die Gejagten 1942 - 1945" - Heyne Verlag - 1999 - S. 434. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Die deutschen U-Boot-Kommandanten" - Mittler Verlag - 1996 - S. 83. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - U-Boot-Bau auf deutschen Werften" - Mittler Verlag - 1997 - S. 85, 251. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Mittler Verlag - 2008 - S. 116. → Amazon
Rainer Busch/Hans-Joachim Röll "Der U-Boot-Krieg 1939 - 1945 - Mittler Verlag - 2008 - S. 298. → Amazon
Axel Niestlé "German U-Boot Losses During World War II" - Verlag Frontline Books 2022 - S. 85, 225, 275. → Amazon
Herbert Ritschel "Kurzfassung Kriegstagebücher Deutscher U-Boote 1939 - 1945 - KTB U 661 - U 849" - Eigenverlag - S. 269 - 270. → Amazon
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